Polizei prüft Zusammenhang
Unbekannte zünden Container in Rosenheim an: Geht die Brandserie nun in die nächste Runde?
Die Aufregung in den vergangenen Monaten in Rosenheim war groß: Innerhalb von 40 Tagen wurden 23 Container in Brand gesetzt. Schaden: rund 155.000 Euro. Nach wochenlangen Ermittlungen konnte der Täter gefasst werden. Lange war Ruhe, doch jetzt gab es einen neuen Containerbrand. Was dahinter steckt.
Rosenheim – Die Rosenheimer Polizei steht vor einem Rätsel. Am Donnerstag, gegen 1 Uhr, erreichten die Beamten zahlreiche Notrufe. Anwohner berichteten, dass an einer Wertstoffinsel im Geigelsteinweg gleich mehrere Wertstoffcontainer brennen. „Vor Ort konnten wir feststellen, dass drei Altpapier-Container in Flammen stehen“, sagt Polizeihauptkommissar Robert Maurer.
5000 Euro Schaden
Die Rosenheimer Feuerwehr löschte die Reste der komplett verbrannten Container ab, die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 5000 Euro. „Im Moment wissen wir nicht, wer die Brände gelegt hat“, sagt Maurer. Auch, weil es in den vergangenen Monaten sehr ruhig war. Anders als noch vor einigen Wochen.
Da hatten gleich mehrere Containerbrände die Beamten in Atem gehalten. So wurden Ende 2024 innerhalb von 40 Tagen 23 Container in Brand gesetzt. Der Schaden war enorm, das Unverständnis über die Taten groß. Die Polizei ermittelte, konnte Mitte Januar schließlich einen ersten Erfolg verzeichnen.
Besteht ein Zusammenhang?
Insgesamt konnten fünf Personen festgenommen werden, die unter dem Verdacht standen, die Brände gelegt zu haben. Nach dem erneuten Brand der drei Altpapier-Container stellt sich die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht. „Natürlich prüfen wir das. Nach den ersten polizeilichen Erkenntnissen gehen wir aber nicht davon aus“, sagt Maurer. Mehr dazu kann und will er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Es war der erste Vorfall dieser Art in 2025. Maurer und seine Kollegen hoffen jetzt, dass es dabei auch bleiben wird. „Wir befinden uns mitten in der Ferienzeit, vielleicht haben sich Jugendliche einen Spaß erlaubt“, sagt der Hauptkommissar. Es ist ein Spaß, der den bislang unbekannten Tätern teuer zu stehen kommen könnte. Denn sollten sie erwischt werden, droht ihnen ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung. Das sieht Maurer zufolge eine Geld- beziehungsweise Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor.
Unverständnis über die Taten äußerte in der Vergangenheit bereits die Stadt Rosenheim. „Ein Schaden dieses Ausmaßes ist bislang nie dagewesen und bewegt sich in einer neuen Dimension zum Leidwesen der Rosenheimerinnen und Rosenheimer“, sagte Pressesprecher Christian Baab.
