Mindestens ein Schwerverletzter bei Rohrdorf
Betrunkener rast mit Audi mit 200 Sachen durch Baustelle auf A8 – und baut schweren Unfall
Rohrdorf – In der Nacht auf Freitag (20. Oktober) hat sich auf der A8 (München - Salzburg) ein schwerer Unfall ereignet – ausgelöst von einem Audi-Raser, der laut Polizei betrunken und viel zu schnell unterwegs war. Mehrere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Update, 8.50 Uhr - Pressemitteilung der Polizei
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Kurz vor Mitternacht ereignete sich auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg kurz vor der Rastanlage Samerberg Süd ein schwerer Verkehrsunfall. Zum Unfallzeitpunkt, gegen 23.50 Uhr, befand sich eine Baustelle auf der Richtungsfahrbahn Salzburg. Die Geschwindigkeit war auf 100 km/h beschränkt und der rechte Fahrstreifen war gesperrt.
Im stockenden Verkehr wechselte ein 66-Jähriger aus Baden-Württemberg mit seinem Skoda vom rechten auf den linken Fahrstreifen. Laut Zeugenaussagen war der Fahrstreifenwechsel bereits vollzogen, als sich von hinten ein Audi TT mit hoher Geschwindigkeit näherte. Der 42-jährige Fahrer des Audi TT, welcher aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen stammt, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf den Skoda auf. Nach aktuellem Ermittlungsstand betrug die Aufprallgeschwindigkeit des Audi knapp 200 km/h, außerdem stand der Fahrer unter Alkoholeinfluss.
Der Fahrer des Audi wurde schwer verletzt in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Skoda sowie die Beifahrer beider Fahrzeuge wurden mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus verbracht. An beiden Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden. Dieser wird auf circa 60.000 Euro geschätzt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
Die umliegenden Feuerwehren waren gemeinsam mit dem Rettungsdienst mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Richtungsfahrbahn Salzburg musste aufgrund der Bergungs- und Reinigungsarbeiten für etwa zweieinhalbe Stunden gesperrt werden. Aufgrund des eher geringen Verkehrsaufkommens kam es zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen. Durch die Autobahnmeisterei Rosenheim wurde eine Ausleitung an der Anschlussstelle Rohrdorf eingerichtet. Die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim nahm die Ermittlungen zum Unfallhergang auf und wurde dabei von der Grenzpolizeiinspektion Raubling, der Polizei Brannenburg und der Polizei Rosenheim unterstützt.
Pressemitteilung Verkehrspolizei Rosenheim
Schwerer Unfall auf der A8 bei Rohrdorf am 19. Oktober




Update, 7.05 Uhr – Audi-Raser war auch noch betrunken
Dass der Audi-Raser zum Unfallzeitpunkt mit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, hat die Polizei inzwischen bestätigt. Und noch schlimmer: Der Fahrer war betrunken! „Nach aktuellem Ermittlungsstand betrug die Aufprallgeschwindigkeit des Audi knapp 200 km/h, außerdem stand der Fahrer unter Alkoholeinfluss“, hieß es hierzu in einer Pressemitteilung der zuständigen Verkehrspolizei Rosenheim, die auf der A8 zusammen mit den Kollegen der Grenzpolizeiinspektion Raubling sowie der Inspektionen aus Brannenburg und Rosenheim im Einsatz war.
Wie heftig der Aufprall gewesen sein muss, unterstreicht auch die Tatsache, dass sich das Trümmerfeld über eine Länge von 150 Metern zog. „Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Sportwagen erst gegen die Leitplanke geschleudert und verwandelte die Autobahn auf etwa 150 Metern in ein regelrechtes Trümmerfeld“, hieß es in einem Facebook-Post der Feuerwehr-Kameraden aus Rohrdorf.
Die Erstmeldung:
Ersten Erkenntnissen vor Ort zufolge passierte der Unfall gegen 23.50 Uhr kurz vor der Rastanlage Samerberg Süd in Fahrtrichtung Salzburg. Dort war eine Baustelle eingerichtet worden. Deswegen war die Geschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt und der rechte Fahrstreifen gesperrt. Deswegen stockte auch der Verkehr leicht, weswegen ein Skoda auf die linke Fahrspur wechselte.
Genau in diesem Moment näherte sich von hinten ein Audi TT mit hoher Geschwindigkeit. Laut ersten Informationen soll der Audi rund 200 Sachen drauf gehabt haben, als er auf der linken Spur heftig auf den Skoda auffuhr. Die Folgen waren erheblich: Der Audi-Fahrer wurde durch den Crash schwer verletzt, der Fahrer des Skoda sowie die beiden Beifahrer kamen ebenfalls verletzt in umliegende Krankenhäuser. Beide Autos wurden schwer deformiert.
Die Autobahn musste nach dem Unfall rund zweieinhalb Stunden voll gesperrt werden. Eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Für die Kameraden der Feuerwehr Rohrdorf war es beispielsweise sogar der zweite schwerwiegende Einsatz binnen eines Tages, nachdem sie bereits am Vormittag bei dem schweren Unfall auf der Miesbacher Straße in Rosenheim im Einsatz waren. rosenheim24.de hatte berichtet.
mw/bcs/jre