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Frühjahrssemester an der Volkshochschule startet

„Kinder des Lichts“: Kolbermoorer Inspirationen gegen den Winterblues

Lichtblicke verspricht Ulrike Sinzinger, die Leiterin der Kolbermoorer Volkshochschule (rechts), für das Frühjahr-Sommer-Semester. Es beginnt am Montag, 13. Februar, mit dem „Lichtmaler“ Claude Monet, der mit seinem Gemälde  „Felder im Frühling“ (links) alle Sinne anspricht.
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Lichtblicke verspricht Ulrike Sinzinger, die Leiterin der Kolbermoorer Volkshochschule (rechts), für das Frühjahr-Sommer-Semester. Es beginnt am Montag, 13. Februar, mit dem „Lichtmaler“ Claude Monet, der mit seinem Gemälde „Felder im Frühling“ (links) alle Sinne anspricht.

An der Volkshochschule Kolbermoor beginnt das Frühjahr schon am Montag, 13. Februar. Das neue Semester startet und diesmal beinhaltet es viele Lichtblicke gegen den Winterblues.

Kolbermoor – Das „Licht“ haben die Volkshochschulen (Vhs) im Mangfalltal als Motto für ihr Frühjahrsprogramm gewählt. Wie aus einem Lichtblick gegen den Winterblues im neuen Semester Inspirationen fürs Leben werden, erklärt Ulrike Sinzinger, die Leiterin der Volkshochschule Kolbermoor im Interview mit den OVB-Heimatzeitungen.

Schon am Montag, 13. Februar, wollen Sie die Besucher erstmals ins Licht tauchen. Wie machen Sie das?

Ulrike Sinzinger: Wir widmen uns dem Impressionismus. Die „Lichtmalerei“ wird assoziiert mit leuchtenden Farben, flimmerndem Licht und dem Einfangen flüchtiger Momente. „Ich möchte so malen, wie ein Vogel singt“, kommentierte einst Claude Monet. Unsere kunstgeschichtlichen Reihe zum Impressionismus findet immer Montagnachmittags, um 15 Uhr, statt. Am 13. Februar stellt Dr. Stefan Schmitt Claude Monet in den Mittelpunkt, am 27. Februar kommt August Rodin an die Reihe. Dann überreicht Schmitt den Stab an die Kunsthistorikerin Ute Gladigau, die in einer dreiteiligen Reihe „Kunstschätze neu entdecken“ Museen mit bedeutenden Sammlungen impressionistischer Werke vorstellt: so am 13. März die Hamburger Kunsthalle, am 20. März die Sammlung Thannhauser im Guggenheim und am 27. März das Musée d’Orsay. Zum Abschluss zeigen wir am 17. April den Film „Giovanni Segantini – Magie des Lichts“.

Ehe dann der nächste graue Abschnitt im Jahreslauf beginnt, geht es im Oktober noch nach Freising. Was steht dort auf dem Programm?

Sinzinger: Das Diözesanmuseum in Freising erstrahlt nach neun Jahren Planungs- und Bauzeit in neuem Licht und wurde mit einer grundlegend neuen Ausstellungskonzeption wieder eröffnet. Die neue Schausammlung präsentiert Objekte christlicher Kunst aus zwei Jahrtausenden. Ute Gladigau begleitet und leitet die Exkursion nach Freising am 17. Juni.

In diesem Jahr soll es an der Volkshochschule „blumig“ werden. Was können sich die Besucher darunter vorstellen?

Sinzinger: Blumen sind Kinder des Lichts. Die zunehmend länger werdenden Sonnenstunden und steigenden Temperaturen locken sie aus ihrer Winterruhe. Wir holen sie nun an die Vhs. Zum einen mit einer Orchideenwanderung ins Arzmoos am Sudelfeld am 17. Juni. Und zum anderem mit einem Seminar, das am 28. April das Kochen mit blühenden Wildkräutern erklärt. Am 24. März kann man bei einer Ausstellungsführung in der Hypo-Kunsthalle „Flowers Forever“ Blumen in Kunst und Kultur bestaunen. „Florales Gestalten zu Ostern“ steht am 20. März auf dem Programm. Zudem können Kinder Blumen aus Filz nähen.

Am 14. Mai laden wir die Kolbermoorer zum Zeichnen und Malen im Botanischen Garten ein, am 13. Juni gibt es Tipps zum floralen Zeichnen und Aquarellieren. Und da natürlich auch jeder von uns von Blumen umgeben sein möchte, halten wir auch Tipps und Tricks zum Anbau auf kleiner Fläche bereit, wie auf dem Balkon, der Terrasse oder im kleinen Reihenhausgarten. Der Vortrag „Der kleine Naschgarten“ mit der Gartenbauingenieurin Ulrike Windsberger steht schon am 17. Februar auf unserem Programm. Am 20. März thematisiert Evi Gampl dann den erfolgreichen Einsatz von „Effektiven Mikroorganismen“ in Garten, Haus und für die Gesundheit.

