Nicht der einzige Vorfall
Bombendrohung am Rosenheimer Bahnhof: Polizei gibt weitere Details bekannt
Großeinsatz am Rosenheimer Bahnhof: Am Montagabend (25. November) hat eine Bombendrohung für einen Großeinsatz gesorgt. Die Polizei sperrte das Areal komplett ab. Die Beamten waren mehrere Stunden im Einsatz. Eine Entwarnung gab es erst kurz vor Mitternacht. Jetzt wurden weitere Details bekannt.
Rosenheim – Am Rosenheimer Bahnhof ist der Alltag zurück. Die Absperrbänder sind verschwunden, die Streifen schon lange wieder abgezogen. Fahrgäste eilen zu ihren Zügen, decken sich mit Zeitschriften und Semmeln ein. Am Montag (25. November) war die Situation eine andere.
Drohung ging bei Polizei ein
Gegen 21.30 Uhr war es, als eine Drohung bei der Bundespolizei einging. Ob es sich dabei um einen Brief, eine E-Mail, oder einen Anruf handelte, dazu wollte sich eine Sprecherin auf OVB-Anfrage nicht äußern. Die Rede sei aber wohl von einer Bombe gewesen, die im Nightjet 420 deponiert worden sein soll. Dieser war auf dem Weg von Innsbruck nach München. An Bord: Rund 70 Fahrgäste.
Kurzerhand sperrte die Polizei den kompletten Bahnhof ab. Aufgrund der umfangreichen Maßnahmen wurde die Bundespolizeiinspektion der Sprecherin zufolge von Kräften der Landespolizei unterstützt. „Bei der Durchsuchung des Zuges kam ein Sprengstoffsuchhund zum Einsatz“, heißt es auf OVB-Anfrage. Auch Beamte des Entschärfungsdienstes der Bundespolizei waren vor Ort, kamen jedoch nicht zum Einsatz. „Ein SEK war nicht vor Ort“, ergänzt die Sprecherin. Insgesamt seien rund 35 Polizeikräfte im Einsatz gewesen.
Es war nicht die einzige Bombendrohung an diesem Abend. So mussten auch Bahnhöfe in Passau und Linz evakuiert werden. Auch bei den dortigen Polizeidienststellen gingen Nachrichten „in schlechtem Deutsch“ ein. Die Rede war von Bomben in den Nachzügen der ÖBB. Die Bahnhöfe wurden abgeriegelt, die Züge gestoppt und durchsucht. Gefunden wurde – ähnlich wie in Rosenheim – nichts.
Wer hinter den anonymen Bombendrohungen steckt, ist im Moment Gegenstand der Ermittlungen. Fest steht, dass es aufgrund dessen zu massiven Einschränkungen und Verspätungen gekommen ist. „Die Bundespolizei hat alle notwendigen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr getroffen. Eine Gefahr für die Reisenden bestand demnach nicht“, unterstreicht die Rosenheimer Polizeisprecherin.
Polizei hält sich bedeckt
Wie versucht wurde, die Echtheit der Drohung zu verifizieren, dazu wollte sie sich aus einsatz- und ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Auch ein Sprecher der österreichischen Bundesbahn wollte sich auf OVB-Anfrage nicht äußern. Er verweist lediglich auf die Polizei, will so verhindern, dass es zu Nachahmungstätern kommt.
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