2020 kam der Diridari-Gutschein auf den Markt. Auslöser war natürlich die Pandemie. Zumindest in den Zeiten ohne Hausarrest – besser bekannt als Lockdown – sollte so die Wertschöpfung in Prien, in den hiesigen Geschäften, gehalten werden. Und nicht auch noch in den Online-Handel abfließen.

Seit 2020 sind Gutscheine im Wert von 370.000 Euro verkauft worden, hieß es jetzt im Wirtschafts- und Tourismusausschuss (WTA). 270.000 Euro wurden wieder ausgegeben, 100.000 Euro Diridari liegen noch in Haushalten herum. Hoffentlich nicht schon länger als drei Jahre, sonst ist der Gutschein verfallen. Das nicht eingelöste Guthaben landet dann wieder bei Kämmerer Alfons Kinne im Gemeindehaushalt.

In den ersten drei Jahren wurden Prien-Gutscheine im Gesamtwert von 300.000 Euro verkauft, 2024 waren es laut Tobi Huber, in der Gemeindeverwaltung zuständig für Tourismus, Marketing und Wirtschaftsförderung, nur 70.000 Euro. Allerdings sei für die Gutscheine auch weniger Werbung gemacht worden. Das soll sich in diesem Jahr ändern, so Huber. Außerdem wolle man neue Akzeptanzstellen gewinnen.

65 Wirtschaften, Geschäfte und Betriebe nehmen den Priener Gutschein derzeit an. Er kann ganz oder teilweise eingelöst werden, erklärt Anna Schlemer, die für „PrienPartner“ mit dem Chiemsee-Shopping aktiv ist. Das Kassensystem der Akzeptanzstellen muss in der Lage sein, Fremdgutscheine zu verarbeiten. Allerdings ist der Restwert eines Gutscheins für Händler nur über die Internetseite, über die der Gutschein zu beziehen ist, zu ermitteln. Oder er vertraut dem Gutscheininhaber, dass der den richtigen Wert notiert hat. Huber kündigte im WTA an, dass einige Prozesse, vor allem bei der Abwicklung und Zahlungsabwicklung weiter verbessert werden sollen.

Die Auswahl bei den Akzeptanzstellen ist jetzt schon groß. Sie reicht vom Bootsbauer über den Juwelier bis zum Hotel. Und wo werden die meisten Priener Diridari-Gutscheine eingelöst? Mit großem Vorsprung bei Toms Tankstelle.