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Stadt weist Kritik zurück - das plant Betreiberin

„Aufgeben kommt nicht in Frage“: Aber wo kann das Hong Long in Rosenheim neu eröffnen?

Mary Huang, die Betreiberin des Restaurants „Hong Long“, will auch weiterhin in Rosenheim bleiben.
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Mary Huang, die Betreiberin des Restaurants „Hong Long“, will auch weiterhin in Rosenheim bleiben.

Die Entscheidung fiel vor einigen Tagen: Das chinesische Restaurant „Hong Long“ muss nach 22 Jahren einer Touristinfo weichen. Wie es für die Betreiberfamilie jetzt weitergeht – und warum die Stadt die Kritik an der Entscheidung entschieden zurückweist.

Rosenheim – So richtig weiß Mary Huang nicht, was sie auf die Frage, wie es ihr geht, antworten soll. „Glücklich bin ich nicht“, sagt sie am Telefon. Erst am Donnerstag, 25. Januar, fiel die Entscheidung, dass sie ihr Restaurant „Hong Long“ schließen muss. Der Mietvertrag wurde nicht verlängert, weil die Stadt die Räume nutzen will, um dort die neue Touristinfo unterzubringen. „Die jetzige Touristinfo ist zu klein und nicht mehr zeitgemäß“, teilt die Stadt Rosenheim in den sozialen Medien mit. Zudem habe eine Standortanalyse ergeben, dass das Gebäude an der Heilig-Geist-Straße der „geeigneste Platz für eine Touristinfo“ ist.

Stadt hält sich an vertragliche Vereinbarungen

Auch deshalb habe man der Betreiberfamilie bereits Ende 2022 mitgeteilt, dass der Mietvertrag nicht verlängert wird. Erst mündlich, Anfang 2023 dann auch schriftlich. Damit habe die Familie der Stadt zufolge ein Jahr Zeit gehabt, sich nach einem Alternativstandort umzusehen. „Dass sich die Stadt Rosenheim nicht an vertragliche Vereinbarungen hält und Mietverhältnisse ohne Vorwarnung kündigt, weise ich entschieden zurück“, wird Oberbürgermeister Andreas März in den sozialen Medien zitiert.

„Ich habe nicht verstanden, worum es in dem Schreiben geht“, entgegnet Mary Huang. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei immer sehr gut gewesen. Auch deshalb sei sie nicht davon ausgegangen, dass der Mietvertrag nicht verlängert werde. Dass die Stadt der Betreiberfamilie zahlreiche Zugeständnisse gemacht hat, unterstreicht sie auch in den sozialen Medien. So wurde die Miete während der Coronapandemie deutlich reduziert. „Diese wurde auch über die Pandemie hinaus mit der Perspektive des auslaufenden Mietvertrags nicht wieder angehoben“, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem sei ein Weiterbetrieb aufgrund von Hygiene- und Brandschutzgründen ohnehin nicht möglich gewesen.

Eine Win-Win-Situation

Es sind Argumente, die am Ende wohl auch eine Mehrheit der Stadträte dazu bewogen hat, gegen den Vorschlag der SPD zu stimmen, sich nach einem alternativen Standort für die Touristinfo umzusehen. Auf die Frage, warum man nicht andere leer stehende Gewerbeflächen in Rosenheim genutzt hat, heißt es vonseiten der Stadt: „Die Immobilie für die neue Touristinfo gehört der städtischen Tochtergesellschaft GRWS. Das ist für die GRWS und die Stadt natürlich eine Win-Win-Situation. Gewerbeflächen auf dem freien Mietmarkt sind zudem deutlich teurer.“

Mary Huang, ihre Familie und die über 3000 Unterstützer des Restaurants jedenfalls hätten sich einen anderen Ausgang gewünscht. Am Freitag findet ein Treffen mit Vertretern der GRWS statt, bei dem entschieden wird, was alles ausgeräumt werden muss. „Entweder wir lagern Möbel und Küchen irgendwo ein oder wir verkaufen alles“, sagt Mary Huang.

Auf der Suche nach einer neuen Immobilie

Sie hofft jetzt darauf, eine neue Immobilie zu finden, um ihr Restaurant an einer anderen Stelle wiederzueröffnen. „In der Stadtmitte wäre natürlich ideal, mit viel Laufkundschaft“, sagt Mary Huang. Denn: Ihr gefalle Rosenheim, sie hänge an ihren Gästen und erinnere sich gerne an die vergangenen 22 Jahre. „Aufgeben kommt für mich nicht infrage“, fügt sie hinzu.

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