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Am 75. Jubiläumstag des Verfassungskonvent

„Letzte Generation“: Jetzt kommt der Frontalangriff auf Bayern

Aufmacher
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„Klimakatastrophe zulassen = Verfassungsbruch“. Die „Letzte Generation“ protestiert vor dem Alten Schloss auf der Herreninsel in Prien am Chiemsee.

„Die Letzte Generation“ kommt nach Bayern. In einer Pressekonferenz auf Herrenchiemsee stellten die Aktivisten vor, was ihre Forderungen und Ziele sind – und verdeutlichten, wie gefährlich die Klimakrise bereits ist und was sie dagegen tun wollen.

Prien am Chiemsee – Die Hitze hat Marion Faber fast umgebracht. So zumindest schildert es die Aktivistin, die sich bei der „Letzten Generation“ für den Klimaschutz einsetzt. Die Aktivisten möchten seit 2021 die Aufmerksamkeit auf den Klimaschutz lenken. Sie sind vor allem dadurch bekannt geworden, sich als Form des Protests auf die Straße zu kleben und den Verkehr zu behindern.

Auch Faber war bei solchen Aktionen bereits dabei – doch im Juli versagte ihr der Kreislauf. Der Hitze wegen. „Meine Ärztin meinte, ich hätte eine der diesjährigen Hitzetoten werden können“. Für sie und die Mitglieder der „Letzten Generation“ ist deshalb klar: Das darf so nicht weitergehen. Ihre Forderungen haben sie jetzt auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Diese fand auf einer Wiese vor dem Alten Schloss auf der Herreninsel in Prien am Chiemsee statt.

„Letzte Generation vor den Kippunkten“ - Vier Sprecher und Sprecherinnen der „Letzten Generation“ kündigen die nächsten Proteste in Bayern an.

„Bayern ist gut in großen Worten und kleinen Taten“

Sie und die Aktivisten versammelten sich um bekannt zu geben: Wir kommen nach Bayern! Es gab schon vorher vereinzelte Aktionen wie beispielsweise in Rosenheim. Dort klebten sich fünf Aktivisten auf der Straße fest. Nun werden die Aktivisten ab dem 14. August offiziell im Freistaat protestieren. „Hier an diesem Platz wurde vor 75 Jahren der Verfassungskonvent verabschiedet“, sagt Anja Windl, Sprecherin der „Letzten Generation“. Der Verfassungskonvent gilt als das Fundament für das Grundgesetz. Darin steht das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Eigentum. Doch Windl findet, dass diese Rechte nicht mehr gegeben sind, wenn der Klimawandel fortschreitet und die zunehmenden extremen Wetterbedingungen den Menschen und die Überschwemmungen den Häusern zusetzen.

Umso größer ist die Kritik der Letzten Generation, wie Bayern bisher mit dem Klimaschutz umgegangen ist. „Bayern ist gut in großen Worten und kleinen Taten“, sagt Sprecherin Lena Mair. Sie erinnert sich daran, wie davon gesprochen wurde, dass Bayern bis 2040 klimaneutral werden solle. Dieses Ziel sei ihr nicht schnell genug.

Das fordern die Klimaaktivisten

Die Organisation will vor allem eines: Gehört werden. Deshalb fordern sie ein Bürgergremium im Parlament. „Der Klimaschutz soll von den Bürgern gemacht, von der Gesellschaft getragen und von der Politik umgesetzt werden“, sagt Mair. Nur so sei der Austausch auf Augenhöhe gewährleistet. Sie beruft sich dabei auf eine Meinungsumfrage des Bundesumweltamts, die am 3. August veröffentlicht wurde. 91 Prozent der Befragten gaben an, einen klimafreundlichen Umbau zu befürworten. „Den Bürgern macht das Thema genauso Sorgen“, sagt sie. Man müsse sie nur zu Wort kommen lassen.

Von links nach rechts: Marion Fabian, Anja Windl, Lena Mair und Ernst Hörmann

Auftakt der Protestaktionen ist in Würzburg um 16 Uhr an der Alten Meinbrücke. Von dort aus sollen die Proteste nach Süden wandern. Die genaue Route weiß laut Sprecher Ernst Hörmann noch niemand. Ziel seien die großen Städte, welche genau, ließ er offen. Auch zu dem genauen Ablauf gab es keine näheren Informationen.

Zum Schluss der Veranstaltung in Prien richtet Marion Faber ihren Appell an die Zuschauer: „Bitte fokussiert euch nicht auf unser Kleben auf den Straßen“ sagt sie. Denn das sei nur eine Methode, um auf die eigentliche Forderung aufmerksam zu machen: Den Fokus mehr auf den Klimawandel zu legen.

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