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Überraschende Pläne für alte Immobilie

Nach dem Auszug der Wasserburger Polizei: Was jetzt mit der „Kaserne“ passiert

Hier hängt es noch, das Polizeischild. Doch die Inspektion ist umgezogen in die Burgau, für das Gebäude der Stadt gibt es eine Zwischenlösung vor der großen Generalsanierung.
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Hier hängt es noch, das Polizeischild. Doch die Inspektion ist umgezogen in die Burgau, für das Gebäude der Stadt gibt es eine Zwischenlösung vor der großen Generalsanierung.

Es ist eine interessante Immobilie im Herzen der Wasserburger Altstadt: Seit dem Auszug der Polizeiinspektion wird spekuliert, wer in das Gebäudeensemble am Kaspar-Aiblingerplatz 3,5 und 7 einziehen wird. Jetzt ist eine Entscheidung gefallen, die überrascht.

Wasserburg – Der Hauptausschuss debattierte nichtöffentlich über die weitere Nutzung des ehemaligen Salzstadels. Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) teilte gestern der Wasserburger Zeitung auf Anfrage das überraschende Ergebnis mit.

Großtagespflege für bis zu 16 Kinder

Der Ausschuss hat nach seinen Angaben eine Zwischenlösung beschlossen: Vermietung für drei bis fünf Jahre an alte und neue Nutzer. Zu letzteren gehört vermutlich das BRK. Es wolle im Parterre der ehemaligen Inspektion eine Großtagespflege für Kinder einrichten, so Kölbl. Da die Plätze hier gesplittet werden können, Eltern also nicht alle Wochentage buchen müssen, finden vermutlich etwa 16 Krippenkinder eine Betreuung, teilt Kölbl weiter mit. Ein kleiner Umbau ist für die Großtagespflege vonnöten, berichtet der Rathauschef. Die Stadt befinde sich in vertiefenden Gespräche mit dem BRK.

Im ersten Obergeschoss der früheren PI sollen Büros zur Verfügung gestellt werden. Hier sei auch ein Coworking-Space möglich, also ein Bereich mit Räumlichkeiten, die flexibel angemietet werden könnten, fand der Hauptausschuss. Hier laufen auch Gespräche mit der VHS, so Kölbl weiter.

Weiteres Millionenvorhaben zu riskant

Oben bleibt vorerst der Internationale Bund, der Obdachlosen hilft. Es gebe einen Vertrag über weitere drei bis fünf Jahre. Unten bekomme die Volkshochschule Räumlichkeiten. Dazwischen bleibe vorerst das Notlager für das Stadtdepot, das sich noch im Bau befindet.

Die Übergangslösung sei notwendig, weil eine große Generalsanierung derzeit finanziell nicht stemmbar wäre, erläutert der Rathauschef. Die Stadt habe gleich mehrere Millionenprojekte in der Pipeline oder abzuarbeiten: neues Zentraldepots, neues Feuerwehrhaus, neuer Wertstoffhof, Erweiterung der Grundschule. Nicht abschätzbar sei in der aktuellen Krisenzeit die finanzielle Entwicklung der Stadt. Ein weiteres Millionenvorhaben sei deshalb zu riskant. Dass die Generalsanierung der „Kaserne“, wie das Gebäude im Volksmund genannt wird, teuer wird, steht fest. Denn auch der Denkmalschutz hat hier ein großes Wort mitzusprechen.

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