Abriss und Neubau des Verkehr-Nadelöhrs
Riesen-Baustelle in Rosenheim: So steht es um den Bau der Mangfallkanal-Brücke – Was 2025 geplant ist
Die Mangfallkanalbrücke in der Äußeren Münchener Straße in Rosenheim wird abgerissen. Seit Anfang Oktober 2024 laufen die Arbeiten an der viel befahrenen Stelle. Mit einer Fertigstellung ist 2026 zu rechnen. Was 2025 geplant ist und wann mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.
Rosenheim – Sie ist ein Nadelöhr auf dem Weg aus und nach Rosenheim – die Mangfallkanalbrücke in der Äußeren Münchener Straße. Täglichen fahren rund 25.000 Autos über die Brücke. Zu Stoßzeiten ist die Stelle aufgrund der Zweispurigkeit auch immer wieder mal stauanfällig. Das größere Problem: die Brücke ist in die Jahre gekommen. Die Brückenpfeiler stammen aus dem Jahr 1900, auch der restliche Teil des Bauwerks wie der Oberbau – sichtbarer Teil der Brücke, der auf den Pfeilern aufliegt – sowie die Fahrbahn sind in einem schlechten Zustand. Daher fiel bereits Ende 2023 die Entscheidung, dass ein Neubau hermuss – für 13,8 Millionen Euro.
Arbeiten an der Mangfallkanalbrücke seit Oktober
Der Weg dorthin war allerdings nicht leicht – und von einigen Wendungen begleitet. Nach langen Diskussionen einigten sich die Stadträte auf den vierspurigen Ausbau. Zunächst sollte der Abriss und der Neubau aber ohne zwei Behelfsbrücken, eine für Autos und eine für Radfahrer und Fußgänger, über die Bühne gehen. So wollte man sich zwei Millionen Euro sparen. Da es ohne die Aushilfsbrücken wohl aber zu einem Verkehrs-Chaos gekommen wäre, fiel die Wahl des Stadtrates, dann doch noch auf den Bau der Behelfsbrücken.
Die Arbeiten dazu haben am 7. Oktober begonnen. Die fertige neue Brücke soll in Zukunft rund zehn Meter breiter – 23,20 Meter statt 13,50 Meter – und über 1,50 Meter höher sein als die jetzige, teilte die Verwaltung damals mit. Auch eine Unterführung auf der Aicherpark-Seite, die es Fußgängern und Radlern ermöglicht, die Äußere Münchener Straße ohne die Ampel zu queren, wird es geben.
Vorbereitungen zum Abriss im Zeitplan
Derzeit seien die Bauarbeiten auch im Zeitplan, teilt Christian Baab, Pressesprecher der Stadt, auf OVB-Anfrage mit. Bislang seien die Leitungen unter anderem für Telefon, Gas und Strom von den Stadtwerken und der Telekom verlegt worden. Genauso seien auf der nördlichen Seite die Rodungsarbeiten abgeschlossen worden. Die Bäume auf der Südseite werden im Januar 2025 gefällt. Im Dezember suchten Experten für Kampfmittel das Gelände um die Brücke nach Weltkriegsbomben oder Granaten ab.
Der Abriss der alten Mangfallkanalbrücke ist fürs Frühjahr 2025 geplant – sobald die beiden Behelfsbrücken stadtauswärts gesehen rechts neben der bisherigen Kanalüberquerung errichtet wurden. Dafür seien die nötigen Vorbereitungsarbeiten wie Erdarbeiten am Kanal in vollem Gange. Im Zuge dieser Arbeiten wird sich von Mitte Januar bis Anfang April 2025 die Verkehrsführung auf der Mangfallkanalbrücke ändern, berichtet Baab. Dabei werde die Fahrbahn verengt und die Geh- und Radwege über die Brücke sind stadtauswärts nicht befahrbar. Im selben Zeitraum sei auch der Geh- und Radwege auf dem Mangfallkanal zwischen der Mangfallkanalbrücke und der Fußgängerbrücke zwischen Kaufland und Krones gesperrt.
Keine großen Auswirkungen auf Verkehr
Die Auswirkungen für Autofahrer sollen allerdings sehr gering sein, sagte Daniel Miedl, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Rosenheim bereits im Oktober. Die Befehlsbrücke sei genauso wie jetzt zweispurig und habe dieselbe Tragfähigkeit wie das feste Bauwerk. Für den Baustellenbereich solle Tempo-30 gelten. Große Staus erwartet die Verwaltung nicht. Allerdings könne es – wenn die Anschlüsse der Brücke an die Straße hergestellt werden – auch mal eine kurzzeitige Vollsperrung der Äußeren Münchener Brücke geben. Wann das genau der Fall sein wird, sei derzeit aber noch nicht absehbar.
Komplett fertig werden soll die neue Brücke dann Mitte 2026 werden. Der ganze Bau soll 13,8 Millionen Euro kosten. Rund sechs Millionen Euro davon kommen vom Freistaat Bayern.