Ab Ende März
Wenn Kitas das Personal ausgeht: In Rosenheim muss die nächste Gruppe dicht machen
Der Personalmangel in Kitas geht auch an Rosenheim nicht spurlos vorbei. In der Kindertagesstätte „Noahs Arche“ muss jetzt sogar eine Gruppe schließen, weil nicht genügend Fachkräfte gefunden werden. Wie es für Kinder und Eltern jetzt weitergeht – und warum es auch eine gute Nachricht gibt.
Rosenheim – Dagmar Häfner-Becker und ihre Mitarbeiter haben alles versucht, damit die Krippengruppe in der evangelisch-lutherischen Kindertagesstätte „Noahs Arche“ in der Severinstraße doch nicht schließen muss. Die Dekanin spricht von verkürzten Öffnungszeiten, einer Notbetreuung und der Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern. Alles ohne Erfolg. Zum 31. März muss die Gruppe dicht machen. Des fehlenden Personals wegen. Im Moment wird die Gruppe laut Dagmar Häfner-Becker von zwölf Kindern besucht.
Drei Elternabende zum Austausch
„Für die betroffenen Eltern ist das natürlich eine schwierige Situation“, sagt die Dekanin. Auch deshalb sei es ihr ein Anliegen gewesen, sie frühzeitig zu informieren und über den Stand der Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Unter anderen mit drei Elternabenden. Im Rahmen dieses Austausches wurde den Eltern schließlich auch eine Lösung präsentiert.
„Aufgrund der exzellenten Zusammenarbeit mit der Stadt und den anderen Trägern ist es uns gelungen, den gekündigten Eltern kurzfristig bei einem anderen Träger ein Angebot zu machen“, sagt Dagmar Häfner-Becker auf OVB-Anfrage. Zwar handele es sich hierbei um einen anderen Standort, ansonsten gebe es jedoch keinerlei Einschränkungen. „Wir lassen niemanden im Regen stehen“, ergänzt die Dekanin. Aber sie weiß auch, dass der Wechsel für die Kinder nicht einfach ist. „Viele habe sich an die Erzieher gewöhnt und Bezugspersonen gefunden“, sagt sie. Es sei eine Veränderung, dennoch sei es gelungen, „die beste Lösung in dieser schwierigen Situation“ zu finden.
Vorzugsrecht auf die Plätze
Sollte es trotz allem klappen, zusätzliches Personal zu gewinnen und die Gruppe in der Kindertagesstätte „Noahs Arche“ wieder zu eröffnen, gibt es mit der Stadt eine Vereinbarung, dass die Eltern, denen jetzt gekündigt werden musste, ein Vorzugsrecht auf diese Plätze haben.
Gründung einer Einstiegsgruppe
Laut Pressesprecher Christian Baab gibt es in der Stadt im Moment keine anderen Gruppen, die von einer möglichen Schließung betroffen sind. Im Gegenteil. „Auf dem Campus Pürstlingstraße wird eine Hort- und Kindergartengruppe eingerichtet“, sagt er auf OVB-Anfrage. Anfang März ist in den Räumen der Kita Arche Noah im Steiermarkweg unter städtischer Trägerschaft eine sogenannte Einstiegsgruppe für Drei- bis Vierjährige gestartet, die dort auf den Kindergarten vorbereitet werden. „Nur wenige Kommunen in Bayern bieten so etwas“, sagt Baab.