Nachruf
Ostermünchner Urgestein und Ex-Platzwart beim SVO verstorben: Trauer um „Miche“ Ratschmeier
Große Trauer herrscht in Ostermünchen nach dem Tod von Michael Ratschmeier (84), der am Samstag, den 17. Juni, verstarb. Der „Miche“, wie er liebevoll genannt wurde, war ein fester Bestandteil des Gemeindelebens und in zahlreichen Vereinen aktiv. Vor wenigen Monaten hatte er bereits seine Ehefrau Therese verloren.
Ostermünchen – Große Trauer herrschte in Ostermünchen, als sich die Nachricht verbreitete, dass Michael Horst Ratschmeier wenige Monaten nach seiner Ehefrau Therese im Pflegeheim am Samerberg verschieden ist. Der „Miche“, wie ihn alle nannten, war nicht nur ein Ostermünchner Urgestein, er war vor allem mit den drei Ostermünchner Vereinen, Trachtenverein, Veteranenverein und Sportverein untrennbar verbunden: Seine Meinung war gefragt, seine Hilfe wurde gerne angenommen.
Ratschmeier erblickte am 14. September 1938 in seinem Elternhaus in Ostermünchen das Licht der Welt. In Ostermünchen besuchte er die Schule und machte dann eine Lehre zum Huf- und Wagenschmied, bevor er am Ende der Lehre als Raupenfahrer aktiv war. 1970 bekam er eine Anstellung bei der Deutschen Bundesbahn und arbeite als Schlosser in der Nachrichtenmeisterei am Ostbahnhof. Seine spätere Frau Therese lernte er auf der Hochzeit des SVO-Ehrenvorstands Hans Thiel kennen. 1967 heirateten beide. Im selben Jahr kam Sohn Christian zur Welt, 1978 dann der zweite Sohn Markus. Eine Institution war der „Miche“ aber als Platzwart des SV Ostermünchen. Eine Tätigkeit, die er fast drei Jahrzehnte ausübte. Sein „heiliger Rasen“ war ihm in wahrsten Sinn des Wortes heilig. Kaum zu glauben, dass er außer dem Fußballplatz auch immer wieder freundschaftliche Beziehungen in die Südoststeiermark pflegte und dorthin reiste. Schwer traf ihn dann im Januar dieses Jahres der Verlust seiner geliebten Ehefrau Therese. Nach einer Herzoperation und mehreren Krankenhausaufenthalten verstarb Michael Ratschmeier dann am 17. Juni.
Beim Sterbegottesdienst erinnerten Diakon Josef Hilger und Pfarrer Richard Basta, flankiert von fünf Fahnenabordnungen, an den Herz-Jesu-Monat und dass man Ratschmeier nun Gott anvertrauen würde. Eine große Trauergemeinde begleitete ihn auf seinem letzten Weg zum Friedhof. Hans Thiel würdigte die Verdienste des Verstorbenen für den SVO: Jugendspieler, Seniorenspieler und Platzwart. „Er war bei der unvergessenen Faschingsgilde ebenso dabei wie beim Bau der Sportanlage und bei der Flutlichtausstattung“, betonte Thiel. Er reparierte hunderte von Maschinen und hatte immer ein offenes Auge für die Infrastruktur des Sportplatzes. Zu den Kindern gewandt meinte Thiel: „Euer Vater wird beim SVO nie vergessen werden.“
Traurig nahm auch Brigitte Kiemer vom Trachtenverein Abschied von ihrem Ehrenmitglied. „Zusammen mit Albert Strauß setzte er sich schon vor Jahrzehnten für die Jugend ein,“ erzählte Kiemer, und er legte maßgeblich Hand an beim Vereinsheimbau 1986. „Er hat etwas gemacht und nicht lange gefragt“, würdigte sie den Verstorbenen, der beim Trachtenverein auch Ehrenmitglied war. 61 Jahre lange war Ratschmeier auch Mitglied des Veteranenvereins Ostermünchen wie Vorsitzender Peter Niedermeier sagte. Immer, wenn Not am Mann war, war der Miche bereit“, erzählte Niedermeier, weshalb ihm auch 2010 die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Noch an seinem 85. Geburtstag erzählte er unzählige Geschichten und Erinnerungen vom Sportverein, dem alten Ostermünchen und seiner geliebten Deutschen Bahn so Niedermeier. Diese Stimme ist jetzt verstummt.ws