Gefährt aus dem Mangfallkanal
Nach Einbruch bei Juwelier in Kolbermoor: Führt der versenkte Motorroller zu den Tätern?
Die Täter sind noch nicht gefasst, aber die Polizei ist ihnen auf den Fersen. Welche neuen Erkenntnisse es nach dem Einbruch bei einem Juwelier in Kolbermoor vom 27. Juni gibt.
Kolbermoor – Nach mehr als zwei Monaten steht eines fest: Bei dem Motorroller, der im Mangfallkanal in Rosenheim in der Nähe des Unternehmens Krones versenkt wurde, handelt es sich tatsächlich um das Fluchtfahrzeug der Diebe. Darüber informiert eine Polizeisprecherin auf Anfrage des OVB.
Wie ein Zeuge die Täter beschreibt
Am Dienstag, 27. Juni, waren unbekannte Täter zwischen 3.25 und 3.40 Uhr in die Räumlichkeiten des Juwelier-Geschäfts an der Rosenheimer Straße in Kolbermoor eingedrungen. Sie zerstörten den Glaseinsatz der Eingangstür, um in die Geschäftsräume zu gelangen. Hier entwendeten sie innerhalb weniger Minuten Schmuck im niedrigen sechsstelligen Wert und flüchteten auf einem Motoroller mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Friedrich-Ebert-Straße.
Ein Zeuge hatte den Einbruch bemerkt und sofort die Polizei verständigt. Er beschrieb die männlichen Tatverdächtigen als junge Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, mit Sturmhauben maskiert, einer mit hellem Hoodie und heller Hose, der andere mit dunklem Kapuzenoberteil und dunkler Hose bekleidet.
Die aufwendige Suche der Polizei nach den Tätern – auch ein Hubschrauber unterstützte die Einsatzkräfte – brachte unmittelbar nach der Tat keinen Erfolg. Zwar wurde der Roller im Mangfallkanal gefunden. Der führte aber nicht zu den Tätern, da er wenige Tage zuvor in Rosenheim gestohlen worden war.
Umfangreiche Ermittlungen
Mehr als zwei Monate später ist die Untersuchung der Spuren noch nicht abgeschlossen. „Es gibt viele Spuren, allerdings konnten noch nicht alle ausgewertet werden“, informiert eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungen seien sehr umfangreich und dauerten noch an.
Ob der Einbruch in Kolbermoor im Zusammenhang mit einem Einbruch vom 3. Juni in Traunstein steht oder ob das Diebesgut bereits in diversen Online-Portalen aufgetaucht ist, kann die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beantworten.