Viele Baustellen am Chiemsee
Kampf gegen Taubendreck? Was sich Prien in Zukunft noch leisten kann
Prien steht vor großen Herausforderungen - denn das Geld ist knapp. Und es gibt weitere Hürden.
Prien – Eines machte Florian Fischer (ÜWG), der als Referent für die Instandhaltung und Sanierung der öffentlichen Einrichtungen Priens zuständig ist, gleich zu Beginn seines lebhaften Tätigkeitsberichts im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung klar: „Das große Geld ist nicht da!“ Dabei müsse viel gemacht werden, etwa an der Aussegnungshalle am Friedhof. Denn hier bröckle gleich an einigen Stellen der Putz von den Wänden. Nicht die einzige „Baustelle“.
Eine Frage des Budgets
Gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat und dem Pfarrer und der Priener Verwaltung habe man sich darauf geeinigt, in kleinen Schritten voranzugehen und zunächst einmal bestimmte Gewerke im kleinen Stil zu vergeben. Denn tiefergehende bauliche Veränderungen seien schwer mit dem vorhandenen Budget zu vereinbaren. Vor allem jedoch würden es auch denkmalschutzrechtliche Bestimmungen schwer machen, hier tätig zu werden.
Optik im Blick
„Jetzt fangen wir mal klein an, dass es optisch von außen gut aussieht“, so Fischers Vorschlag. So soll die Fassade im Laufe des nächsten Jahres einen neuen Anstrich erhalten und der Putz – wo immer nötig – ausgebessert werden. Auch die kleine Kammer, in der sich der Pfarrer und die Ministranten umziehen, soll hergerichtet werden.
Spielzeit im Taubendreck
Eines der größten Anliegen von Florian Fischer bezieht sich auf das Haus für Kinder Marquette. Die Container, in die es immer wieder nass reingegangen sei, wurden inzwischen ausgebessert. Ein großes Ärgernis sei jedoch die Taubenplage und die damit einhergehenden Hinterlassenschaften, die von den Fensterbrettern genau dort abgesetzt würden, wo die Kinder spielen. „Also nix gegen Vögel“, so Fischer, „aber es ist alles zugeschissen.“ Schön sei das nicht gerade. Abhilfe sollen nun Schutznetze auf den Fensterbrettern bringen. Mit einem Dienstleister sei man bereits im Gespräch, die Umsetzung ist für nächstes Jahr geplant.
Eigeninitiative
Erfreut zeigte sich Fischer über die Fortschritte am Malerhäusl unten im Harras. Das wird gerade durch die Praxisklassen der Hauptschule hergerichtet. Die Fortschritte wären bemerkenswert und die Eigeninitiative der Schüler sei vorbildlich. Also bei den meisten, wie Fischer mit einem Lächeln hinzufügte. Was Fischer besonders gefiel, sei neben dem Engagement auch das nachhaltige Denken der Schüler. So soll aus den Steinen einer abgerissenen Mauer etwa ein Bodenbelag entstehen.
Die Pelletheizung macht sich bezahlt
Letztes und dieses Jahr seien bereits zahlreiche Gebäude hergerichtet, renoviert und saniert worden. „Da gibt es tolle Ergebnisse zu vermelden“, so ein sichtlich zufriedener Florian Fischer. Die Heizung im Priener Jugendtreff sei von Öl auf Pellets umgestellt worden, was bereits jetzt zu einer Energieeinsparung von über 20 Prozent geführt habe.
Besseres Raumklima
Ähnlich Positives gibt es auch vom König-Ludwig-Saal zu vermelden, wo man die Westseite – also die Regenseite – komplett neu als Holzfassade eingeschalt habe. Auch durch den Einsatz eines Bautrockners, habe man die Feuchtigkeit in der Küche, die zuvor für einige Probleme gesorgt habe, gut in den Griff bekommen.
Ausblick
Für nächstes Jahr möchte Fischer das Thema Energieeinsparungen noch stärker angehen. So gibt es Überlegungen, bei der „Feuerwehr draußen“ eine Photovoltaikanlage zu installieren, da die Retter auch tagsüber viel Strom benötigen. Aktuell werden mögliche Einsparungen und Kosten geprüft.
„Narrisch viel Spaß“
Großes Lob richtete Florian Fischer an die stets freundliche und kompetente Bauverwaltung, die auf all seine Fragen sachlich fundierte Antworten parat habe. „Es hat mir narrisch viel Spaß gemacht!“. Auf die nächste Zeit als Referent freue er sich schon. Das Gremium bedachte daraufhin den informativen und unterhaltsamen Vortrag mit Applaus.

