Mit abenteuerlichen Gefährten über den Chiemsee
Riesen-Gaudi auf dem Chiemsee: So war die Neuauflage des Priener Badewannen-Rennens
Eine Riesen-Gaudi gab es in Prien: Über 1000 Besucher waren beim Schären-Fest mit der Neuauflage des Badewannen-Rennens dabei. Mit welchen abenteuerlichen Gefährten die Wasserratten über den Chiemsee ruderten – oder eben auch nicht!
Prien – Eine Riesen-Gaudi für Gäste und Veranstalter: Jeweils rund 1000 Besucher zog am 18./19. August das zweitägige gemeinsame Schären-Fest der Jungbauernschaft Prien mit dem Hotel Luitpold am Chiemseeufer in Stock an. An beiden Tagen spielte zur Unterhaltung die Harthauser Musi auf. Eher beschaulich ging’s am Freitag bis Mitternacht beim Weinfest zu, am Samstag wurde es mit dem Mittagsläuten nach dem Frühschoppen dann spannend.
Neuauflage des legendären Badewannen-Rennens
Nach vielen Jahren gab es eine Neuauflage des legendären Badwannenrennens am Südufer der Schären, das viele Hundert Zuschauer begeistert verfolgten. Acht Teams hatten sich im Vorfeld ihre schwimmenden Wassergefährte selbst zusammengeschraubt; der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Auch nicht der Namensgebung: Neben Jugendfeuerwehr, Wasserwacht, MS Edelstoff, Flötzinger und Barbie paddelten sich auch die Seekuh, der Weihnachtsmann und die unsinkbaren Drei durchs Wasser des Bayerischen Meers. 70 Meter mussten bewältigt werden, am Ende hieß es raus aus dem „Rennboot“ und rauf auf ein Ponton, um eine Bootsglocke als Zeichen der Zielankunft anzuschlagen. Für die unüberhörbaren Startsignale feuerte Otto Dauer von der Feuerschützengesellschaft Prien jeweils einen Böllerschuss in den weiß-blauen Himmel. Kommentiert an den Mikrofonen wurde die nasse Gaudi von Rosi Hell und Yvonne Jell in maritimen Seemanns-Outfit.
Für die Unsinkbaren lief es nach dem Start völlig anders, als ihr Name deutlich machen sollte – obwohl sich ihre Konstruktion verheißungsvoll präsentierte. Wie bei einem Katamaran hatten Johannes Löhmann und Linus Unterberge seitlich links und rechts der Badewanne Abflussrohre als Auftriebskörper montiert. Dritte im Team war eine aufblasbare Wassernixe, die auf einem Luft-Flamingo reitend ans Wassergefährt angehängt war. Dann das: Direkt nach dem Start war die Wanne voll, sie mussten ausschöpfen und dem Team Jugendfeuerwehr mit Bendedikt Ammer und Franzi Pfliegl hinterher paddeln, beziehungsweise im seichten Wasser schieben. Aus einem Renn-Sieg wurde nichts, aber das Trio ergatterte mit diesem Aufzug den Motto-Preis der Erwachsenen; den der Jugend sicherte sich das Team Wasserwacht mit Kapitänin Marina Krumrey sowie Laura Perkonigg und Anton Noack. Ihr Renn-Gefährt – mit Kanistern als Auftriebskörper – sollte von einem Tandem aus zwei Fahrrädern angetrieben werden. Die Räder hatten sie gegen hölzerne Wasserschaufelräder getauscht – leider versagte der Kettenantrieb seinen Dienst.
Gesamtsieger aller Renn-Durchläufe wurde letztlich das Jugendfeuerwehr-Duo Bendedikt Ammer und Franzi Pfliegl. Ihre Badewanne war zuverlässig von zwei stabilen Luftkissen über den See getragen worden.
