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Faschingsfreude in Kolbermoor

Endlich Prinzessin: Wie Maria (22) ihren größten Traum erfüllte – und ihren Prinzen fand

Andreas Bergener und Maria Hilz sind das neue Prinzenpaar vom Faschingsverein Mangfalltal
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Andreas Bergener und Maria Hilz sind das neue Prinzenpaar vom Faschingsverein Mangfalltal.

Für Maria Hilz wurde ein Traum wahr: Sie ist die neue Prinzessin des Faschingsvereins Mangfalltal. An ihrer Seite ist Prinz Andreas Bergener, den sie eigentlich gar nicht kennt. Wie es zu dem außergewöhnlichen Prinzenpaar kam.

Kolbermoor – Maria Hilz hat es endlich geschafft. Ihr größter Traum ist in Erfüllung gegangen. Schon seit sie fünf Jahre alt war, wollte sie Kinder-Prinzessin eines Faschingsvereins werden. Bislang hat das jedoch nicht geklappt. Jetzt, 17 Jahre später, ist es endlich so weit: Sie ist die neue Prinzessin des Faschingsvereins Mangfalltal. Doch davor stellte sich eine große Frage: Wer wird ihr Prinz?

Wenn Hilz an die Suche nach ihrem Prinzen zurückdenkt, muss sie lachen. Denn anders als sie hat der neue Mann an ihrer Seite mit Fasching wenig am Hut. „Schon mit vier Jahren, war ich fasziniert, wenn ich eine Garde tanzen gesehen habe“, sagt Hilz. Auch von den Faschings-Prinzessinnen war sie stets begeistert.

Immer mehr interessierte sich Hilz für das „ganze Faschings-Thema“. „Ich hab dann zu meiner Mutter gesagt, ich will auch in einer Garde tanzen“, erinnert sie sich. Und wie es der Zufall wollte, wurde fast im selben Moment in Kolbermoor eine Kindergarde gegründet. Mit fünf Jahren meldete ihre Mutter sie dort an. Seitdem tanzt sie mit großer Begeisterung bei der Gilde des Faschingsvereins Mangfalltal.

Prinzenpaar kannte sich vorher nicht

In den Jahren entwickelte sie einen Traum: Sie wollte einmal Faschings-Prinzessin werden. „Ich glaube, dass der Traum automatisch entsteht, wenn man im Faschingsverein tätig ist“, sagt Hilz. Der Wunsch danach wurde immer größer. Sie wollte es „unbedingt machen“. Also entschloss sich die 22-Jährige, sich zu bewerben, als es um das diesjährige Prinzenpaar ging. Als ihren Prinzen gab sie Andreas Bergener an. Auf dem vergangenen Faschingszug sprach sie ihn an. „Ganz spontan“, wie Hilz zugibt.

Denn die beiden kannten sich streng genommen kaum. Nur ab und zu seien sie sich mal über den Weg gelaufen. „Meine Cousine tanzt mit Maria bei der Garde. Daher kannten wir uns flüchtig“, sagt Bergener. Als Hilz ihn fragte, ob er ihr Prinz werden möchte, musste der gar nicht lange nachdenken. „Ich hab nicht wirklich gewusst, was da auf mich zukommt“, sagt Bergener. „Aber ich dachte mir, warum eigentlich nicht. Ist ja auch eine einmalige Sache.“ Mitte März bekamen die beiden dann Bescheid, dass sie das diesjährige Prinzenpaar werden.

Eltern fallen vom Glauben ab

Maria Hilz und Andreas Bergener können das immer noch nicht glauben. Erst mit der Enthüllung am 11.11. „wurde es langsam real“. Das Geheimnis so lange zu hüten, war vor allem für Bergener schwer. „Ich habe mich schon schlecht gefühlt vor lauter Lügen, aber irgendwann ist man da einfach drinnen“, sagt er. So musste er sich zweimal die Woche Ausreden einfallen lassen, um zum Tanztraining zu fahren. Schließlich weihte er eine seiner Schwestern ein – und das aus gutem Grund.

„Ich war am Tag der Enthüllung sehr aufgeregt, weil ich mir nicht sicher war, ob meine Eltern überhaupt kommen“, erinnert sich der 22-jährige Elektrotechniker. Denn die hatten mit Fasching genauso wenig zu tun, wie bislang ihr Sohn. Nur seine Cousine tanzte in der Garde mit. Und auch seine Schwestern waren einmal ein Teil davon. Aus diesem Grund weihte er eine von ihnen ein. Diese „managte“ alles und brachte die Eltern zur großen Enthüllung in den Mareis-Saal in Kolbermoor. An den Moment, als Bergener aus der Verkleidung kam, kann er sich noch gut erinnern. „Meine Eltern waren wirklich geschockt“, sagt er und lacht. „Sie konnten es einfach nicht glauben, weil sie es mir nicht zugetraut haben, dass ich sowas mal mache.“

Zwischen Trainingslager und der Arbeit

Nach dem großen Spektakel im Mareis-Saal ist aber noch lange nicht Schluss. Mit viel Schweiß bereiten sich die beiden derzeit auf die kommende Faschingssaison vor. Mittlerweile proben sie dreimal die Woche ihre Choreografien. „Es wird wie immer einen Walzer geben und dann noch was Schnelleres für die Showeinlage“, verrät Hilz. Für die 22-Jährige bedeutet das viel Arbeit. Denn neben dem Training studiert sie in Rosenheim Innenarchitektur. Und bald geht es noch zusätzlich für ein Wochenende in ein „Trainingslager“.

Doch auch wenn es mal anstrengender wird, die beiden haben viel Freude an ihrem neuen Amt. „Ich würde sagen, bei uns läuft es gerade ganz gut“, sagt Hilz. Die beiden sind glücklich, dass sie diese Saison das Faschings-Prinzenpaar aus Kolbermoor sein dürfen.

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