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So reagiert die Stadt

Frauen „müssen ständig hinschauen“: Kritik an offenen Männer-Urinalen auf dem Rosenheimer Herbstfest

Die Toilettensituation auf dem Rosenheimer Herbstfest hat für Kritik gesorgt - vor allem die Urinale für Männer.
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Die Toilettensituation auf dem Rosenheimer Herbstfest hat für Kritik gesorgt - vor allem die Urinale für Männer.

Seit einigen Jahren werden in dem Wiesenstück neben dem Herbstfest-Eingang an der Ebersberger Straße Urinale für Männer aufgestellt. Kritik daran gibt es jetzt von gleich mehreren Frauen. Was jetzt passieren soll.

Rosenheim - Die Kritik an den Urinalen auf dem Rosenheimer Herbstfest ist groß. Vor allem bei den Frauen. „Die offenen Urinale führen dazu, dass wir ständig hinschauen müssen“, sagt eine Besucherin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. Sie sei nur eine von vielen, höre auch von Freundinnen und Bekannten immer wieder, dass die momentane Situation ein Unding sei. Auch mit Blick auf die Kinder, die an den Urinalen vorbeilaufen würden.

Anrufe beim Ordnungsamt führen ins Leere

Nachdem Anrufe beim Ordnungsamt laut ihren Aussagen zu nichts führten, habe sie beschlossen, sich an die Presse zu wenden. Sie fordert einen Sichtschutz, der an den Urinalen befestigt wird. Doch die Stadt steht diesem Vorschlag kritisch gegenüber. „Die Möglichkeit besteht natürlich, die Frage ist, ob es sinnvoll ist“, sagt Christian Schwalm, Pressesprecher der Stadt Rosenheim.

Die Urinale sollen Wiesnbesucher dazu anhalten, sie zu benutzen, um sich „eben nicht in Grünanlagen, Straßen oder Vorgärten zu entleeren“. Durch Planen oder andere Abdeckungen würden die mobilen Urinale seiner Meinung nach wahrscheinlich weniger wahrgenommen und genutzt werden.

100 Euro Bußgeld für Wildbiesler

Das wiederum hätte höchstwahrscheinlich zur Folge, dass die Anzahl der Wildbiesler zunimmt. „Aktuell liegen der Stadt noch keine Anzeigen vor“, sagt Pressesprecher Schwalm. Erfahrungsgemäß würden die jedoch ohnehin erst zum Ende oder im Nachgang des Herbstfests bei der Verwaltung aufgeschlagen. Wer sich - trotz der Urinale und zusätzlich aufgestellten WC-Container - im Freien erleichtert, dem drohen 100 Euro Bußgeld plus 25 Euro Verwaltungsgebühr.

Dass die mobilen Urinale auch nach dem Herbstfest zum Einsatz kommen und beispielsweise in Parks aufgestellt werden, ist laut Pressesprecher Christian Schwalm keine Option. „Die Urinale sind primär für größere Veranstaltungen oder Konzerte gedacht“, sagt er. Für den Alltagsbetrieb seien sie nicht vorgesehen. Die Reinigung der Anlagen übernimmt das Personal der Verleihfirma.

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