Neues Leben an der Adlzreiterstraße
Das Geheimnis ist gelüftet: Was nun aus dem BavaMia-Club in Rosenheim wird
Ein Abend, der für Schlagzeilen gesorgt hat: Anfang Februar zückte ein Gast des Nachtclubs „BavaMia“ eine Schreckschusswaffe und feuerte vier Mal. Obwohl niemand verletzt wurde, zog der Betreiber Konsequenzen und schloss das Lokal. Jetzt ist eine Wiedereröffnung geplant - mit zahlreichen Neuheiten.
Rosenheim - Hinter vielen Club-Namen stecken Ideen aus einer wilden Partynacht. Bei Maximilian Holzner (32) und Manuel Emich (28) war es anders. „Wir saßen beim Asiaten, nach einer Nacht, in der wir aufgrund des Vollmonds beide schlecht geschlafen haben“, erinnert sich Holzner. Sie hätten über mögliche Club-Namen gesprochen. Etliche verworfen, andere von der Liste gestrichen, weil sie bereits vergeben waren - und seien immer wieder auf den Vollmond zurückgekommen.
Zahlreiche Lieder und Geschichten über den Mond
„Mit dem Mond verbindet man viele coole Sachen“, sagt Emich. Es gebe zahlreiche Lieder, viele Geschichten - und die Möglichkeit, statt schlecht zu schlafen, einfach feiern zu gehen. Also beschließen die beiden Männer kurzerhand ihre neue Diskothek, die sie am Samstag, 4. März, eröffnen, „Moon22“ zu nennen. „Die 22 kommt von der Postleizahl 83022 stellt den Bezug zu Rosenheim her“, sagt Holzner. Denn dieser sei sowohl ihm, als auch seinem Partner von Anfang an wichtig gewesen.
„Wir sind gebürtige Rosenheimer und wollen den Leuten etwas bieten“, sagt Emich. In den vergangenen zehn Jahren habe er mit Maximilian Holzner bereits in dem Lokal an der Adlzreiterstraße 11 gearbeitet, das damals noch den Namen „Wuid Club“ trug. Über die Zeit sei der Wunsch entstanden, etwas eigenes zu machen. „Wir hatten sogar schon ein Objekt im Auge“, sagt Holzner. Doch wie so oft im Leben kamen die Dinge anders als gedacht. Nachdem im Februar bekannt wurde, dass das „BavaMia“ schließt und der Laden verkauft werden soll, haben sich die beiden Männer zusammengetan und einen Plan geschmiedet.
65 Prozent der Arbeiten selber in die Hand genommen
„Wir haben so viel Lebenszeit in das Lokal gesteckt. Für uns war klar, dass es das nicht gewesen sein kann“, sagt Emich. Also beschließen sie das Lokal zu übernehmen - und beginnen direkt nach der Entscheidung mit den Umbauarbeiten. Sie verlegen Böden, ziehen Wände ein und streichen. „65 Prozent der Arbeiten haben wir selbst gemacht, bei dem Rest haben uns regionale Handwerker unterstützt“, sagt Holzner und lobt sein „super cooles Team“, ohne das vieles nicht möglich gewesen wäre.
Fünf Wochen später sind die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen. „Wir wollen die einzige Diskothek in Rosenheim mit neuem Glanz führen und hoffen, dass wir vom Rosenheimer Nachtleben angenommen werden“, sagt Emich. Die Gäste können sich ihm zufolge nicht nur auf einen neuen Innenbereich freuen, sondern auch auf regionale DJs und gute Musik. Gespielt werden sollen „Black Beats“, Hip-Hop sowie „Feiermusik zum Mitsingen“.
Eine Stunde länger als üblich eröffnet
Ob und wie das Konzept angenommen wird, stellt sich bei der Eröffnung heraus. Los geht es am Samstag, 4. März, um 22.30 Uhr. „Die Stadt hat uns erlaubt, eine Stunde länger als üblich geöffnet zu bleiben“, sagt Holzner. Dementsprechend schließt „Moon22“ erst um 4 Uhr des Folgetages. „Wir freuen uns jetzt darauf, dass es endlich losgeht“, ergänzt er. Die Geschichte über die Entstehung des Namens für den Club dürfen sie am Samstagabend sicherlich das ein oder andere Mal erzählen.