Dorferneuerung geht weiter
Nervige Sperrung in Riedering bald beendet, doch die nächste folgt sogleich
Sie ist bald wieder frei, die Niedermoosener Straße. Rundum erneuert und barrierefrei. Ihre Sperrung kostete Nerven, die Sanierung viel Geld. Aber: Die nächste Sperrung in Riedering droht.
Riedering – Mit großen Schritten nähert sich die Gemeinde einem neuen, attraktiveren und einheitlicheren Erscheinungsbild. Das zeigt bereits die Fertigstellung des Salinwegs im Jahr 2021 und der Simsseestraße im vergangenen Jahr. Die Planung der Dorferneuerung Riedering erfolgte durch die Teilnehmergemeinschaft (TG), das Landratsamt Rosenheim und ein Planungsbüro in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Niedermoosener Straße fertig
Die Baumaßnahme Niedermoosener Straße von der Ortsmitte bis zur Friedhofseinfahrt wird voraussichtlich bis zum Ende der Woche (8. September) abgeschlossen sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Amtes für ländliche Entwicklung. Die Durchgangsstraße ist neu asphaltiert und mit barrierefreien Gehwegen versehen. Die Neugestaltung diene sowohl der Verkehrssicherheit als auch den Anforderungen einer wichtigen Verbindungsstraße.
Bauherren dieser Maßnahmen sind der Landkreis Rosenheim und die TG. Die Asphaltierung der Straßen läuft unter der Regie der Tiefbauverwaltung des Landkreises Rosenheim. Für die Seitenbereiche ist die TG im Rahmen der Dorferneuerung zuständig. Die Gesamtaufsicht und Förderung der Dorferneuerung liegen im Zuständigkeitsbereich des ALE Oberbayern. Das schießt zur Niedermoosener Straße 750.000 Euro zu – etwa 59 Prozent der Gesamtbaukosten.
Umgestaltung des Maibaumplatzes
Der Maibaumplatz als zentrale Mitte Riederings wird ebenfalls umgestaltet. Er erhält in den Fußgängerbereichen eine neue Granitsteinpflasterung. Die Stellflächen für Pkws werden mit Rasenfugenpflaster begrünt. Außerdem wird die Entwässerung des Platzes verbessert. Nach Aufhebung der Straßensperrung der Niedermoosener Straße wird die Zufahrt zu den Parkflächen wieder möglich sein.
Nach Fertigstellung der Niedermoosener Straße folgt in einer weiteren Bauphase die Rosenheimer Straße. Dort erhält der westliche und östliche Teil der Straße bis Höhe Baierbacher Weg neue, gepflasterte Gehwege. Durch die glatte Oberfläche sind die Gehwege mit Kinderwagen, Rollstühlen und Rollatoren leichter nutzbar. Die Bushaltestelle wird barrierefrei mit einem Sonderbordstein und Blindenleitplatte versehen. Während der Bauarbeiten ist die Straße nur in Richtung Stephanskirchen befahrbar.
Der Verkehr zur Ortsmitte wird über die Knogelstraße und Niedermoosener Straße umgeleitet. Die Bushaltestelle vor der VR Bank wird in die Niedermoosener Straße gegenüber der Feuerwehr verlegt. Mit dem Abschluss dieses Bauabschnitts werden die Planungen der TG innerhalb der Gemeinde voraussichtlich im November 2023 vollständig umgesetzt sein. Über die öffentlichen Bereiche hinaus nahmen außerdem einige Bürgerinnen und Bürger Förderungsmöglichkeiten der Ländlichen Entwicklung für Umgestaltungen im privaten Bereich wahr.
Einige Bürgerinnen und Bürger kritisierten, dass trotz der Sperrung der Niedermoosener Straße nichts voranginge. „Ein Projekt dieser Größenordnung ist schon wegen der hohen Verkehrsfrequenz eine große Herausforderung“, so Axel Brück, Projektleiter am ALE Oberbayern. Man müsse sich mit vielen Beteiligten wie dem Staatlichen Bauamt, dem Landratsamt, der Polizei oder dem Buslinienbetreiber abstimmen. Dabei alle Wünsche unter einen Hut zu bekommen, sei auch im Hinblick auf andere Baustellen nicht einfach. Was sich zeigte, als Niedermoosener und Rohrdorfer Straße gleichzeitig gesperrt waren: Der Unmut der Betroffenen war groß.
Baumaßnahmen im Zeitplan
„Wir mussten auch berücksichtigen, dass eine einseitige Straßensperrung die Feuerwehr bei der Zufahrt behindert hätte“, erklärt Axel Brück. Die betroffenen Straßen haben zudem in alle Richtungen überörtliche Bedeutung für den Personennah- und Schulbusverkehr. Daher seien die Baumaßnahmen weitgehend auf den Zeitraum der Sommerfreien beschränkt. Zusätzlich dazu entstanden Verzögerungen bei der Lieferung wichtiger Baustoffe durch den Hersteller. Die Baumaßnahmen seien aber nach wie vor im Zeitplan. Bei all dem versuche man die Einschränkungen für Anlieger und Nutzer der jeweiligen Bauabschnitte so gering wie möglich zu halten, betont Brück.
Wegeausbau in und um Kinten
Zur Gemeindeentwicklung in Riedering gehört auch die Ertüchtigung des ländlichen Wegenetzes. Hier beginnt im September der Ausbau von Flurwegen rund um Kinten. Dabei werden bestehende Wege so ausgebaut, dass sie für heutige Landmaschinen genügen. Zudem sollen weitere schadhafte Wege verbessert und Gefahrenstellen beseitigt werden. Neben reinen Wirtschaftswegen werden auch Strecken ausgebaut, die Bestandteil des Radwegnetzes „Riederinger Rundn“ sind. Der Abschnitt der „Riederinger Rundn“ von Mangolding über Kinten nach Irnkam ist während der Bauarbeiten nicht zu befahren. Der Spatenstich erfolgt voraussichtlich Mitte September.
