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Dennoch hohe Nachfrage nach Arbeitskräften

Arbeitslosigkeit in der Region steigt im November leicht an – das sind die Gründe

Noch immer sind zahlreiche Ausbildungsstellen in der Region Rosenheim und Traunstein unbesetzt.
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Die Arbeitsagenturen in Rosenheim und Traunstein haben in ihren aktuellen Berichten einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im November verzeichnet.

Im November stieg die Arbeitslosenquote in den Regionen Rosenheim, Traunstein und Mühldorf leicht an. Ein Blick auf die Ursachen.

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf – Die Arbeitsagenturen in Rosenheim und Traunstein haben in ihren aktuellen Berichten einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im November verzeichnet. Während saisonale Effekte wie Entlassungen in witterungsabhängigen Branchen eine Rolle spielen, machen die Verantwortlichen auf spezifische Entwicklungen aufmerksam.

Gefahr der Abwanderung von qualifiziertem Personal

Im Agenturbezirk Rosenheim stieg die Arbeitslosenquote im November um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Insgesamt sind 9.450 Menschen arbeitslos gemeldet, insbesondere aufgrund saisonaler Freisetzungen in Branchen wie Hotellerie und Tourismus.

„Betriebe sollten ihr angestammtes Personal auch über die Wintermonate beschäftigen, um qualifizierte Mitarbeitende nicht zu verlieren“, appelliert Dr. Nicole Cujai, Leiterin der Agentur für Arbeit Rosenheim. Sie warnen davor, dass freigestellte Mitarbeitende während ihrer Arbeitslosigkeit gezwungen sind, sich anderweitig zu bewerben, was langfristig zu einer Abwanderung von qualifiziertem Personal gehört. Ähnlich zeigt sich die Lage im Agenturbezirk Traunstein, wo die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent liegt. „Die Zunahme um 0,1 Prozentpunkte zu Oktober kann nicht nur saisonalen Schwankungen zugeschrieben werden“, erklärt Michael Vontra, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Traunstein.

Blick auf die Arbeitslosenquote in den Regionen im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr.

Er verweist auf eine konjunkturelle Eintrübung, die durch sinkende Exporte, gestiegene Kosten und Investitionsunsicherheiten verstärkt werde. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Vontra optimistisch. Der Agenturbezirk sei aber breit aufgestellt und damit nicht überproportional stark nur von einer Branche abhängig.

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region

Trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosigkeit bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften in beiden Regionen hoch.

In Rosenheim sind aktuell 7660 Stellenangebote gemeldet, in Traunstein 3878. „Die erhöhte Zahl an Zugängen aus Beschäftigung ermöglicht Arbeitgebern, auf ein breiteres Potenzial qualifizierter Fachkräfte zurückzugreifen“, betont Vontra. Gleichzeitig warnt er davor, dass die Unternehmen aktuell bei Neueinstellungen vorsichtiger agieren und oft abwarten, wie sich die konjunkturelle Lage.

„Inklusion gelingt dort, wo sie Alltag ist“

Besondere Aufmerksamkeit widmen beide Agenturen Menschen mit Behinderungen. „Inklusion gelingt dort, wo sie Alltag ist“, so Vontra. Arbeitgeber können finanzielle Unterstützung für Arbeitsplatzanpassungen erhalten, etwa durch spezielle Möbel oder technische Hilfsmittel.

Dr. Nicole Cujai hebt hervor, dass Menschen mit Einschränkungen ein großes Potenzial mitbringen und sowohl Betriebe als auch die Betroffenen selbst von einer Beschäftigung profitieren können.

Die Agenturen beraten Unternehmen in beiden Regionen über individuelle Fördermöglichkeiten und helfen bei der Umsetzung inklusiver Maßnahmen. In Traunstein hebt Vontra die Bedeutung von Maßnahmen wie der Bundeswehrmesse hervor, bei der der Arbeitgeber direkt mit Soldaten in Kontakt treten konnte. „Solche Veranstaltungen sind essenziell, um den Übergang ins zivile Berufsleben zu erleichtern“, so Vontra. Er ergänzt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und der Arbeitsagentur dazu beitrage, qualifizierte Fachkräfte für die Region zu.

Beide Agenturen betonen, dass Arbeits- und Fachkräftesicherung zentrale Herausforderungen bleiben. Arbeitgeber sind aufgerufen, auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten Chancen für diverse Bewerbergruppen zu schaffen und langfristig zu investieren, um die wirtschaftliche Stabilität der Region zu sichern.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im Oktober 3,5 Prozent, das ist ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte zu der Oktober-Quote. 2430 Menschen waren im November arbeitslos gemeldet, 71 oder 3,0 Prozent mehr als im Oktober.

Getrennt nach Rechtskreisen zählen 1161 Kunden zur Agentur für Arbeit und 1269 sind Kunden des Jobcenters.

Aktuell sind 225 Jüngere unter 25 Jahre gemeldet, wovon 53 unter 20 Jahre alt sind. Im Oktober waren es zwei mehr. 904 Menschen sind älter als 50 Jahre, darunter gehören 672 zu den Älteren über 55 Jahre. Diese Altersgruppe hat 37,2 Prozent Anteil an der Gesamtheit aller Arbeitslosen im Landkreis.

Wieder mehr Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt bei 678, das sind 14 mehr als im Oktober und 39 mehr im Vorjahresvergleich. 637 Neumeldungen, – das sind 23 mehr als im Vormonat – wurden von der Arbeitsvermittlung bearbeitet. Hiervon kamen 295 aus Erwerbstätigkeit. Dem stehen 563 Abmeldungen, das sind 157 weniger als im Vormonat, gegenüber.

Hiervon gingen 30,4 Prozent wieder in Erwerbstätigkeit, das sind 171 Menschen. 710 Stellenangebote sind beim Arbeitgeberservice registriert, gegenüber Oktober ist das ein Minus von 61 Angeboten.

Im Vergleich zum Vorjahr gab es 204 Stellen´weniger. 152 Angebote sind im November neu aufgenommen worden. 123 Angebote zählen zu den fertigungstechnischen Berufen und 89 Stellen gibt es in den Berufen aus Verkehr und Logistik.

Dieser Artikel wurde unterstützt durch KI erstellt und von Redakteurin Eva-Maria Gruber geprüft. (re/PM)

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