Größere Mengen Kraftstoff verloren
Gefahr für den Chiemsee? Baumaschine mit Diesel-Leck – Feuerwehr Prien errichtet Ölsperren
Am Montag (26. August) lief in Prien Diesel aus einer Baumaschine aus und gelangte teilweise in die Abwasserkanalisation. Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten Ölsperren aus, um eine Verunreinigung des Chiemsees zu verhindern. Was bisher bekannt ist.
Prien – Gegen 19.30 Uhr am vergangenen Montag (26. August) wurde der Polizei in Prien gemeldet, dass in der Carl-Braun-Straße Diesel aus einem Bagger auslaufe. Eine Streife überprüfte die Situation vor Ort und stellte fest, dass eine größere Menge Kraftstoff aufgrund des leichten Regens in die Abwasserkanalisation und teilweise über die Oberflächenentwässerung in Richtung Chiemsee abgeflossen war. „Es ist so, dass wir gestern Abend noch Ölwürste, das sind Ölsperren, in die Oberflächenentwässerung, in einen Oberflächenentwässerungsgraben gebracht haben, zur Sicherheit“, erklärte Johannes Herzinger, 2. Kommandant der Feuerwehr Prien gegenüber der Chiemgau-Zeitung.
Zudem wurde der noch auf der Fahrbahn befindliche Diesel gebunden, und die Straße anschließend durch die Gemeinde Prien mit einer Kehrmaschine gereinigt. „Heute früh (27. August) wurde kontrolliert und es konnte bis dato noch kein Eintrag in den Chiemsee festgestellt werden“, berichtete Herzinger weiter. Dennoch sollen die Ölwürste noch die gesamte Woche zur Sicherheit im Entwässerungsgraben bleiben.
Unbekannte Menge an Diesel ausgelaufen
Über die genaue Menge des ausgelaufenen Diesels konnte Herzinger keine präzisen Angaben machen: „Das kann man nicht genau sagen. Dadurch, dass es gestern so leicht genieselt hat, schaut natürlich ein Tropfen Diesel gleich aus wie ein Liter Diesel.“ Auch wenn die genaue Menge des ausgetretenen Diesels nicht mehr feststellbar war, besteht keine Gefahr mehr, dass der Kraftstoff in den Chiemsee gelangen könne.
Die vorläufigen Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls ergaben, dass nicht der zunächst vermutete Bagger, sondern eine Baumaschine einer im Rübezahlweg arbeitenden Baufirma für das Austreten des Diesels verantwortlich war. „Der Verursacher ist bekannt, das war, so wie es ausschaut, ein Defekt an einer Baumaschine“, sagte Herzinger. Er betonte zudem, dass der Defekt inzwischen behoben wurde und ein erneuter Vorfall dieser Art nicht zu erwarten sei. „Der Oberflächenkanal wird gespült und abgesaugt. Nach dem Spülen des Kanals sollte die Gefahr gebannt sein“, resümierte Herzinger abschließend.