Kolbermoorer Westen feiert
Ein „eckiger Geburtstag“ von 407 Jahren: Das haben die Pullacher daraus gemacht
Dass die Pullacher im Westen der Stadt Kolbermoor eine eingeschworene Gemeinschaft sind, ist seit jeher bekannt. Jetzt stellten sie ein Fest auf die Beine, bei dem fünf „Jubilare“ zusammen einen 407. Geburtstag feierten. Das steckt dahinter.
Pullach – „Pullach feiert“ hieß es am Samstag, 17. Juni, rund um das alte Feuerwehrhaus. Und was die Organisatoren des „eckigen Geburtstags“ auf die Beine gestellt hatten, war nicht nur beeindruckend, sondern wurde auch mit sehr starkem Besucher-Zuspruch belohnt.
Unter Federführung des Ortskartell-Vorsitzenden Hermann Tutschka hatten sich die fünf Pullacher Vereine zusammengeschlossen, um ihre mehr oder weniger „runden“ Jubiläen zu feiern. Das älteste „Geburtstagskind“ war die Feuerwehr, die heuer auf 135 Jahre zurückblickt. Ihr folgt der Rauchclub mit 117 Jahren.- Die Altschützengesellschaft bringt es auf 115 Jahre. Die Jüngsten im Bunde sind der SC Pullach 03 sowie der Trommlerzug. So kamen insgesamt 407 Jahre zusammen.
Bereits am Nachmittag war der Zuspruch enorm hoch, besonders Familien mit Kindern strömten auf den Festplatz. Die jüngsten Besucher waren bestens beim SC 03 aufgehoben, der mit einem nostalgischen Kinderkarussell, der großen aufblasbaren Rutsche, dem beliebten Torwand-Schießen und der Schmink-Station dafür gesorgt hatte, dass bei keine Langeweile aufkam. Alle Hände voll zu tun hatten die Fußballer auch am Popcorn-Stand.
„Schießen“ mit dem Blasrohr der Renner
Im Schützenheim konnte man unter Aufsicht und Anleitung der Betreuer der Altschütze seine Treffsicherheit beweisen. Mittels Lasergewehr oder -Pistole wurden die Zielscheiben ins Visier genommen und der Jubel war groß, wenn der Lichtstrahl „ins Rote“ traf. Eine Besonderheit auch das angebotene „Blasrohr-Schießen“, bei dem es galt, zum Turm aufgebaute Becher zu treffen. Daran hatten nicht nur die Kinder ihren Spaß, auch mancher Erwachsene versuchte, ins Ziel oder auf die Becher zu treffen.
Währenddessen füllte sich der provisorische Biergarten in der Pullacher Au immer mehr und bald waren freie Plätze Mangelware. Sogar im Zelt, als reine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz vor eventuell einsetzenden Regenschauern aufgebaut, waren die Tische schnell besetzt. Es gab Kaffee sowie von den Pullacher Frauen selbst gemachte Kuchen und Torten gefragt, später griffen die Gäste zu Spezialtäten vom Grill und Co.. An den Verpflegungsständen herrschte Hochbetrieb,
Gut beschäftigt war auch die Feuerwehr, die für die Getränkeversorgung zuständig war, sowie die Burschen der Altschützen, die als Bedienungen fungierten und am Ende des Abends wohl einiges an „Kilometern gefressen“ haben dürften.
Die Stimmung war bestens, dafür sorgten auch Thomas und Franziska Stadler (beide ebenfalls aus Pullach), die für musikalische Unterhaltung zuständig waren und mit ihrem breitgefächerten Programm alle Generationen ansprachen. Als Magnet für „Feierbiester“ erwies sich die Bar des Trommlerzugs. Viele Gäste machten dort gleich mehrere Besuche und ließen sich die angebotenen Longdrinks, Cocktails und Rum-Spezialitäten schmecken.
Organisatoren stolz: „Alle haben an einem Strang gezogen“
Ein rundum zufriedenes Fazit zog folglich Hermann Tutschka, der stolz darauf war, dass sich jeder Verein bei der Feier eingebracht hatte. „Nicht nur die Vereine, die heute sichtbar im Einsatz waren, auch beispielsweise der Rauchclub, der im Hintergrund bei Vorbereitung und Organisation geholfen hat, alle haben an einem Strang und vor allem in die gleiche Richtung gezogen“, so Tutschka, der auch betonte, dass es ein „Fest für alle war, bei dem nicht nach Vereinen getrennt wurde“.
Das Fest habe gezeigt, dass es mehr Sinn mache, wenn alle zusammenhalten, als wenn jeder „sein eigenes Süppchen kocht“, freute sich der Ortskartell-Vorsitzende, der auch zugleich zweiter Vorsitzender des Rauchclubs ist. Darin war er sich einig mit den weiteren Organisatoren Josef Hofmann und Daniel Schillinger (Kommandant beziehungsweise Vorsitzender der Feuerwehr), Hans Zurl (SC 03), Stefan Seiffert (Altschützen) und Gabi Hempel.



