Gasthaus nach 75 Jahren geschlossen
„Es sieht gut aus”: Kehrt die Oberaudorfer Gaststätte Bauer in Agg wieder zurück?
Eigentlich ging Ende des Jahres 2023 eine lange Tradition in Oberaudorf zu Ende. Nach 75 Jahren schloss das Gasthaus zum Bauern in Agg seine Türen – Zukunft ungewiss. Doch nun scheint es wieder Hoffnung für die beliebte Gaststätte zu geben.
Oberaudorf – „Die Renovierungen sind noch im vollen Gange, aber es geht gut vorwärts“, berichtet Veronika Regauer. Sie ist die Eigentümerin des Bauern in Agg und kümmert sich in dritter Generation um die Gaststätte an der Tatzelwurmstraße.
Hohe Auflagen für die Gastro
Dabei drohte die lange Tradition nach 75 Jahren zu Ende zu gehen. Im November 2023 musste Regauer das Gasthaus schließen. Der Pachtvertrag des Betreibers wurde nicht verlängert, einige Räume mussten renoviert werden. Die immer höheren Auflagen in der Gastronomie zwangen die Oberaudorferin dazu, sich genau zu überlegen, wie es weitergeht.
Mittlerweile gibt es für die bayerische Gaststätte mit rund 100 Plätzen wieder Hoffnung. „Ich möchte den Gastrobereich wieder verpachten”, bestätigt Regauer auf Nachfrage des OVB. Ab sofort ist die Stelle für mögliche Betreiber ausgeschrieben. Dabei muss es laut der Eigentümerin nicht unbedingt wieder eine klassische Gastwirtschaft werden. „Ich könnte mir zum Beispiel auch ein Tagescafé vorstellen”, sagt Regauer.
Bauer in Agg als Café 1949 eröffnet
Damit würde das Haus sogar zu seinen Wurzeln zurückkehren. Im Jahr 1949 eröffnete die Großmutter von Veronika Regauer ein Café an der Tatzelwurmstraße und legte damit den Grundstein für den Bauern in Agg.
Für einige Oberaudorfer Gäste wächst somit die Hoffnung auf eine Rückkehr. Von dem in den sozialen Medien bereits befürchteten „Oberaudorfer Wirtshaussterben” bleibt der Bauer in Agg somit voraussichtlich verschont. „Ich bin zuversichtlich, dass sich jemand findet”, meint Regauer.
Sobald die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, will die Oberaudorferin auch Ferienwohnungen anbieten. „Die erste ist schon fertig”, meint sie. Insgesamt sollen bald vier Wohnungen vermietet werden können. Auch für die künftigen Gastro-Pächter könnte das interessant werden. Denn diese könnten dann nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die oberen Stockwerke nutzen. „Grundsätzlich ist alles möglich”, meint die Eigentümerin.

