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Pandemie auf hohen Touren

Omikron-Welle beschert Labors in der Region Rosenheim Schwerarbeit

Winzige Viren, gewaltige Arbeit: Die Labors sind durch die Omikron-Variante weiterhin voll ausgelastet.
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Winzige Viren, gewaltige Arbeit: Die Labors sind durch die Omikron-Variante weiterhin voll ausgelastet.

Die Omikron-Welle sorgt für Höchststände bei den Infektionszahlen in der Region Rosenheim , eine Entlastung scheint nicht in Sicht. Das bedeutet Schwerarbeit für die Labors. Und mit Blick auf den nächsten Herbst eine Sorge mehr.

Rosenheim – Wer die Wohnung verlässt, trifft mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann am Tag auf einen Menschen mit Corona-Viren: Jeder 30. trage zur Zeit Viren mit sich herum, schätzen Fachleute. Sie beobachten eine Infektionsdynamik die den Labors Schwerarbeit beschert.

Mitarbeiter sammeln Überstunden

„Die vergangene Woche war richtig hart“, sagt etwa Prof. Dr. Norbert Ahrens vom Amedes-Labor in Raubling. Auch Dr. Thomas Schulzki, Geschäftsführer des Medizinischen Labors in Rosenheim, meldet hohe Auslastung. „Die ersten Mitarbeiter kommen sehr früh, die letzten gehen spät abends, sie sammeln massig Überstunden.“ In manchen Bundesländern sind 60 Prozent der abgegebenen PCR-Tests positiv, in Bayern liege die Quote knapp darunter.

Es sind die PCR-Tests nach positiven Schnelltests, die Labors in der Region gerade so viel Arbeit machen. Ein Pensum, mit dem sie nicht unbedingt gerechnet hätten. Er sei davon ausgegangen, dass die Omikron-Welle Mitte März ausgestanden sei, räumt zum Beispiel Ahrens ein.

Gymnasium meldet: PCR-Tests funktionieren

Der hohen Belastung der Labors zum Trotz scheint die Testroutine in weiten Teilen zu funktionieren. Im Schnitt nehme das Zentrum auf der Loretowiese 500 Tests pro Woche vor, sagt Christian Baab, Sprecher der Stadt Rosenheim. Die Ergebnisse lägen in der Regel innerhalb von 24 Stunden vor, antwortete Baab auf Anfragen der OVB-Heimatzeitungen.

Sehr viel getestet wird vor allem an den Schulen. Auch Walter Baier, Direktor des Gymnasiums Bruckmühl und Landesvorsitzender der Vereinigung der Gymnasiumsdirektoren, äußert sich zufrieden mit das Tempo der Labors. „Das funktioniert schon“, sagt er. In der ersten Stunde werde getestet, schon am Abend, spätestens aber früh am nächsten Morgen lägen die Ergebnisse vor. Das Testregime sei engmaschig, die bis einschließlich der sechsten Klassen vorgesehenen PCR-Pool-Tests so genau, dass sie anschlagen, noch bevor der betreffende Schüler voll infektiös sei.

Infektionsgeschehen in der Hotspotregion Rosenheim weiterhin dynamisch

Norbert Ahrens meldet eine geringfügige Abnahme des Test-Pensums in den vergangenen Tagen. Doch eine wirkliche Entlastung ist noch nicht in Sicht.

Zwar sanken die Inzidenzzahlen für Stadt und Landkreis Rosenheim am Mittwoch minimal ab – auf 2621,4, beziehungsweise 2673,8 –, doch trudelten auch rund 1570 Neumeldungen ein. „Wenn man sich die Zahlen so ansieht, kann man zur Zeit davon ausgehen, dass jeweils drei, vier Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert sind“, berichtet Norbert Ahrens.

Omikron ist hoch ansteckend. Und der Boden für die nächste besorgniserregende Variante scheint bereitet: Auch die aggressive Delta-Variante brachte sich während der warmen Jahreszeit in Stellung, um im Herbst 2021 voll zuzuschlagen.

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