Internationaler Museumstag
Neu: Kostenlose App öffnet die Tür zum Wasserburger Museum
Die neue App kommt gerade recht: Am Sonntag, 16. Mai, ist Internationaler Museumstag. Dann können Besucher trotz der hohen Corona-Inzidenz wenigstens per Smartphone zu einem virtuellen Besuch beim Museum Wasserburg reinschauen. Es warten allerhand Überraschungen.
Wasserburg – Mit der neuen App kann der Besucher auch bei Corona-bedingt geschlossenen Museumstüren einen Rundgang durch das Museum machen – virtuell und dennoch mit so viel Charme und Einfallsreichtum, dass sich der Besucher mitten im historischen Geschehen wähnt.
Andrea Aschauer von der Touristinfo der Stadtverwaltung Wasserburg stellte die neue App vom Museum Wasserburg im Haupt- und Finanzausschuss vor und erntete großes Lob. „Die App strahlt hohe Professionalität aus und zeugt von viel Herzblut bei der Vorbereitung“, bescheinigte Bürgermeister Michael Kölbl.
Neue App – „ein Baby von Corona“
Aschauer selbst bezeichnete die App mit einem Augenzwinkern als „Baby von Corona“. Man habe die Zeit des Lockdowns genutzt und sich mit noch mehr Schwung in der Sache engagiert. Seit 2019 war Sonja Fehler, Museumsleitung, mit ihren jeweiligen wissenschaftlichen Volontärinnen, Franziska Honer und Lena Hauser, mit der App beschäftigt.
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Das fertige Produkt beinhaltet einen bebilderten Audioguide zu den Highlights der Dauerausstellung und hilft bei der Navigation durch das historische Gebäude. Zudem bietet sie Hilfen bei der Planung eines realen Besuchs und liefert Hintergrundinformationen zum Museum.
Der virtuelle Besucher kann zwischen zwei multimedialen Touren wählen: Eine einstündige Führung führt zu den Highlights des Museums und bringt die interessante Baugeschichte des über 600 Jahre alten Museumsgebäudes näher.
Ein 50-minütiger Rundgang lässt die Besucher ein Altstadthaus entdecken. Zahlreiche Zusatzbilder, Audios, Gebäudepläne und eine 360-Grad-Ansicht runden den Besuch ab.
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Man kann aber auch ganz eigene Wege gehen und über den Menüpunkt „Erkunden“ mit seinem Smartphone 20 verschiedene Stationen auf eigene Faust erkunden. Der Besucher erfährt dabei unter anderem, wie Wolfgang Amadeus Mozart seine Fahrt nach Wasserburg in der Postkutsche erlebte, wie ein Schulzimmer vor hundert Jahren ausgestattet war oder was ein Schlittknochen ist und wofür man ihn brauchte.
Professionelle Sprecher im Einsatz
Sonja Fehler und die wissenschaftliche Volontärin, Lena Hauser, haben zu allem die Infotexte geschrieben, berichtete Aschauer im Hauptausschuss. Eingesprochen wurden sie von professionellen Sprechern. Eine Kostprobe der Audio-Funktion zog die die Ausschussmitglieder sofort in ihren Bann: Pferdegetrappel begleitete den kurzen Bericht über eine alte Postkutsche. Man fühlte sich sofort in die Vergangenheit zurückversetzt.
Unterstützung von vielen Seiten
Die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern unterstützte die Entwicklung der App durch Workshops, Beratung und die Bereitstellung des App-Baukastens „fabulAPP“. Dieser wird finanziell durch die Bayerische Sparkassenstiftung gefördert. Auch das Sofortprogramm „NEUSTART“ des Bundesverbandes Soziokultur e.V. für Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen finanzierte 2020 einen Teil der Anwendung.
