Ohne Eltern in Rosenheim unterwegs
Nach „Verhaftung“ mitten in der Nacht: So geht es Ente „Hubert“ nach dem Polizeieinsatz
Süßer Einsatz für die Rosenheimer Polizei: In der Nacht auf Donnerstag, 13. Juli, nahm eine Streife einen besonderen Störenfried „in Gewahrsam“ – ein kleines Entenbaby. Da das Tier ums Überleben kämpfte, mussten die Beamten zu ungewöhnlichen Methoden greifen. Das ist mit „Hubert“ passiert.
Rosenheim – Inzwischen geht es „Hubert“ wieder gut. Und das, obwohl das Entenbaby keinen einfachen Start ins Leben hatte. In der Nacht auf Donnerstag, 13. Juli, fiel das ein bis zwei Tage alte Hausentenküken gegen 23 Uhr einer Polizeistreife in der Ebersberger Straße in Rosenheim auf. „Das kleine Tier lief unvermittelt vor dem fahrenden Streifenwagen auf die Straße und wäre beinahe vom nachfolgenden Verkehr erfasst worden“, sagt Martin Emig, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.
Küken begann stark zu zittern
Wie die Polizei weiter mitteilte, fehlte von den Eltern des Kükens jede Spur. Da diese trotz „intensiver Fahndung nicht ausfindig gemacht werden konnten“ und auch keine Wasserstelle in der Nähe war, sei es für „Hubert“ gefährlich geworden. „Das Küken begann sehr stark zu zittern“, sagt Emig. Deshalb hätten sich die Beamten sofort um eine Wärmequelle gekümmert, damit die Ente „eine Überlebenschance hat“.
Im Anschluss sei das Tier mit auf die Polizeiwache gekommen. Und dort hatte „Hubert“ Glück: „Eine diensthabende Polizistin hat sich aus privaten Gründen mit dem Großziehen von Waisenküken ausgekannt“, sagt Emig. Sie sei es auch gewesen, die „Hubert“ die Nacht über füttern konnte und die ersten Stunde aufgepäppelt habe.
„Hubert“ entwickelt sich prächtig
Am Morgen wurde „Hubert“ schließlich in eine Auffangstation im Landkreis Traunstein gebracht. Von dort sei bestätigt worden, dass das Entenbaby „ohne das beherzte Eingreifen“ die Nacht nicht überlebt hätte. Mittlerweile habe sich das Küken erholt und „entwickelt sich prächtig“.

