Missbrauchsskandal um Oscar-Gewinner Schell (†83)
Nach der Nichte packt nun Tochter Nastassja aus: „Auch ich wurde von meinem Vater missbraucht“
Nachdem die Nichte von Schauspieler Maximilian Schell (†83), die Wasserburgerin Marie Theres Relin, schwere Missbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben hatte, hat sich nun auch Schells Tochter Nastassja zu Wort gemeldet und berichtet, dass ihr ähnliches widerfahren sei:
Wasserburg/München – Nun äußert eine weitere Person Missbrauchsvorwürfe gegen Maximilian Schell – und zwar niemand geringeres als seine eigene Tochter Nastassja (34). Gegenüber der Bild-Zeitung sagt sie: „Auch ich wurde von meinem Vater sexuell missbraucht“. Ihre Mutter Natalija trennte sich von ihrem Vater, als die gemeinsame Tochter drei Jahre alt war. Nach der Trennung, so schildert Tochter Nastassja, musste sie mit ihrem Vater in einem Einzelbett im Gästezimmer schlafen, während ihre Mutter im Doppelbett nächtigte.
Ab dem neunten Lebensjahr, so Nastassja, habe ihr Vater ihr erzählt, es sei üblich, dass Väter ihre Töchter entjungferten. Es kam zu Streicheleinheiten und unsittlichen Berührungen im intimen Bereich. Weiter führte sie gegenüber der Bild aus: „Streicheleinheiten und im intimen Bereich berührt werden, ist sexueller Missbrauch. Und das hat er gemacht. Nur, weil es nicht zur Penetration kam, heißt das nicht, dass dies weniger Missbrauch ist.“
„Mein Vater war für mich Engel und Teufel“
Doch auch ihr wurden die Erlebnisse abgesprochen, sie wurde nach ihren Erzählungen „mundtot“ gemacht. Besonders pikant: Im engen Familienkreis war es wohl bekannt, dass Schell pädophile Neigungen habe. Eindeutig negativ ist die Beziehung Nastassjas zu ihrem Vater dennoch nicht besetzt. „Er wird für mich immer am nächsten sein von meiner Familie. Weil er der Einzige war, der lieb zu mir war, während der Rest der Familie grottenschlecht zu mir war. Mein Vater war für mich Engel und Teufel!“, so Schells Tochter.
Maximilian Schells letzte Partnerin, die 47 Jahre jüngere Schauspielerin Iva Schell, zeigt sich im Angesicht der Anschuldigungen überrascht: In den acht Jahren ihrer Beziehung bis zum Tod Schells 2014 habe sie keinerlei einschlägigen Beobachtungen gemacht. Sie betont dennoch, die Anschuldigungen Relins und Schells Tochter ernst zu nehmen, „da solche Vorwürfe grundsätzlich immer ernst genommen werden müssen.“
Schwere Vorwürfe von Marie Theres Relin
Vor einigen Tagen hatte sich zunächst Marie Theres Relin (57) aus der Deckung gewagt. Sie ist vielen als Schauspielerin aus den Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen bekannt. Sie lebt derzeit in Wasserburg und ist die Nichte des bekannten Schauspielers und Oscar-Preisträgers – und in ihrem nun erscheinenden Buch „Keine Szenen einer Ehe“ erhebt sie schwere Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Onkel (rosenheim24.de berichtete). Er habe sie in ihrer Kinder- und Jugendzeit wiederholt unsittlich berührt und sexuelle Handlungen an ihr durchgeführt, zum Beispiel in der Badewanne oder im Bett.
„Seine Zärtlichkeiten waren ekelhaft. (...) Der schwere alte Mann legte sich auf meinen blutjungen Körper. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Er führte sein (kleines) Glied ein“, heißt es in dem Buch. Nach den Taten sei ihr Onkel verschwunden. Relin: „Ich ekelte mich vor den Körpersäften. Die Mischung aus Sperma, Schweiß und Fenjala, seine unverkennbare Duftnote, war widerlich.“ Relin beschuldigt ihre Mutter, ihr nie geglaubt zu haben.
fso