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Dorfplatz Achenmühle

Wenn schon, dann g‘scheit: Rohrdorf baut Eisdiele für eine knappe Million Euro

Am Dorfplatz in Achenmühle haben Erdarbeiten begonnen
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Noch ist auf dem Dorfplatz Achenmühle nicht viel Neues zu sehen – das aber wird sich noch in diesem Frühjahr ändern.

950.000 Euro für eine Eisdiele? Ja, sagt der Rohrdorfer Gemeinderat. Warum die Attraktion für Schleckermäuler so teuer wird und warum die Politiker trotzdem daran festhalten.

Rohrdorf-Achenmühle – Viele kennen das wohl aus eigenem Erleben: Man steht vor einem Kauf, hat sich schon halb für ein bestimmtes Produkt entschieden, nimmt aus Sparsamkeitsgründen aber doch die günstigere Variante. Nicht selten bereut man diese Entscheidung dann jahrelang. 

Der Rohrdorfer Gemeinderat wollte diesem Muster bei seiner jüngsten Entscheidung zur Neugestaltung des Achenmühler Dorfplatzes definitiv nicht folgen. Zwar stellt sich die Errichtung der dort geplanten Eisdiele mit hochgerechneten Baukosten von insgesamt rund 950.000 Euro als teurer heraus, als ursprünglich erhofft. Dennoch fiel – mit nur einer Gegenstimme – die Entscheidung, an dieser Planung festzuhalten. Enthalten ist in diesen Kosten auch die Errichtung eines Lagergebäudes für die Ortsvereine, die auf dem Dorfplatz diverse Märkte und andere Veranstaltungen abhalten.

Hätte man es nicht getan, wäre, wie es in der Gemeinderatsitzung anklang, die einzig logische Folge gewesen, zu einem Bau zurückzukehren, der einmal am Anfang der Dorfplatz-Überlegungen stand: Als Eisdiele nämlich einen ganz schlichten kiosk-ähnlichen Bau zu errichten. Damals aber war im Dorfplatzkonzept auch eine deutlich stärkere Nutzung des Vereinshauses durch die allgemeine Öffentlichkeit vorgesehen gewesen, von der man im weiteren Verlauf wieder Abstand nahm. 

Eisdiele wurde zum Zentralbau

Die geplante Eisdiele wurde damit in der Folge aber zu einer Art „Zentralbau“ auf dem neuzugestaltenden Dorfplatz. Von diesem Bau hängt nun eines ganz wesentlich mit ab: Ob der allgemein geteilte Wunsch, dem „Straßendorf“ Achenmühle durch den neuen Dorfplatz wenigstens zu einer Art Ortsmittelpunkt zu verhelfen, Aussicht auf Erfolg hat. 

Die Eisdiele ist deshalb in ihrer jetzigen Konzeption ein ganzjährig nutzbarer Treffpunkt, der auch mit einer eigenen Toilette versehen ist, so dass es keine Überschneidungen mit dem Vereinsheim gibt. Wegen der geplanten ganzjährigen Nutzung wird die kleine Gastronomie-Einrichtung mit einer Heizung ausgerüstet. Aber auch mit einer Kühlanlage, um die sommerliche Abwärme der Kühleinrichtungen, die fürs Eisgeschäft nötig sind, kompensieren zu können. Um auch hierbei möglichst nachhaltig unterwegs zu sein, wird das Dach der Eisdiele mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden.

Der Bauhofchef hat nachgerechnet

Den Gemeinderäten fiel die Entscheidung, für diese vollwertige Planung auch bei erhöhten Kosten grünes Licht zu geben, nicht zuletzt deshalb leicht, weil die entsprechende Kostenermittlung auch durch die Hände von Bauhofchef Georg Schweiger gegangen war. Es wurde im Ratsgremium dankbar hervorgehoben, dass die Kostenaufstellung mit Realismus und Vorsicht erstellt worden sei. So ist etwa der Posten der Tiefbauarbeiten mit rund 200.000 Euro relativ hoch angesetzt. Damit soll es, so Schweiger in der Sitzung, vermieden werden, dass später, beim laufenden Bau, noch Zusatzkosten Überraschungen bereiten können: Etwa eine eventuell notwendige Sondermüllentsorgung des Bodengrundes, der, wie es aussieht, auch Eisenbahnschotter enthält.

Baubeginn in diesem Frühjahr

Mit der positiven Entscheidung des Gemeinderates kann es nun an die Vergabe der einzelnen Gewerke gehen, mit einem Baubeginn für die Eisdiele ist noch in diesem Frühjahr zu rechnen. Die Neugestaltung des Achenmühler Dorfplatzes, eines Projekt, das die Gemeinde bereits seit vielen Jahren auf ihrer Agenda hat, ist damit auf der Zielgeraden einen entscheidenden Schritt weitergekommen, der nach der Devise erfolgte: wenn schon, dann g‘scheit.

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