Camper ging am 4. Februar in Flammen auf
Nach Brand in Wohnwagen bei Pfaffing: So schützen sich Campingfreunde
Ein 42-jähriger Mann verletzte sich schwer in seinem Wohnwagen in Pfaffing. Eine Verpuffung, verursacht durch eine undichte Gasleitung. Der Caravaning Industrie Verband gibt Tipps, wie solche Unfälle vermieden werden können.
Pfaffing – Albtraum für viele Campingfreunde: Am Dienstag (4. Februar) verletzte sich ein Mann in seinem Wohnwagen, abgestellt in einem Waldstück in Pfaffing schwer. Wie die Polizei Wasserburg mitteilte, hatte der 42-Jährige wohl seine Gasheizung angeschaltet, er zündete sich eine Zigarette an. Dabei kam es wohl zu einer Verpuffung. Wahrscheinlich, so die Vermutung der Beamten, weil eine Gasleitung aufgrund des Alters der Heizanlage undicht war. Der Mann erlitt mehrere Verbrennungen und verletzte sich schwer.
Auf Anfrage gibt der Caravaning Industrie Verband Tipps, wie solche Unfälle vermieden werden können. Wichtig sei zunächst, die Gasflaschen während der Fahrt im dafür vorgesehenen Gaskasten des Fahrzeugs zu transportieren. „Dieser ist luftdicht vom Wohnraum abgetrennt“, heißt es seitens des Verbands. Alle Flaschen müssen dabei im Fahrzeug aufrecht gelagert werden. „Zudem ist der Aufstellraum mit geeigneten Entlüftungsöffnungen auszustatten“, so der Verband. „Falls beim Wechseln einer Gasflasche geringe Mengen Gas entweichen, sinkt das schwerere Gas so zu Boden und wird über die Entlüftungsöffnungen sicher ins Freie abgeführt.“
Gasprüfung mindestens alle zwei Jahre
Weiter empfiehlt der Caravaning Verband dringend eine „regelmäßige Prüfung der Gasanlage gemäß DVGW G 607“ durch eine sachkundige Person, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Umbauten, Reparaturen oder Nachrüstungen dürfen zudem ausschließlich von Fachleuten durchgeführt werden. Im Anschluss sei stets eine erneute Dichtigkeitsprüfung erforderlich.
Gesetzlich sei alle zwei Jahre eine Gasprüfung nach DVGW G607 für Caravans und Reisemobile mit Flüssiggasanlagen sogar alle zwei Jahre (StVO §60) vorgeschrieben. „G607-Sachkundige findet man häufig bei Caravaning-Fachhändlern, spezialisierten Fachwerkstätten oder technischen Diensten. Im Rahmen der G607-Prüfung wird auch der Zustand von Leitungen und Schläuchen geprüft“, so der Verband. Diese Prüfung ist laut Verband auch älteren Fahrzeugen gegenüber vorgeschrieben. „Wird die Prüfung nicht bestanden, sollte man mit den Prüfern über die erforderlichen Nachrüstungen sprechen.“
Weitere Möglichkeiten, um für Schutz zu sorgen, gebe es zudem in Form von Sicherheitsabsperreinrichtungen wie Schlauchbruchsicherungen oder Crash Sensoren, die ein unkontrolliertes Ausströmen aufgrund eines Schlauchleitungs- oder Rohrabrisses verhindern könnten. Auch das Nachrüsten von Gasdetektoren könne für zusätzliche Sicherheit sorgen.