Musik intensiver zu erleben, ist das Anliegen des Pianisten Jürgen Plich. Womit ist er an der Volkshochschule zu Gast?

Sinzinger: Er hat sich vorgenommen, an sechs Abenden Klaviersonaten vorzustellen. Diese sind deshalb so interessant, weil sie ‚pars pro toto‘ das gesamte Spektrum der genialen Kompositionskunst Mozarts abbilden: Virtuosität und Spielfreude der Klavierkonzerte, Theatralik der Opern, Erhabenheit der geistlichen Musik, die Polyphonie der Kammermusik und schließlich die Dramatik der Symphonien. Am 1. März stellt Jürgen Plich in Wort und musikalischem Vortrag die „Salzburger Sonaten“ KV 282, 283, 284, fulminante Jugendwerke Mozarts, vor.

Bedeutende Frauen sind Lichtblicke der Geschichte. Auch ihnen widmet sich die Kolbermoorer Volkshochschule in diesem Jahr.

Sinzinger: Wir wollen mit einer Filmreihe die Lebenswege bedeutender Frauen nachzeichnen. Den Beginn macht am 8. März, dem Internationalen Frauentag, Mercedes Sosa (1935-2009). „La Negra“, wie die India liebevoll genannt wurde, war als Sängerin nicht nur musikalisch, sondern auch politisch äußerst einflussreich: Mercedes Sosa war ein Symbol der Freiheit, eine Ikone der Demokratie und die „Stimme Lateinamerikas“ . Ihren Mut und ihr Engagement musste sie mit der Flucht nach Paris und ihrer Gesundheit bezahlen. Der Film wird auf Spanisch mit deutschen Untertiteln gezeigt. Am 21. März folgt Joan Baez, „Stimme und Gewissen ihrer Generation“, Legende der Folk-Musik und Verfechterin des Pazifismus, der Bürgerrechte und der Umweltbewegung.

Außergewöhnliches leistete auch Jane Goodall, die als Primatenforscherin bekannt wurde, seit 2002 Friedensbotschaftern der UNO und auch mit 88 Jahren noch unermüdlich in ihrem Einsatz für Natur- und Tierschutz ist. Der Film „Jane“ wird am 25. April zu sehen sein. Mit Vandana Shiva stellen wir am 10. Mai eine Aktivistin aus Indien vor. Der Dokumentarfilm zeigt die Lebensgeschichte der gandhistischen Öko-Aktivistin und Agrarökologin und erzählt, wie aus der eigensinnigen Tochter eines Waldhüters aus dem Himalaya die weltweit mächtigste Gegnerin großer Agrarkonzerne wurde.

Lichtblicke für unsere Welt sind natürlich auch Ideen für den Umweltschutz vor der Haustür. Gibt es an der Vhs auch dazu entsprechende Angebote?

Sinzinger: Schon am 30. März geht es um den Vergleich nachhaltiger Energiesysteme. Die Veranstaltung bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanagement der Stadt Kolbermoor an. Energieberater Gotthard Fellgiebel erläutert die Möglichkeiten von Erdwärme und Wärmepumpen im Altbau im Rahmen einer Begehung der städtischen Liegenschaften in der Von-Bippen-Straße. Um die Frage, ob Holz wirklich ein ökonomischer, regionaler und nachhaltiger Energieträger ist, geht es am 9. Mai. Sebastian Henghuber von der MW Biomasse AG gibt während der Besichtigung des Hackschnitzelwerks und der Fernwärmeanlage in Glonn Antworten.

Kinder sind die Lichtblicke jeder Familie. Wie widmet sich die Volkshochschule ihnen?

Sinzinger: Unter anderem mit den Antworten auf lebenspraktische Fragen. Die Medienpädagogin Simone Groher hat an zwei Abenden Hilfestellungen für Eltern und Grundschulkindern (14. März) sowie. Jugendlichen (18. April) parat, die von übermäßigem Medienkonsum bedroht oder schon betroffen sind.

Gibt es im neuen Semester auch die „klassische Vhs“?

Sinzinger: Aber sicher. Wer die klassische Vhs sucht, einfach Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Deutsch oder Russisch lernen möchte, ist in Kolbermoor ebenso gut aufgehoben wie Kreative, die sich im Zeichnen, Malen, Nähen oder Kochen erproben oder verbessern wollen. Eine breite Palette zur Gesundheitsvorsorge und Bewegung rundet das Angebot ab – zu finden im aktuellen Programmheft, das im Rathaus, der Bücherei, vielen Geschäften und Banken ausliegt oder auf der Homepage der Volkshochschule Kolbermoor.

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