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Heimreise aus München nach Coldplay-Abend

„Viehtransporter“: Zugfahrt nach Rosenheim wird zur „Zumutung“ – War Coldplay Schuld oder die Bahn?

Weil am Donnerstag (16. August) wieder Tausende von Menschen auf dem Konzert von Coldplay in München waren und sich eng an eng um das Stadion versammelten, wurde auch die Heimfahrt nach Rosenheim für einige zur „Zumutung“.
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Weil am Donnerstag (16. August) wieder Tausende von Menschen auf dem Konzert von Coldplay in München waren und sich eng an eng um das Stadion versammelten, wurde auch die Heimfahrt nach Rosenheim für einige zur „Zumutung“.

Chaos-Zug nach Rosenheim: Weil am Donnerstagabend (16. August) in München gleich mehrere Konzerte stattfanden, wollten entsprechend viele Menschen zur selben Zeit wieder nachhause. Für einige wurde die Heimfahrt zum großen Ärgernis. Was das Problem war und warum kein längerer Zug eingesetzt wurde.

Rosenheim – Diesen Abend wird Monika E. nicht so schnell vergessen. Die Rosenheimerin war am Donnerstagabend (16. August) in München auf einem Open Air-Konzert. Zur gleichen Zeit spielte Coldplay vor rund 70.000 Fans im ausverkauften Olympiastadion. Über 20.000 weitere Menschen verfolgten das Konzert auf Plätzen im Park rund um das Stadion. Die Heimfahrt nach den Veranstaltungen wurde für viele Besucher dann allerdings zur „totalen Zumutung“, sagt Monika E. Auch in Richtung Rosenheim.

Schwierigkeiten bei der Heimfahrt aufgrund des Coldplay-Konzerts

„Es warteten bereits Massen von Bahnkunden am Bahnsteig, es war rappelvoll“, berichtet die Frau. Sie wollte mit dem Zug der Bayerischen Regiobahn (BRB) um 22.52 Uhr vom Münchner Ostbahnhof zurück nach Rosenheim fahren. Im Zug selbst – nachdem dieser „wie üblich mit Verspätung eintraf“ – sei es noch schlimmer geworden. „Wir standen dort wie in einem Viehtransporter schwitzend und eng zusammengepfercht“, sagt die Rosenheimerin. Man habe sich weder festhalten noch wirklich umdrehen können – und das „bei hochsommerlichen Temperaturen“. „Man hatte keinen Millimeter Platz, zwischen die Menschen hat kein Blatt Papier gepasst“, sagt E. Auch die Toilette habe niemand benutzen können. Das sei „unmenschlich“ gewesen.

Auch die Haltestellen unterwegs hätten keine Erleichterung gebracht. „Dort sind immer nur wenige ausgestiegen“, sagt E. Für diejenigen, die bis nach Salzburg fahren mussten, sei das kaum auszuhalten gewesen. Noch schlechter sei es für diejenigen gelaufen, die erst gar nicht mitfahren konnten. „Es war so voll, dass auch einige am Bahnsteig in München stehengelassen wurden“, sagt E. Daher müsse man sich Gedanken machen, wie das besser ablaufen könne. „Es ist klar, dass spontan keine zusätzlichen Züge eingesetzt werden können, aber an solchen Tagen mit Großveranstaltungen könnte man vorab schon über kürzere Abstände bei den Zügen nachdenken“, sagt die Rosenheimerin.

Zusätzliche Züge bei Großveranstaltungen möglich

Dass es grundsätzlich die Möglichkeit gibt, zusätzliche oder längere Züge einzusetzen, bestätigt die Pressesprecherin der Bayerischen Regiobahn auf OVB-Anfrage. Dafür müsse aber immer der Veranstalter der jeweiligen Großereignisse auf die BRB zukommen und weitere Beförderungsmittel bestellen – und dann die Kosten für den Mehraufwand übernehmen. Sie betont auch, dass der Zug am Donnerstagabend (16. August) entgegen einiger Gerüchte nicht verkürzt war. Dieser sei der ganz reguläre Zug gewesen, der um diese Uhrzeit gemäß dem Fahrplan immer so verkehrt. „Der Zug hat rund 650 Steh- und Sitzplätze“, sagt die Pressesprecherin. Dieser werde so von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bei ihnen in Auftrag gegeben.

Zudem sei der Zug um 22.52 Uhr nicht der letzte an diesem Tag gewesen, sagt die Pressesprecherin. Diejenigen, die es nicht hineingeschafft haben, hätten noch mit dem Zug eine Stunde später nachhause fahren können. Allerdings habe sie von den Kollegen nichts gehört, dass viele Menschen am Bahnsteig zurückgeblieben sind. Auch der Münchner Bundespolizei, die am Ostbahnhof zuständig ist, seien keine Einsätze aufgrund von Schwierigkeiten beim Abtransport der Menschenmassen bekannt, berichtet Pressesprecher Wolfgang Hauner. Dennoch könne es bei Großveranstaltungen schon mal vorkommen, dass es am Bahnsteig voller wird.

Veranstalter in der Pflicht

Für Monika E. ist deshalb auch der Veranstalter der Konzerte in der Pflicht. „Die sehen ja beim Verkauf der Tickets schon, wie viele Menschen man erwarten kann“. Dementsprechend müsse auch der Service für die Heimreise angepasst werden.

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