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Wie es dazu gekommen ist

Ohne Hut geht gar nix: Einer der verrücktesten Vereine Bayerns kommt aus Samerberg

Ohne Hut geht es bei den „Huadarern“ auch beim Baden nicht – wie Markus Wallner (links) und Sebastian Stuffer fröhlich beweisen. Hötzelsperger
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Ohne Hut geht es bei den „Huadarern“ auch beim Baden nicht – wie Markus Wallner (links) und Sebastian Stuffer fröhlich beweisen. Hötzelsperger

Zu den wohl außergewöhnlichsten der vielen Vereine in der Gemeinde Samerberg und sicherlich auch zu den lustigsten Zusammenschlüssen in ganz Bayern und darüber hinaus gehört der „Huadara-Verein“ vom Samerberg.

Samerberg – Wie der Name schon sagt, steht der Hut im Mittelpunkt einer Gemeinschaft, die eigentlich gar kein richtiger Verein mit Satzung und Jahresversammlungen ist. Vielmehr hat die Kultur des Hut-Tragens bei den Mitgliedern oberste Priorität.

Idee nahm vor 13 Jahren ihren Anfang

Begonnen hat die „Huadara-Geschichte“ vor 13 Jahren, als anlässlich einer Hochzeit ein schön geschmückter Hut ein gemeinsames Hochzeitsgeschenk von fidelen Freunden war. „Die Idee kam so gut an, dass sie gleich weiterentwickelt wurde und dass sich aus unserer Freundesgruppe mehrere Burschen ebenfalls einen so schönen Hut kauften. Und damit entstand der Vorschlag, dass wir mal einen Huadara-Stammtisch ins Leben rufen könnten“, erklärt Markus Wallner vom Berggasthof Duftbräu. Dort wurde der Stammtisch auch gleich installiert.

Der Stammtisch-Idee folgte bei der ersten Zusammenkunft die Entscheidung, einmal im Jahr einen „Huadara-Ausflug“ zu machen. Damit dies auch langfristig klappt, wurde beschlossen, dass dieser Ausflug immer am Kirta-Montag stattfindet. Der erste Ausflug führte nach Salzburg zur Christl-Alm. Dort war dann die offizielle Gründung der Gemeinschaft und es erfolgten auch „lockere“ Wahlen. Das Ehrenamt des Ersten Vorsitzenden hat dabei Sebastian Stuffer als bewährter Gönner und Schnaps-Spender übernommen. Für seine Stellvertretung haben sich Michael Sattlberger (auch Kassier) und Duftbräuwirt Markus Wallner bereit erklärt.

Die ganz und gar besondere Aufgabe des „Vor-Juchzers“ wurde in die Hände beziheungweise in die Kehle von Thomas Braun gelegt. Weitere Ämter übernahmen Franz Daxlberger senior als „Gerätewart“ (bei sportlichen Aktivitäten wie Hufeisenschmeißen oder Stockschießen), Karl Bliemetsrieder als Senioren-Beauftragter und Andreas Auer als Frauen-Beauftragter.

Seit dem „Gründungs-Ausflug“ hat es keine weiteren „Neuwahlen“ gegeben. Allerdings wurde alle Jahre mit Vereinsmitglied und „Huadara-Chaffeur“ Roland Lang ein Kirtamontags-Ausflug vorgenommen. Die Busse waren bisher immer ziemlich voll, 60 „Huadara“ zählen zum Stamm-Reisepublikum. Ziele waren unter anderem die Speckalm, das Musikerfest in Au, ein Sägewerk in Tirol oder das Zementwerk in Rohrdorf. Nach Möglichkeit wird bei jedem Ausflug ein kultureller oder sportlicher Teil eingebaut, heuer wird der Wendelstein mit seinen Bahnen besucht.

Goldener Ehrenhut zum 80. Geburtstag von Franz Daxlberger.

Einsteigen nur mit Hut

Markus Wallner als Organisator der Busreise informiert hierzu noch: „Natürlich haben wir eine Musik dabei, es werden Witze erzählt, es gibt Brotzeiten und es darf auch gekartelt werden“. Die Fahrt am heurigen Kirtamontag, 16. Oktober, beginnt um 7.30 Uhr beim Duftbräu mit Kaffee-Trinken. Übrigens: Einsteigen in den Bus ist nur mit Hut möglich. „Bisher haben wir noch keinen Einstiegs-Stopp wegen fehlenden Hutes aussprechen müssen, notfalls hätten wir aber auch einen Ersatz-Hut“, so Markus Wallner zum verlässlichen Anzieh-Verhalten seiner „Huadarer-Gemeinschaft“, deren MItglieder allesamt vom Samerberg und von den Gemeinden rund um den Samerberg stammen. Unterstützt werden die „Huadara“ im Übrigen von der Rosenheimer Privatbrauerei Flötzinger. Deren Unterstützung kommt unter anderem zum Tragen, wenn der „Goldene Ehrenhut“ verliehen wird. Diesen bekamen bislang Franz Daxlberger zu seinem 80. Geburtstag und Sebastian Stuffer zu seinem 50. Geburtstag.

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