In Kolbermoor, Rosenheim, Mühldorf und Traunstein
Deko-Kette „Depot“ ist insolvent: Stehen die Geschäfte in der Region vor dem Aus?
Die Insolvenz-Welle rollt weiter durch Deutschland: Jetzt hat die Deko-Kette „Depot“ Insolvenz angemeldet. Auch in der Region gibt es einige Standorte. Was bisher bekannt ist – und wie es mit den einzelnen Filialen weitergeht.
Rosenheim/Kolbermoor/Traunstein – Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Die Deko-Kette „Depot“ hat Insolvenz beantragt. Am Montag (15. Juli) hat die Gries Deco Company beim Amtsgericht Aschaffenburg die Einleitung eines Schutzschirmverfahrens beantragt. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens auf OVB-Anfrage.
Verkürzter Transformationsprozess
Mit dem gewählten Schutzschirmverfahren verkürzt sich ihr zufolge der bis dato über mehrere Jahre geplante Transformationsprozess auf wenige Monate. „Der Weg des Schutzschirmverfahrens wurde sehr gut vorbereitet und bewusst gewählt. Wir werden sehr zügig auf alle Beteiligten – insbesondere natürlich Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner – zugehen und gemeinsam die nächsten Schritte besprechen“, sagt Unternehmer Christian Gries. Er hatte Anfang 2024 wieder selbst die operative Führung des Unternehmens übernommen.
Was dieser Schritt für die Filialen in der Region bedeutet, ist im Moment noch ungewiss. So konnte die Sprecherin des Unternehmens weder Auskunft darüber geben, ob Standorte geschlossen werden müssen noch, wie es jetzt weitergeht. In Rosenheim zumindest läuft schon seit Monaten ein Ausverkauf. Vorerst scheint der Geschäftsbetrieb des Unternehmens uneingeschränkt weiterzulaufen. „Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland sind für die Monate Juli bis September 2024 gesichert. Alle Aushilfslöhne sind bezahlt“, heißt es in der Pressemitteilung.
Abstimmung bis zum Jahreswechsel
Geplant sei, den finalen Plan zur Neuausrichtung des Unternehmens bis spätestens zum Jahreswechsel zur Abstimmung zu bringen. Für die 34 Depot-Standorte in der Schweiz wird die Einleitung des Schutzschirmverfahrens keine Auswirkungen haben. Auch ein Großteil der österreichischen Standorte soll fortgeführt werden.