Nachruf auf den Optikermeister
Ludwig Brandner (†84): Trauer um Bad Aiblinger Unternehmer – ein Leben für Handwerk und Tradition
Der bekannte Geschäftsinhaber Ludwig Brandner ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Der gebürtige Bad Aiblinger war ein leidenschaftlicher Handwerker und führte den Familienbetrieb „Optik und Uhren Brandner“ über Jahrzehnte.
Bad Aibling – Der bekannte Bad Aiblinger Geschäftsinhaber Ludwig Brandner schloss am Neujahrstag nach kurzer schwerer Krankheit für immer seine Augen. Der Verstorbene wurde am 22. Dezember 1940 in der Kurstadt geboren und besuchte hier von 1946 bis 1954 die Volksschule. Schon als Jugendlicher zeigte er handwerkliches Geschick und Liebe zur Mechanik. Seine Fahrräder konnte er bereits damals selbst reparieren.
Zwei Lehren absolviert
In beruflicher Hinsicht eiferte er seinem Vater nach und begann seine erste Lehre als Uhrmacher in Bad Endorf. Nach vier Jahren Lehrzeit bestand er erfolgreich die Gesellenprüfung in München. Doch er hatte nicht genug vom Lernen und startete seine zweite Lehre als Optiker in Landau an der Isar. Erfolgreich bestand er 1960 auch seine zweite Gesellenprüfung in Regensburg. Ludwig trat anschließend seine erste Arbeitsstelle in Landshut an und wechselte später nach Murnau am Staffelsee. Doch mit dem bis dahin beruflich Erreichten gab er sich nicht zufrieden. Dem heute gängigen Begriff„lebenslang lernen“ folgte Ludwig Brandner schon damals und legte in Berlin seine Meisterprüfung als Optiker ab. Als frisch gebackener Optikermeister arbeitete er zunächst in Traunstein. 1966 schloss er mit seiner Frau Hildegard den Bund der Ehe, aus der drei Kinder und fünf Enkelkinder hervorgingen.
Mitglied im ältesten Ritterbund Deutschlands
Nach dem überraschenden Tod seines Vaters 1975 übernahm er den bereits seit 1930 bestehenden Familienbetrieb „Optik und Uhren Brandner“ in der Irlachstaße in Bad Aibling, den er bis zu seinem Renteneintritt 2007 führte. Ludwig Brandner war seit 1993 in zweiter Ehe mit Brigitte verheiratet und lebte mit ihr in Bruckmühl.
Neben seiner Leidenschaft für Mechanik galt sein Interesse auch dem Wendelsteiner Ritterbund als ältestem Ritterbund Deutschlands. Schon als Kind begleitete er mit seinem Bruder Peter den Vater zu den ritterlichen Treffen. Über 30 Jahre engagierte sich Ludwig in diesem historischen Ritter-Verein, zuletzt als Großmeister.