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Mit dem Tourismus in Prien geht es bergauf

Diridari: Die ersten Priener Gutscheine verfallen bald – wer sich jetzt beeilen sollte

Ein Diridari-Gutschein von Prien, der in vielen Geschäften eingelöst werden kann. Doch bald laufen die ersten Gutscheine ab.
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Diridari oder wie? Zur Herkunft des Begriffs gibt es gleich mehrere interessante Theorien: War es ein ganz besonderer Tanz oder hat es doch mit den italienischen Kleinwaren-Händlern von anno dazumal zu tun? Wie auch immer. Bald schon verlieren die ersten Gutscheine ihre Gültigkeit, mahnt Gunther Kraus, Referent für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung.

Mit dem Tourismus in Prien geht es bergauf. Konkrete Zahlen nannte Gunther Kraus – Referent für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung – in der Sitzung des Marktgemeinderates. Wichtig war ihm auch eine Botschaft – und die ist Geld wert.

Prien – „Angesichts der vielfältigen Krisen in der Welt und auch bei uns ist die Entwicklung des Tourismus‘ in Prien grundsätzlich positiv“, betonte Referent Gunther Kraus (CSU) zu Beginn seines Tätigkeitsberichts, den er am Mittwochabend in der Sitzung des Marktgemeinderats präsentierte. „Wir kommen aus dem Coronaloch heraus!“ , so sein eindeutiges Fazit, das er mit Zahlen untermauerte. So seien die Zahl der Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent gestiegen. Und auch bei den Übernachtungen sei der positive Trend mit einer Zunahme um 2,9 Prozent sehr deutlich.

2019 war ein Rekordjahr

In der Geschichte Priens gilt das Vor-Corona-Jahr 2019 als Rekordjahr in Sachen Ankünfte und Übernachtungen. Doch auch im Vergleich dazu müssten sich die aktuellen Zahlen nicht verstecken, so Kraus. Bei den Ankünften hinke man zwar noch um rund drei Prozent hinterher, doch bei den Übernachtungen seien es aktuell nur 0,04 Prozent. Das zeige, so Kraus, dass es Prien gelänge, nicht nur Tagestouristen anzuziehen, sondern Besucher auch im Ort zu halten – was sich auch positiv auf den Einzelhandel auswirken dürfte.

Geld im Ort halten

Um die Kaufkraft im Ort zu halten, hat Prien zwei Maßnahmen ergriffen, die offensichtlich erste Früchte zeigen. Die „Digitale Einkaufsstadt“ ist ein Projekt, das zur Coronazeit entstand, so Kraus, das durch die Förderung der Gemeinde aus der Taufe gehoben worden sei und jetzt flügge ist.

Online-Komfort und Vor-Ort-Erleben

Die Webseite hat zum Ziel, das moderne Online-Shopping mit dem stationären Einkaufen zu verknüpfen. Besucher der Seite bekommen einen Überblick, welche Geschäfte es im Ort gibt, was diese grundsätzlich im Programm haben und hoffentlich bald auch, so wünscht es sich zumindest Gunther Kraus, was vorrätig ist. „Die Leute sollen wieder erkennen, dass es sinnvoll ist, in ein Geschäft zu gehen, sich dort beraten zu lassen und Kleidung und Produkte auszuprobieren.“ Das sei doch sinnvoller und auch befriedigender, als dem aktuellen Trend folgend online zu shoppen und die gekauften Produkte dann massenweise wieder auf dem Postweg zurückzusenden.

Bald verfallen die ersten Gutscheine

Auch das Priener Gutscheinsystem Diridari sei ein Erfolg, so Wirtschaftsreferent Kraus. Der von der Gemeinde, der PriMa und dem Priener Gewerbeverein Prien Partner entwickelte Gutschein dient gezielt dazu, den Einzelhandel in Prien zu stärken. Inzwischen seien Gutscheine im Wert von rund 277.000 Euro gekauft worden. Davon seien bislang 183.000 Euro eingelöst.

„Die ersten Diridari-Gutscheine verlieren bald ihre Gültigkeit“, mahnte Gunther Kraus. Betroffen sind Gutscheine im Wert von 9.000 Euro aus dem ersten Ausgabejahr.

Achtung: Gutscheine verfallen bald

Die Teilnahme am Diridari sei für die Geschäfte kostenfrei und für die Beschenkten eine tolle Möglichkeit, geschäftsübergreifend in Prien einzukaufen. Doch er mahnte auch: „Die erstmals 2020 ausgegebenen Gutscheine verjähren Ende 2023.“ Aktuell seien aus dem ersten Ausgabejahr noch Gutscheine im Wert von rund 9.000 Euro im Umlauf.

Was mit den nicht eingelösten Gutscheinen passiert

Marion Hengstebeck (BfP) wollte daraufhin wissen, was mit den nicht eingelösten Werten passiere, was Gunther Kraus jedoch nicht abschließend beantworten konnte. Dies müsse im Detail noch besprochen werden, doch da die Prima für die gesamte Buchhaltung und technische Betreuung kein Geld verlangen würde, könnten solche Beträge einen Umsatz bedeuten, mit dem man Kosten decken könnte.

Diri...was?

Wer sich nun fragt, was es mit dem Begriff Diridari auf sich hat, ist gleich schlauer. So gibt es mehrere Theorien, wie der Begriff entstanden ist. In Altbayern bezeichnet Diridari das „nötige Kleingeld“. Diridari könnte dabei der Name eines Tanzes sein, für den Geld verlangt wurde. Und im Italienischen gibt es die Redewendung „dari denari“, was „Geld hergeben“ bedeutet. Über italienische Wanderhändler, die durch die Dörfer zogen, könnte der Begriff nach Bayern gelangt sein.

Der Reichtum eines Landwirts

Eine dritte Theorie wiederum führt den Begriff auf „Diradey“, ein Gemisch aus Weizen und Gerste, zurück. Die Menge dieses Korngemisches sei ein Maß des Reichtums eines Landwirts, so heißt es im Neuen Bayerischen Wörterbuch von Franz Ringseis. Und hier gibt es noch mehr zu bayerischen Begriffen, ihrer Herkunft und Bedeutung.

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