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Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Unsicherheit nach Raubüberfall in Rosenheim: Wird die Bevölkerung immer gewalttätiger?

Zwei bislang unbekannte Männer haben einen 28-Jährigen am Sonntagabend mit einem Messer bedroht (Symbolbild).
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Zwei bislang unbekannte Männer haben einen 28-Jährigen am Sonntag (10. September) mit einem Messer bedroht (Symbolbild).

Es ist ein Fall, der schockiert: Am Sonntag (10. September) bedrohten zwei bislang unbekannte Männer einen 28-Jährigen mit einem Messer und raubten seine Geldbörse. Jetzt ermittelt die Polizei – und stellt sich der Frage, ob die Bevölkerung immer gewalttätiger wird.

Rosenheim – Auch Tage nach dem Überfall läuft die Suche nach den beiden Männern auf Hochtouren. „Durch das Fachkommissariat 2 der Kripo Rosenheim werden umfangreiche Ermittlungen durchgeführt“, teilt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd auf OVB-Anfrage mit. Aus polizeitaktischen Gründen könne sie nicht ins Detail gehen, verrät aber, dass es sich um Befragungen, Spurensicherungen und Videoauswertungen handelt.

Leichte Schnitte am Oberkörper

Was bislang feststeht: Am Sonntagabend wurde ein 28-Jähriger von zwei unbekannten Männern mit einem Messer bedroht, um an seine Geldbörse zu kommen. Das Opfer trug leichte Schnitte am Oberkörper davon, die Täter flüchteten mit einem niedrigen dreistelligen Betrag. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und Angaben zu den beiden Tätern machen können.

Die Polizei-Sprecherin weist daraufhin, dass „keine merkliche Tendenz bei der Zunahme von Übergriffen zu verzeichnen ist“. Während es für 2023 noch keine aktuellen Zahlen gibt, gab es 2022 1.533 Gewaltstraftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd - 29 weniger als noch 2021.

Anstieg bei der Straßenkriminalität

Einen Anstieg zu verzeichnen gibt es bei der sogenannten Straßenkriminalität. Darunter werden alle Delikte zusammengefasst, die auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen werden. Beispielsweise eben auch Raubüberfalle auf der Straße. Ein Trend ist jedoch nicht erkennbar. Während die Zahl 2021 noch bei 6.027 lag, waren es 2022 bereits 7.180. „Jedoch wurden im Jahr 2019 7.693 Straftaten der Straßenkriminalität erfasst“, teilt die Polizei-Sprecherin mit.

Ob die Schwere der Verletzungen zugenommen hat, lasse sich nicht feststellen. „Der genaue Verletzungsgrad kann nicht bestimmt werden“, heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Auch im Bereich der Jugendkriminalität sei - anders als in anderen Städten - kein Anstieg erkennbar. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der tatverdächtigen Kinder in München seit 2019 um knapp 50 Prozent - von 885 auf 1.310. Die der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren um 2,7 Prozent.

Jugendbeamte beschäftigen sich mit Gewalt an Schulen

In Rosenheim beschäftigen sich Jugendbeamte in der Ermittlungsgruppe Rosenheim mit Gewalt an Schulen. „Es erfolgt ebenfalls eine Sachbearbeitung durch die Ermittlungsgruppe, wenn Jugendliche zu Intensivtätern eingestuft werden“, erklärt Johanna Heil, Medienbeauftragte der Polizeiinspektion Rosenheim. Erst wenn bei Jugendlichen mehr Handlungsbedarf besteht, beispielsweise wenn sich die Delikte häufen und die Gewaltbereitschaft zunimmt, ist die Sachbearbeitung in enger Abstimmung mit dem Jugendamt und der Staatsanwaltschaft in der Ermittlungsgruppe angesiedelt. „Bisher hatten wir immer einen Jugendbeamten, ab demnächst wird es zwei geben“, sagt Johanna Heil.

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