Sonne und heiße Temperaturen
Baden ohne Corona-Einschränkungen: Erste Saisonbilanz in der Region fällt positiv aus
Seit der Corona-Pandemie ist es der erste Sommer, in dem die Kioske an den heimischen Seen und die Freibäder in der Region wieder ohne Einschränkungen arbeiten können. Das wirkt sich auf dem aktuellen Betrieb der Kioskbesitzer aus. Einen Schatten wirft Corona trotzdem noch auf die gastronomischen Betriebe.
Reischenhart/Großholzhausen/Neubeuern – „Der Juni war sehr gut“, sagt Franz Xaver Schmid vom Kiosk „Valuga am See“ am Neubeurer See. Diesem Urteil schließt sich Sascha Grümmer, Kioskbetrieb des „Little Leo’s“ im Großholzhausener Schwimmbad an. „Es waren bisher viele Leute da“, sagt Josef Hackner, Pächter des Kiosks am Reischenharter See. Gerade am vergangenen Wochenende, das bisher das heißeste Wochenende des Jahres war, haben viele Menschen ihren Weg an einen heimischen See oder ins Freibad gefunden.
Keine Masken- und Abstandspflicht
Badespaß, ohne dass man sich über Abstand- oder Maskenpflicht Gedanken machen musste. Denn es ist der erste Sommer seit dem Beginn der Corona-Pandemie ohne einschränkende Hygienemaßnahmen. Noch im vergangenen Jahr mussten die Besucher im Kiosk- und Sanitärbereich FFP2-Masken tragen.
Die ersten Wochen der Saison bestand zusätzlich noch eine Testpflicht für Freibadbesucher sowie eine Besucherbeschränkung. „Es ist schon ein Unterschied, ob wir 1000 oder 3000 Menschen ins Freibad lassen dürfen“, sagt Grümmer. Dementsprechend besser laufe diese Sommersaison an.
Erleichterung wegen Lockerungen
Zwar herrschte im vergangenen Jahr am Neubeurer See keine Besucherbegrenzung, aber auch Franz-Xaver Schmid, der Betreiber der dortigen Gastronomie merkt den Wegfall der einschränkenden Auflagen.
Das Personal müsse sich nicht mehr testen. Die Arbeitsabläufe seien ebenfalls einfacher. Auch für die Besucher eine Erleichterung. „Im vergangenen Jahr war unser Biergarten mit einem Band eingezäunt, überall standen Schilder, die auf die Hygienemaßnahmen hinwiesen.“ All dies habe Schmid heuer nicht aufstellen müssen. „Die Leute können wieder gemeinsam am Tisch sitzen“, so der Betreiber.
Ein Problem, dass die Corona-Pandemie mit sich bringt und die Kioskbetreiber beschäftig, ist der Personalmangel im gastronomischen Bereich. „Mit dem Personal ist es schwierig“, sagt Schmid. Viele Bedienungen hätten den Beruf gewechselt, dementsprechend mau sehe es auf dem Arbeitsmarkt aus. „Es hilft nicht, dass alle suchen“, erklärt der Betreiber. Feste Mitarbeiter zu finden sei entsprechend schwierig. Schmid arbeitet deswegen derzeit vor allem mit jungen Menschen als Aushilfen. Zudem habe er zwei geflüchtete Ukrainer angestellt.
Wasserqualität wird getestet
Mit dem Wetter sind bisher alle drei Kioskbetreiber zufrieden. „Wir konnten bereits im Mai aufmachen“, so Grümmer. In Reischenhart merke Hackner, dass es die Menschen vor allem am Wochenende und am Abend an den See zieht. „Dann setzen sich die Besucher noch zum Essen hin“, sagt Hackner. Zudem sei die Wasserqualität des Sees ausgezeichnet, so der Kioskbetreiber stolz.
Das Landratsamt führe regelmäßige Tests durch. Das Amt bescheinigte dem Neubeurer See ebenfalls eine ausgezeichnete Wasserqualität.
Nachdem es an der Wasserqualität nichts auszusetzen gibt, muss nun das Wetter weiter mitspielen. Denn dann, da sind sich die Kioskbetreiber sicher, wird es ein guter Sommer.