Ein Treffpunkt für Groß und Klein
Anwohner-Ärger über defekten Brunnen in Kolbermoor
Die Wasserspiele am Karl-Daniels-Platz plätschern nicht, wie sie sollen. Nichts sprudelt, nichts gluckert. Sind es technische Probleme, welche die Stadt nicht in den Griff bekommt?
Kolbermoor – Rainer Tschichholz wohnt seit mehreren Jahren in Kolbermoor. Und er lebt gerne in der Mangfallstadt. Aber jetzt ärgert er sich: „Der Brunnen ist kaputt.“ Mehrmals täglich spaziert Tschichholz, der von Nordrhein-Westfalen vor einigen Jahren nach Kolbermoor gezogen ist, an dem Wasserspiel am Karl-Daniels-Platz vorbei.
Dabei prüft er immer wieder, ob das „wunderschöne Wasserspiel“ funktioniert. Bisher Fehlanzeige. Aber war es heuer denn schon in Betrieb? Er meint sich zu erinnern, dass es heuer schon mal funktioniert hat. Aber genau kann er das nicht sagen. „Was ist kaputt? Sind das technische Probleme, oder sind die immer wieder durch Kinder oder erwachsene Spaßvögel verstellten Spritzdüsen die Ursache?“, fragt er sich.
Mitte Juli soll Mangel behoben sein
Sebastian Demmel, Vize-Chefgärtner des Bauhofs, erklärt auf Anfrage des Mangfall-Boten, dass man über den defekten Brunnen bescheid wisse. „Eine der beiden Pumpen, die für das Wasserspiel verantwortlich ist, ist kaputt.“ Das sei im Frühjahr festgestellt worden, als man die Kolbermoorer Brunnen nach der Winterpause wieder fit machen wollte.
Schnell stellte sich heraus, das man Ersatzteile zur Behebung des Defekts benötigt, um so das Wasserspiel wieder in Gang zu bringen. Die wurden sofort bestellt. Seither warten Demmel und seine Kollegen. „Es gibt Lieferschwierigkeiten“, erklärt er. Aber wann sprudelt es wieder aus den Düsen? „Wir hoffen, dass Mitte Juli alles da ist und es wieder läuft“, erklärt Markus Heimbuchner vom Bauhof.
Technik tief unter der Erde
Er und sein Kollege Franz Eder kontrollieren die Brunnentechnik zweimal in der Woche – wenn er denn sprudelt. „Der Brunnen ist, was die Technik betrifft das zweite Freibad Kolbermoors“, sagt Heimbuchner. Die Technik sei ähnlich. „Auch hier gibt es eine Filteranlage – genau wie im Freibad.“
Demmel stimmt zu: „Dieser Brunnen ist der zeitintensivste der Stadt.“ Zum einen die Technik, aber auch das Laub was reinfällt und achtlos weggeworfener Müll. Ständig muss alles abgefischt werden, damit nichts verstopft. Die Technik für den Brunnen am Karl-Daniels-Platz ist mehrere Meter unter der Erde, zwischen Brunnen und Momo-Kindergarten. Öffnet man eine unscheinbare Luke, führt eine Leiter in die Tiefe.
Dort gibt es einen etwa acht Quadratmeter großen Raum, darin ist die Brunnentechnik untergebracht. Dort stehen zwei Pumpen. „Eine filtert das Wasser. Die andere ist für die Wasserspiele zuständig“, erklärt Markus Heimbuchner. Der Vize-Chefgärtner des Bauhofs Sebastian Demmel steigt hinab. Der einzige Ausgang führt über die Lücke. Der Brunnen ist im Sommer ein Treffpunkt für Groß und Klein: Die Kinder spielen dort, während die Mamas auf der Bank ratschen.
Und genauso soll es sein: Der Platz lädt zum Verweilen ein. Obendrein ist dort ein Spielplatz sowie eine Boccia-Bahn.

