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Ehemaliger Pfarrer von Feldkirchen-Westerham gestorben

Abschied von einem „warmherzigen“ Seelsorger: Große Trauer um Dr. Jure Zirdum (73)

Dr. Jure Zirdum (links) bekommt von einem Mitglied des Pfarrverbandes beim Abschiedsgottesdienst im Januar 2018 in der Feldkirchener Kirche St. Laurentius ein Geschenk überreicht. Jetzt ist der Seelsorger im Alter von 73 Jahren gestorben.
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Dr. Jure Zirdum (links) bekommt von einem Mitglied des Pfarrverbandes beim Abschiedsgottesdienst im Januar 2018 in der Feldkirchener Kirche St. Laurentius ein Geschenk überreicht. Jetzt ist der Seelsorger im Alter von 73 Jahren gestorben.

Große Trauer über den Tod von Dr. Jure Zirdum: Der ehemalige Pfarrer des Feldkirchen-Westerhamer Pfarrverbandes Feldkirchen-Höhenrain-Laus ist jetzt im Alter von 73 Jahren in Kroatien gestorben. Weggefährten erinnern sich an einen „warmherzigen“ Seelsorger.

Feldkirchen-Westerham – Als der Pfarrverband Höhenkirchen im Landkreis München am 25. August seinen jüngsten Newsletter mit einem Abschiedsgruß des Pfarrvikars Dr. Jure Zirdum verschickt hatte, war wohl niemandem klar, dass es ein Abschied für immer sein wird. Denn nur wenige Stunden später erreichte den Pfarrverband die Nachricht, dass Zirdum, der vier Jahre lang als Geistlicher den Feldkirchen-Westerhamer Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus geleitet hatte, am 25. August in Kroatien gestorben war. Manuel Kleinhans, Pfarradministrator des Pfarrverbands Höhenkirchen: „Wir sind sehr betroffen über seinen Tod.“

In Rom Theologie studiert

Der am 17. Februar 1950 in Kroatien geborene Zirdum, der in Rom Theologie studiert hatte und sich 1977 zum Priester weihen ließ, hatte Anfang 2014 in Feldkirchen-Westerham die Nachfolge von Pater Franz Samper angetreten und in seiner Zeit als Pfarradministrator die Gründung des Pfarrverbands Feldkirchen-Höhenrain-Laus begleitet. Bei seiner Amtseinführung in der Pfarrkirche St. Laurentius in Feldkirchen im Januar 2014 betonte der neu eingesetzte Pfarrer, dass für ihn neben der Verkündung des Wortes Gottes und der Spendung der Sakramente besonders „das gegenseitige Miteinander und Füreinander“ sowie das soziale Engagement wichtig sei.

Worte, denen er in seinen vier Jahren im Feldkirchen-Westerhamer Pfarrverband auch Taten folgen ließ, wie Angelika Röhrmoser, damals Vorsitzende des Pfarrgemeinderats und heute Mitglied im Leitungsteam des Pfarrverbands, auf OVB-Anfrage bestätigen kann. Sie bezeichnete den Verstorbenen als „fortschrittlich“ und „für alle Aktionen des Pfarrgemeinderats oder neuen Projekten sehr aufgeschlossen“. Er sei „immer freundlich“ gewesen, vor allem die Faschingsveranstaltungen innerhalb des Pfarrverbandes hätten es ihm angetan. Auch wenn seine Verkleidungen eher spärlich gewesen sind, wie sich Röhrmoser erinnert: „Er hat dann immer zu seiner üblichen Kleidung nur einen Sombrero aufgesetzt.“

Überraschender Abschied aus Feldkirchen-Westerham

Sein Abschied zum Jahresbeginn 2018 kam für viele Gläubigen plötzlich und überraschend. „Ich gehe mit Heiterkeit, aber auch mit Wehmut. Es war eine schöne und gute Zeit bei und mit Ihnen“, verabschiedete sich der damals 67-jährige Seelsorger bei einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche St. Laurentius.

In den vergangenen Jahren war der promovierte Theologe, der in den 90er-Jahren eigentlich nach Kroatien zurückkehren wollte, aufgrund des Krieges im ehemaligen Jugoslawien aber in Deutschland blieb, als Pfarrvikar im Pfarrverband Höhenkirchen eingesetzt. Den Dienst dort habe er „trotz seiner angeschlagenen Gesundheit pflichtbewusst erfüllt“, wie Pfarradministrator Manuel Kleinhans betonte. „Möge es ihm der Herr reichlich vergelten!“

Evangelischer „Kollege“ zeigt sich tief betroffen

Völlig überrascht und tief betroffen von der Nachricht zeigte sich auch Pfarrer Samuel Fischer von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bruckmühl mit Feldkirchen-Westerham, der nahezu zeitgleich mit Zirdum seine seelsorgerische Tätigkeit in der Region aufgenommen hatte. Er habe den Verstorbenen als „sehr warmherzig“ erlebt. „Er hat mich als jungen Kollegen völlig akzeptiert“, so Fischer weiter. „Es war eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“ Zudem sei Zirdum der „Ökumene gegenüber sehr aufgeschlossen gewesen“, sagte der evangelische Pfarrer.

Besonders tragisch: Nach seinem Abschied in Höhenkirchen war der gebürtige Kroate gemeinsam mit seiner Nichte, die den Haushalt für den Geistlichen führte, zurück in die Heimat gezogen, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Am Freitag, 31. August, nur wenige Tage nach seinem Tod, wäre Zirdum von seinen seelsorgerischen Aufgaben entpflichtet worden und hätte somit offiziell seinen Ruhestand angetreten.

Requiem am Donnerstag, 13. September, in Siegertsbrunn

Die Beerdigung von Dr. Jure Zirdum fand bereits auf dem Friedhof St. Lucia in der kroatischen Gemeinde Kostrena statt. Der Pfarrverband Höhenkirchen plant für Mittwoch, 13. September, um 18.30 Uhr ein Requiem für den Verstorbenen in der Siegertsbrunner Kirche St. Peter.

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