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Start am Dienstag (25. Juni)

Was Nudeln und Shakes mit Krebs zu tun haben: Neues Angebot für Betroffene in Rosenheim

Haben ein neues Angebot für Menschen mit einer Krebserkrankung ins Leben gerufen: (von links) Dr. Kai Nowak, Almuth Aicher und Christian Hlatky von der Rosenheimer Bürgerstiftung.
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Haben ein neues Angebot für Menschen mit einer Krebserkrankung ins Leben gerufen: (von links) Dr. Kai Nowak, Almuth Aicher und Christian Hlatky von der Rosenheimer Bürgerstiftung.

Nach „Boxen gegen Krebs“ und dem „Chor gegen den Krebs“ gibt es jetzt ein zusätzliches Angebot für krebskranke Menschen in Rosenheim: Ab Dienstag (25. Juni) haben Betroffene die Möglichkeit, gemeinsam zu kochen. Was es damit auf sich hat, verrät Dr. Kai Nowak.

Rosenheim – Für Dr. Kai Nowak ist es eine Herzensangelegenheit, für die er auch gerne seine Freizeit opfert. Denn wenn sich der Chefarzt des Romed-Klinikums nicht gerade um Erkrankungen der Verdauungsorgane und Lunge kümmert, überlegt er sich, wie er Menschen, die an Krebs erkrankt sind, helfen könnte. „Ziel soll sein, dass Betroffene miteinander ins Gespräch kommen und sich kennenlernen“, sagt Nowak.

Beim Boxen auspowern

Aus diesem Grund sei bereits im vergangenen Jahr das Angebot „Boxen gegen den Krebs“ entstanden. Gemeinsam mit dem Sportbund Rosenheim und unter Begleitung des onkologischen Zentrums sowie der Bayerischen Krebsgesellschaft habe man einen Kurs ins Leben gerufen, der krebskranken Menschen die Möglichkeit bietet, sich auszupowern. „Es geht darum, Dampf abzubauen“, sagte Nowak bereits in der Vergangenheit.

Wer für Sport nichts übrig hat, kann dem Krebs auch singend trotzen. So haben Betroffene in den Räumen der Bürgerstiftung die Möglichkeit, Teil eines Chors zu werden – unter Leitung von Sieglinde Zehetbauer.

Auftakt in der Essbar

Neben Boxen und Singen hat Nowak jetzt – mit Unterstützung von Almuth Aicher, Vorstandsvorsitzender der Rosenheimer Bürgerstiftung, ein neues Konzept entwickelt. Ab Dienstag, 25. Juni, startet ein Ernährungs- und Kochworkshop für Krebserkrankte in der Essbar. „Ein ähnliches Konzept gibt es seit vielen Jahren in Traunstein“, sagt Aicher. Dort wurde das Projekt vom Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ ins Leben gerufen. Initiator war der Gastroenterologe Dr. Robert Keilmann – ein guter Freund von Kai Nowak.

Schnell sei so die Idee entstanden, das Konzept auch nach Rosenheim zu holen. „Es ist ein weiterer Baustein in unserer Arbeit“, sagt Nowak. Neben dem Sport und der Musik liege der Fokus jetzt auch auf der Ernährung. Statt eines eigenen Vereins wird die Koordination und Organisation der einzelnen Angebote auch weiterhin über die Rosenheimer Bürgerstiftung laufen.

Auf Besuch in Traunstein

Deren Geschäftsführer, Christian Hlatky, war es, der nach einem passenden Restaurant für die Kochkurse gesucht hat und schnell auf die Essbar gestoßen ist. Währenddessen machte sich Almuth Aicher auf den Weg nach Traunstein, um sich das Angebot direkt vor Ort anzuschauen. „Es war eine rundherum gelungene Veranstaltung mit sehr gutem Essen“, erinnert sie sich.

Gemeinsames Kochen geplant

Beim Auftakt in Rosenheim sei der Plan, ein kleines Menü anzubieten. Zudem wird es Vorträge von einer Ernährungsberaterin und Dr. Robert Keilmann geben. „Wir wollen mit Mythen über die Ernährung bei Krebserkrankten aufräumen und den Teilnehmern einige Tipps mit auf den Weg geben“, sagt Nowak. Nach dem Vortrag wird Keilmann gemeinsam mit denjenigen, die Lust haben, ein paar Leckereien zubereiten.

„Der ganze Abend soll sehr ungezwungen ablaufen“, sagt Almuth Aicher. Betroffene und Angehörige hätten zudem die Möglichkeit, mit den anwesenden Ärzten und Experten ins Gespräch zu kommen. So könnte beispielsweise geklärt werden, wie viele Kalorien täglich benötigt werden, was man unternimmt, wenn die Nahrungsaufnahme schwer fällt und welche Rezepte einfach zuzubereiten sind.

Betroffene tauschen sich aus

„Zudem kommen die Erkrankten untereinander in Kontakt“, sagt Nowak. Das sei schon beim Boxen und Musizieren für viele Anwesende hilfreich gewesen. Denn ein Großteil von ihnen hat ähnliche Probleme. Manche würden sich aufgrund ihrer Erkrankung beispielsweise nicht mehr in ein Restaurant trauen, weil sie Sorge haben, dass ihnen schlecht werden könnte oder sie keinen Bissen herunterbekommen werden.

Wiederholung geplant

Je nach dem, wie der Auftakt läuft, soll die Veranstaltung alle drei Monaten stattfinden. „Je öfter es stattfindet, umso mehr wird es sich auch einspielen“, ist Almuth Aicher überzeugt. Jetzt aber freut sie sich erst einmal auf den kommenden Dienstag. Es habe bereits zahlreiche Zusagen gegeben, Angehörige hätten versprochen, vorbeizuschauen. Und auch Kai Nowak hält sich den Abend schon seit einigen Monaten frei.

Mehr Informationen

Bei Fragen können sich Interessierte per E-Mail an Almuth Aicher wenden. Sie ist erreichbar unter a.aicher@buergerstiftung.de

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