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Erste Kleinkinderfeuerwehr im Kreis Rosenheim gegründet

Alarm bei den „Feuerknirpsen“: In Pullach sind jetzt Drei- bis Sechsjährige im Einsatz

Die Kinderfeuerwehr Pullach hat jetzt auch eine Abteilung für Drei- bis Sechsjährige gegründet. Betreut werden die „Feuerknirpse“ nicht nur von den aktiven Kameraden, sondern auch von pädagogischen Fachkräften und Therapeuten wie (von links) Bianca di Michele, Magdalena Brunhuber, Lisi Fritz, Katharina Scharf und Maria Hofmann.
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Die Kinderfeuerwehr Pullach hat jetzt auch eine Abteilung für Drei- bis Sechsjährige gegründet. Betreut werden die „Feuerknirpse“ nicht nur von den aktiven Kameraden, sondern auch von pädagogischen Fachkräften und Therapeuten wie (von links) Bianca di Michele, Magdalena Brunhuber, Lisi Fritz, Katharina Scharf und Maria Hofmann.

So etwas gab‘s noch nie: Zur Pullacher Feuerwehr gehören jetzt auch drei- bis sechsjährige Kameraden. Doch was fängt man mit „Feuerknirpsen“ eigentlich an? Bei ihrer ersten Übung haben die Kinder gezeigt, was sie draufhaben.

Kolbermoor – Die Feuerwehr Pullach hat die erste „Kleinkinderfeuerwehr“ im Landkreis Rosenheim gegründet. Am Samstag, 27. Mai, nahmen die „Feuerknirpse“ im Alter von drei bis sechs Jahren ihren „Dienst“ auf. Auf seiner Jahreshauptversammlung hatte der Verein mit einer Satzungsänderung die Weichen dafür gestellt, dass auch Mitglieder unter zwölf Jahren aufgenommen werden dürfen – eine wichtige Voraussetzung für die Versicherung der Knirpse.

Große Resonanz auf Kinderfeuerwehr

20 Kinder gehören zur zweiten „Abteilung“ der Pullacher Kinderfeuerwehr. Die erste für die Sechs- bis Zwölfjährigen war mit 18 Kindern schon im Dezember gegründet worden. Nun endlich können auch die Jüngsten „mitmischen“.

Warum sich die Pullacher das „antun“, wurde Kommandant Josef Hofmann ab und an gefragt. Die Antwort liegt auf der Hand: „Weil wir mit sechs pädagogischen Fachkräften, drei Therapeuten und Kameraden aus unserer Wehr die Leute dafür haben. Weil viele aktive Kameraden kleine Kinder haben, die gern mitmachen wollen. Weil wir etwas für unseren Ort tun wollen. Und weil es einfach nur Spaß macht.“

Die Übung begann auf dem blauen Teppich mit Kennenlernspielen und Feuerwehrliedern, die Maria Hofmann (rechts) auf der Ukulele begleitet. Beim Start kuschelten sich die Kinder noch an ihre Eltern, doch als es zum Feuerwehrauto ging, waren die schon fast „vergessen“.

Wie viel Spaß die Arbeit mit den Kindern macht, wird klar, als sich die Knirpse auf dem blauen Teppich im alten Feuerwehrgerätehaus versammeln und eine wahre Fachsimpelei beginnt. Denn manch einer von ihnen hatte schon „Blaulichterziehung“ im Kindergarten und weiß seitdem bestens Bescheid. Andere waren mit Papa schon in der Feuerwehr. Und spätestens als ein Junge mit „Alarm, Alarm“ das Martinshorn mimt und die Kinder das Feuerwehrauto erklimmen, wird klar: „Die Kinder sind mit solch einer Begeisterung bei der Sache, dass es einfach nur Spaß macht“, sagt Hofmann strahlend.

Doch die „Ausbildung“ der Kinder ist weitaus mehr als Spaß. „Es geht uns vor allem um Kameradschaft und Miteinander“, beschreibt der Kommandant. Und so helfen Maria Hofmann, Bianca di Michele, Lisi Fritz, Magdalena Brunhuber und Feuerwehrbär Konrad den Knirpsen erst einmal dabei, die Scheu abzulegen und sich kennenzulernen.

Zu den Übungen der Kinderfeuerwehren gehören auch Basteleien. Am ersten Tag wird die neue Feuerwehrkerze mit Motiven verziert: Einsatzfahrzeug, Feuerwehrfrau, Sirene, Helm und Wassertropfen gehören natürlich dazu.

Schnell wird aus schüchternen und lebhaften Kinder ein Team – die jüngste Mannschaft der Pullacher Wehr, die es kaum erwarten kann, zum „Einsatz“ auszurücken. Der beginnt am ersten Tag mit Basteleien. Die neue Feuerwehrkerze wird mit Motiven verziert. Feuerwehrauto, Sirene, Helm und natürlich „die blaue Uniform mit den goldenen Knöpfen“ gehören genauso dazu wie ein Wassertropfen, der zu Hochwasser führen könnte: „Und dann kommen wir“, sagt einer der Feuerknirpse entschlossen.

Einsatzbereit sind die jüngsten Kameraden der Pullacher Wehr (links, von rechts) Valentin, Seppi, Johannes, Maxi, Elisabeth, Valentina, Lotta, Hannah und Theresa. Und selbst eine Warnpylone können die jüngsten Pullacher Kameraden schon aufbauen.

Mit rotem T-Shirt und Basecape ausgestattet, wird schließlich ein historisches Foto gemacht, denn eine so junge Feuerwehr gibt‘s noch nirgendwo in der Region. An jedem vierten Samstag im Monat, um 13 Uhr – das nächste Mal am 24. Juni – werden sich die Kleinen künftig zur „Übung“ treffen. Dann lernen sie, dass es immer ein achtsames Auge braucht, damit kein Feuer ausbricht. Dann dürfen sie mit einem Mini-Strahlrohr auf Holzautos zielen, üben mit dem „Notrufkoffer für Kinder“, wie sie eine Notsituation melden, lernen einfache Regeln für Erste Hilfe oder üben die ersten Knoten.

Die Zukunft der Pullacher Feuerwehr: 38 Kameraden im Alter von drei bis zwölf Jahren gehören zur Kinderfeuerwehr. An der Übung am 27. Mai nahmen nicht alle teil, weil einige Familien schon in den Pfingsturlaub aufgebrochen waren.

Um 14.30 Uhr schließt sich die Übung der „Großen“ an. Stolz legt die Kinderfeuerwehr am Samstag ihre Einsatzuniform an. Fransziska Veicht (6) präsentiert sich stolz ihrer kleinen Schwester Amelie (3). „Das ist eine schöne Möglichkeit für die Pullacher Kinder, zusammenkommen zu können“, freut sich Mama Monika Veicht über das neue Angebot. Und so können auch ihre Kinder eine Familientradition fortführen, denn schon der Papa und der Opa waren bei der Feuerwehr.

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