Rosenheim: Neue Details zum Neugeborenen bekannt
Nach Baby-Fund: Zuspruch für Babyklappe groß - So besonders war das Mädchen gekleidet
Auch Tage nach dem Fund des Neugeborenen im Hinterhof eines Hotels in Rosenheim ist die Betroffenheit in der Bevölkerung groß. Der Zuspruch für eine Babyklappe ist enorm. Zudem wurden neue Details zum Neugeborenen bekannt: Es war in ein ganz besonderes Kleid gehüllt.
Rosenheim - Mit so viel Zuspruch hat Daniela Ludwig nicht gerechnet, sie ist immer noch schwer beeindruckt. Denn erst am Freitag, 10. März, hatte sich die CSU-Bundestagsabgeordnete und Schirmherrin des Fördervereins der Kinderklinik Rosenheim für die Einrichtung einer Babyklappe im Rosenheimer Stadtgebiet ausgesprochen. Nur kurze Zeit später trudelten - unaufgefordert - die ersten Spenden ein. Diese würden mittlerweile im hohen vierstelligen Bereich liegen. „Ich finde es großartig, wie viele Rückmeldungen mein Mann, die Förderverein-Vorsitzende Michaela Hammer und ich zu dem Thema bekommen haben“, sagt sie.
Viele würden die Einrichtung einer Babyklappe am Romed-Krankenhaus in Rosenheim begrüßen. „Die Betroffenheit in der Bevölkerung ist groß. Es ist ein gutes Zeichen, wie viel Mitgefühl die Menschen zeigen - auch gegenüber der Mutter“, sagt Daniela Ludwig.
Ein Wimmern im Hinterhof
Angestoßen wurde die Diskussion rund um die Notwendigkeit einer Babyklappe durch den Fund eines Neugeborenen im Hinterhof des Hotels „Wendelstein“ am Donnerstag, 9. März. Franz Reindl, der Eigentümer des Hotels, und einer seiner Gäste hatten am frühen Morgen ein Wimmern im Hinterhof gehört. Als sie sich umsahen, entdeckten sie in einer Ecke einen Stoffbeutel - mit einem Neugeborenen. Dabei war das kleine Mädchen nach OVB-Informationen in ein ganz besonderes Kleid gehüllt: in ein schneeweißes Taufkleid.
Suche nach Mutter geht weiter
Währenddessen wird die Suche nach der Mutter, von der weiter jede Spur fehlt, fortgesetzt. Dabei helfen sollen jetzt Bilder einer Überwachungskamera. „Die Veröffentlichung eines Bildes wird aktuell noch mit der Staatsanwaltschaft geprüft“, teilt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd auf OVB-Anfrage mit. Eine Entscheidung, ob das Bild an die Öffentlichkeit gegeben werden soll, könnte im Laufe der Woche fallen.