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Aus für Kindersport: „Können Ärger der Mütter verstehen“

Ein Flaggschiff aus Kolbermoor? Mit welchen Innovationen der Quest Club in die Zukunft geht

Laut den neuen Geschäftsführern Stefanie Ströhle und Christoph Bischoff wird aus dem Quest Club Kolbermoor ein Flaggschiff für ganz Süddeutschland.
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Laut den neuen Geschäftsführern Stefanie Ströhle und Christoph Bischoff wird aus dem Quest Club Kolbermoor ein Flaggschiff für ganz Süddeutschland.

Nach der Enttäuschung einiger Mütter über die Schließung des Mini-Clubs, sprechen die neuen Geschäftsführer nun über die genauen Zukunftspläne des Fitnessstudios. Was sich für die Mitglieder nun ändert und warum dabei 50 Millionen Daten helfen sollen.

Kolbermoor – Es bewegt sich etwas im Quest Club in Kolbermoor. Das Fitnessstudio, das derzeit rund 1500 Mitglieder bedient, steckt mitten in einer Umstrukturierungsphase, die unter anderem ein neues innovatives Konzept hervorbringen soll. Fest steht: Klaus Werndl wird den Quest Club verkaufen und das Unternehmen an eine neue Generation übergeben. Werndl zeigte sich gegenüber den OVB-Heimatzeitungen sichtlich zufrieden, einen Nachfolger „mit einer hervorragenden Expertise“ gefunden zu haben, der das Fitnessstudio weiterbringen werde. Doch was genau wird sich nun verändern?

Werndl, der schon bald „nur noch“ begeistertes Mitglied im Quest Club sein will, blickt ambitioniert in die Zukunft. „Unser Ziel ist es, nichts geringeres als das beste Angebot in Sachen Sport, Gesundheit und Events zu machen, das es im Landkreis gibt.“ Wie bereits berichtet, hatte der neue Eigentümer, Christoph Bischoff, von einem gesamtheitlichen Trainingskonzept gesprochen, das gemeinsam mit internationalen Marktführern der Fitnessbranche erarbeitet werde.

Erhebliche Investition in neue Trainingstechnologie

Stefanie Ströhle, die neue Geschäftsführerin, stellte die „einzigartigen“ Neuerungen nun vor und machte gleich deutlich: „Mit diesem Angebot wird der Quest Club Kolbermoor zum Flaggschiff in Süddeutschland.“ Neben den etablierten Bereichen wie Yoga, Gruppenfitness oder Wellness will das neu aufgestellte Unternehmen einer bislang weniger berücksichtigten Sparte nun mehr Aufmerksamkeit schenken. „Wir greifen im Kraft- und Kardiobereich neu an“, sagt Ströhle und verweist auf die Technologie des Münchner Fitnessanbieters „eGym“.

Hierfür habe man erhebliche Investitionen getätigt und freue sich nun auf die neuen Möglichkeiten. Mit zahlreichen hochtechnisierten Geräten könnten die Mitglieder nun auf Basis von 50 Millionen Daten ihren körperlichen Zustand in allen Bereichen genau analysieren lassen und dadurch in zielgerichteten Bereichen ansetzen. „Das gibt einem auf der motivationalen Ebene einen riesigen Schub“, erklärt Ströhle, während sie den Display eines Gerätes aktiviert.

Wie alt ist mein Bein, wie alt ist mein Herz?

„Neben unserem tatsächlichen Alter können die Geräte auch etwa unser Kraftalter, unser Kardioalter oder unser Fitnessalter bestimmen“, erklärt die Geschäftsführerin die neue Technologie, mit der man den Mitgliedern dann individuelle Trainingsziele geben kann. So könne eine 31-Jährige durchaus in einem anderen Bereich 40 oder 50 Jahre alt sein, so Ströhle. Für diese detaillierte Datenanalyse benötige man einen Anamnese-Raum, für den nun der Mini-Club weichen musste.

Seit dem 1. März hat dieser geschlossen, auch der Kindersport wurde eingestellt. Zuletzt hatte dies für Empörung bei einigen Müttern gesorgt, da die Angebote den Quest-Club vor allem auch für junge Familien einzigartig machten. So konnten etwa Mütter Sport machen, während ihre kleinen Kinder nebenan betreut wurden. Dass diese Angebote nun entfallen, nimmt Klaus Werndl auf seine Kappe. Zwar habe er Verständnis für die Enttäuschung einiger Eltern. „Als ich aber vor einiger Zeit merkte, dass teilweise Mitgliedschaften abgeschlossen wurden, um bei uns eine kostengünstige Kinderbetreuung zu erhalten, musste ich handeln“, erklärt Werndl. Den dies sei nicht die Kernkompetenz eines Fitnessstudios und man könne und wolle dies nicht leisten. Zudem sei von dem Wegfall des Angebotes ohnehin nur ein sehr geringer Anteil der Mitglieder betroffen.

Ende des Mini-Club: „Ich kann den Ärger verstehen“

„Ich kann den Ärger verstehen, ich kenne das Dilemma“, zeigt sich auch die neue Geschäftsführerin und Familienmutter Ströhle empfindsam. Deshalb will das Unternehmen den betroffenen Eltern mit Angeboten und Vergünstigungen entgegenkommen. Darüber hinaus soll der Quest Club „ein Club für alle“ sein, betont Ströhle. Auch deshalb setze man neben der Neuerungen in Sachen Datenanamnsese auch auf neue Angebote für die junge Zielgruppe zwischen Mitte 20 und Mitte 30. „Und ganz wichtig: Der Quest Club steht auch für ein soziales Miteinander, auch abseits des Trainings“, betont Ströhle und kündigt an, künftig auch wieder mehr auf Events setzen zu wollen.

Insgesamt gehen im Quest Club zahlreiche neue Geräte und Angebote in Betrieb. „Los geht es Ende März, Anfang April“, sagt Ströhle. Ansonsten ändere sich für die Mitglieder in den gewohnten Bereichen nichts, auch die Mitgliedsbeiträge werden trotz des größeren Angebotes nicht erhöht. Auch wenn solche Aussagen, so Werndl und Ströhle, gerade in Zeiten der Inflation nicht zwingend für die Ewigkeit Gültigkeit haben können. „Viel wichtiger als Beitragserhöhungen ist uns aber, mehr Menschen zum Trainieren zu bringen“, so Ströhle.

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