Am Wochenende im Kreis Rosenheim
Mit Zügen und zu Fuß – etwa 250 Migranten von der Bundespolizei erfasst
Am Wochenende (14. und 15. Oktober) wurden durch die Bundespolizei Rosenheim etwa 250 Migranten ohne erforderliche Papiere erfasst. Auch ein Polizeihubschrauber kam am Samstagabend zum Einsatz.
Die Meldung im Wortlaut:
Kirchensur (B304)/Bernau/Aschau im Chiemgau/Rosenheim - Über das Wochenende (14./15. Oktober) hat die Bundespolizei in Rosenheim etwa 250 Migranten erfasst, die ohne die erforderlichen Papiere angetroffen wurden. Darunter waren auch mehrere Großgruppen, die entweder in Fernreisezügen aus Österreich unterwegs waren oder die von Schleusern im Grenzraum abgesetzt und zurückgelassen wurden.
Vom Schleuser allein gelassen
An der B304 auf Höhe Kirchensur (Gemeinde Amerang) haben Beamte der Bayerischen Landespolizei am Samstagmorgen nach mehreren Bürgerhinweisen insgesamt 14 syrische und türkische Staatsangehörige angetroffen. Diese waren offenbar von einem bislang unbekannten Schleuser in einem Waldstück nahe der Bundesstraße aufgefordert worden, den Kleinbus zu verlassen. Nachdem sie dem nachgekommen waren, machte sich der Fahrer aus dem Staub und überließ die Gruppe, darunter auch Minderjährige, ihrem Schicksal.
Wegen Migranten - Bahnstrecke vorübergehend gesperrt
23 Migranten, die ursprünglich aus der Türkei beziehungsweise Syrien stammen, wurden am Samstagabend im Bereich Bernau – Aschau von bayerischen Polizeikräften in Gewahrsam genommen. Davon hielten sich 17 Personen gefährlich nahe an den Gleisen der Bahnstrecke Salzburg – München auf. Da zunächst nicht klar war, ob noch weitere Menschen entlang der Schienen liefen, wurde die Strecke für den Zugverkehr vorübergehend gesperrt.
Die Bundespolizei setzte einen Polizeihubschrauber zur Absuche des Streckenabschnitts ein. Fünf weitere Migranten konnten wenig später bei Aschau festgestellt werden. Die für Schleusungsdelikte zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim geht davon aus, dass die insgesamt 23 Männer, Frauen und Kinder ebenfalls von einem Schlepper illegal nach Deutschland gebracht worden waren. Vermutlich wurden sie auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens oder eines Transporters befördert.
48 Migranten in verschiedenen Zügen
Größere Personengruppen, die ohne die erforderlichen Einreisepapiere unterwegs waren, fand die Bundespolizei auch in verschiedenen Reisezügen. So nahmen die Beamten beispielsweise am Sonntag am Bahnhof Rosenheim 22 Migranten aus Syrien, der Türkei und Russland in einem Intercity aus Salzburg in Gewahrsam. 13 türkische Staatsangehörige ohne Einreisedokumente waren mit einem Nachtzug aus Salzburg unterwegs. Auch sie mussten auf Veranlassung der Bundespolizisten in Rosenheim den Zug verlassen. In einer Regionalbahn aus Kufstein reisten 13 Türken ohne Papiere in Richtung München. Für sie war die Zugfahrt ebenfalls in Rosenheim beendet.
Die Rosenheimer Bundespolizei sorgte dafür, dass alle rund 250 Migranten am Wochenende zunächst in die sogenannte „Bearbeitungsstraße“ der Inspektion gebracht wurden. Dort konnten sie versorgt und einer grenzpolizeilichen Registrierung und Befragung unterzogen werden. Rund 100 Personen wurden im Anschluss unmittelbar nach Österreich zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt. Alle anderen sind einer Erstaufnahmestelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zugeleitet worden.
Pressemitteilung Bundespolizeiinspektion Rosenheim
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