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Neue Details im Fall Eman E.

Tote im Wald bei Thann war dreifache Mutter – Was Augenzeugen vom Fundort berichten

An der Straße zwischen Ellmosen und Thann gibt es nur wenige Haltebuchten. Die erste aus Richtung Bad Aibling (links) hat der Täter gewählt, um die Leiche von Emna E. im dichten Unterholz zu verstecken.
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An der Straße zwischen Ellmosen und Thann gibt es nur wenige Haltebuchten. Die erste aus Richtung Bad Aibling (links) hat der Täter gewählt, um die Leiche von Eman E. im dichten Unterholz zu verstecken.

Eman E. wurde getötet. Mutmaßlich von ihrem Ehemann, der sich nun in Untersuchungshaft befindet. Ihre sterblichen Überreste wurden im Thanner Wald entdeckt. Im Unterholz. Augenzeugen berichten von einem grausigen Fund.

Bad Aibling/Großkarolinenfeld – Der mutmaßliche Täter im Fall Eman E. ist gefasst. „Gegen den Ehemann der Toten, einen 43 Jahre alten ägyptischen Staatsangehörigen, ergaben sich dringende Verdachtsmomente“, informiert Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die Staatsanwaltschaft Traunstein habe einen Antrag auf Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts gestellt. Der Beschuldigte wurde am Dienstagmorgen (17. Juni) von Ermittlern der Kriminalpolizei Rosenheim festgenommen. Er wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 43-Jährigen. Er befindet sich jetzt in Untersuchungshaft.

Spuren von Gewalt am Leichnam entdeckt

„Aufgabe von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ist es nun, die Hintergründe der Tat zu ermitteln und die genauen Geschehnisse zu rekonstruieren“, erklärt Sonntag. Warum musste Eman E. sterben? Hat wirklich ihr Ehemann sie ermordet? Oder gibt es einen anderen Täter? Wie ist sie ums Leben gekommen? War es ein vorsätzlicher Mord oder war es Totschlag?

Dass die junge Frau eines gewaltsamen Todes starb, hat die Obduktion bestätigt. „Bei den forensischen Untersuchungen wurden an den sterblichen Überresten Spuren von Gewalteinwirkung nachgewiesen“, informiert die Polizei. Mehr Angaben macht sie nicht. Aus ermittlungstaktischen Gründen.

Die Straße durch den Wald verbindet Ellmosen, Thann und Jarezöd. Es gibt nur wenige Haltebuchten am Straßenrand. An einer befindet sich der Fundort der Leiche, nur wenige Meter von der viel befahrenen Straße entfernt.

Leiche der jungen Frau wurde im Unterholz gefunden

Eman E. wurde wie Müll in dem Waldstück zwischen Ellmosen und Thann entsorgt. Ihre Leiche wurde im Unterholz gefunden. In etwas eingewickelt, wie Augenzeugen berichten. Sie schildern den grausigen Fund gegenüber dem OVB: Die sterblichen Überreste seien nach Monaten im Wald stark verwest, die Frau kaum noch zu erkennen gewesen. Nur das khakifarbene Kopftuch der weiblichen Leiche soll schon beim Auffinden den Verdacht genährt haben, dass es sich um die junge Frau handeln könnte, nach der seit November 2024 gesucht worden war. Zu Details äußern sich die Ermittler nicht. „Aus Pietät gegenüber dem verstorbenen Menschen“, betont Stefan Sonntag.

Wie Müll wurde die 35-jährige Eman im Unterholz im Thanner Wald entsorgt.

Drei Kindern wurde die Mutter entrissen

Im Mai veröffentlichte die Polizei ein Fahndungsfoto von Eman. Das zeigte eine junge, strahlende Frau. Sie hatte drei Kindern das Leben geschenkt. Auch wenn die Polizei zu den persönlichen Verhältnissen der Familie keine Angaben macht, bestätigt Stefan Sonntag: „Ja, es gibt Kinder in der Familie.“ Ihre Mutter wurde ihnen durch ein grausames Verbrechen entrissen. Ihr Vater ist nach dringenden Verdachtsmomenten der Ermittler mutmaßlich der Täter. Die Kinder haben beide Eltern verloren. Um ihre Betreuung kümmere sich die Polizei, informiert Stefan Sonntag. Für eine Inobhutnahme gebe es entsprechende Anlaufstellen.

Mutmaßlicher Täter arbeitete in Bad Aibling

Die ägyptische Familie lebte in Bad Aibling. Der 43-jährige Vater war als Koch in einer Klinik beschäftigt. Dort, so erzählen seine Kollegen, habe er sich Ende vergangenen Jahres als alleinerziehender Vater ausgegeben, dem die Frau davongelaufen sei. Danach soll er dringend Urlaub gebraucht haben, um aus Ägypten ein Au-pair-Mädchen zur Unterstützung der Familie einzufliegen.

Am Dienstag (17. Juni) fügte sich für die Kollegen dann ein Puzzleteil zum anderen. Als der Ägypter auf seiner Arbeitsstelle festgenommen wurde, war ihnen plötzlich klar, was mit seiner Ehefrau tatsächlich passiert sein muss. Ob der Ehemann seine Frau selbst als vermisst gemeldet hat, ist nicht klar. Bei der öffentlichen Suche war von einem „nahen Angehörigen“ die Rede. Ob das der Ehemann war, möchte die Polizei nicht preisgeben.

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