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Gewerkschaft Verdi im Lohnkampf

Warnstreiks treffen auch Rosenheim: Mit welchen Einschränkungen Bürger rechnen müssen

Warnstreik von Verdi im öffentlichen Dienst
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Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem Warnstreik auf.

Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes fordern eine Lohnerhöhung. Die Gewerkschaft ver.di plant deshalb für Mittwoch, 8. März, Warnstreiks in Stadt und Landkreis Rosenheim. Welche Einrichtungen sich beteiligen und inwiefern die Bevölkerung betroffen sein wird.

Rosenheim. Die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes befinden sich aktuell in Tarifverhandlungen mit ihren Arbeitgebern. Am 8. März beteiligen sich auch Einrichtungen in Stadt und Landkreis Rosenheim an den Warnstreiks der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Daraus entstehen auch für die Bevölkerung gewisse Einschränkungen.

Mitarbeiter fordern höhere Löhne

„Aktuell befinden sich die Beschäftigten in einer Auseinandersetzung mit den öffentlichen Arbeitgebern wegen einer Erhöhung der Entgelte“, erklärt Robert Metzger, Geschäftsführer des Bezirks Rosenheim der Gewerkschaft ver.di. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Grund dafür sei die Inflation der letzten zwölf bis 18 Monate, die sich exorbitant entwickelt habe. „Die Menschen haben einfach immer weniger im Geldbeutel“, so Metzger.

Streiks sollen sich nicht gegen die Bevölkerung richten

Auch der Bezirk Rosenheim wird sich mit einem Warnstreik beteiligen. Am Mittwoch, 8. März, werde deshalb ganztägig in Teilen gestreikt, wie der Bezirksgeschäftsführer mitteilt. „Am Warnstreik beteiligen sich die RoMed Kliniken, Einrichtungen der Stadt Rosenheim und die Deutsche Rentenversicherung in Bad Aibling“, erklärt Metzger.

Beim Warnstreik im Bezirk Rosenheim gehe es aber nicht darum, gegen die Bevölkerung zu streiken. Der Fokus liege in diesem ersten Schritt also nicht darauf, massive Einschränkungen für die Menschen zu generieren. Deshalb seien auch beispielsweise Kindertagesstätten am 8. März nicht betroffen, erklärt Metzger auf OVB-Anfrage. „Sollte es in Kitas zu Streiks kommen, werden Eltern im Regelfall vorher darüber informiert“, teilt die Stadt zudem in einer Pressemitteilung mit.

Straßenreinigung und Müllabfuhr streiken

Die Stadt Rosenheim erklärt aber auch, dass es in der Stadtverwaltung in der Tat zu Einschränkungen kommt. „Das Melde- und Passwesen bleibt geschlossen. Bereits vergebene Termine fallen somit aus, Terminkunden mit Kontaktdaten wurden bereits informiert“, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem könne auch der Betrieb in anderen Bereichen der Stadtverwaltung sowie in städtischen Kultureinrichtungen teilweise eingeschränkt sein. Möglicherweise könnten Termine nicht wahrgenommen werden und Telefone blieben eventuell unbesetzt.

Auch die Straßenreinigung sowie die Müllabfuhr in Rosenheim nehmen der Stadt zufolge am Streik teil. „Wenn der Müll nicht abgeholt wird, gibt es auch keinen Ersatztermin. Die Müllabfuhr kommt erst wieder regulär am nächsten Mittwoch, 15. März.“ Ausnahmsweise dürften dann aber auch zusätzliche Müllbeutel neben die Mülltonnen gestellt werden.

Frust gegenüber Arbeitgebern soll deutlich werden

Metzger erklärt, dass dieser Warnstreik vor allem eine Antwort auf das Angebot ist, welches die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde unterbreitet haben. „Dieses Angebot ist eine einzige Beleidigung für die Beschäftigten“, sagt Metzger. „Die unteren Einkommen werden bei diesem Angebot nicht berücksichtigt, obwohl sie eigentlich am meisten Probleme mit den Preissteigerungen haben.“

Der Frust gegenüber den Arbeitgebern soll deutlich werden, wie Metzger erklärt. „Die Arbeitgeber sollen wissen, dass sie die Beschäftigten nicht einfach so mit ihrem Angebot abspeisen können“, betont er. Deshalb nehmen Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen am Streik teil. Zudem soll um 9 Uhr am Ichikawa-Platz in Rosenheim eine gemeinsame Streikkundgebung stattfinden. „Es werden aber nicht so viele Beschäftigte streiken, dass die Menschen sich wirklich Gedanken machen müssen“, sagt Metzger. „Es wird nicht alles stillstehen.“

In Zukunft könnten deutlichere Zeichen gesetzt werden

„Sie werden allerdings feststellen, dass alles etwas langsamer geht“, erklärt der Bezirksgeschäftsführer. Laut Metzger kann es vorkommen, dass im Krankenhaus planbare Operationen verschoben werden, weil nicht alle OP-Säle besetzt werden können. „Die Bevölkerung wird merken, dass es nicht so ganz rund läuft“, fasst es der Bezirksgeschäftsführer zusammen.

Es sei außerdem durchaus möglich, dass kurz vor der voraussichtlich letzten Gesprächsrunde mit den Arbeitgebern am 27. März noch einmal ein deutlicheres Zeichen gesetzt werde. „Das könnte dann stärkere Auswirkungen auf die Bevölkerung haben“, fügt Metzger hinzu.

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