Aus dem Gemeinderat
Kindergarten Griesstätt bietet ab September 2023 Freitagnachmittag keine Betreuung mehr - Das sind die Gründe
Der Griesstätter Gemeinderat hat beschlossen, dass es ab September 2023 im Kindergarten Freitagnachmittag keine Betreuung und kein Mittagessen mehr gibt. Warum das Gremium diesen Schritt gehen musste.
Griesstätt – Zur Diskussion stand in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Griesstätt eine Änderung der Benutzungs- und Gebührensatzung des Gemeindekindergartens ab 1. September 2023. Dabei ging es vornehmlich um das Freitagnachmittagsangebot bis 14.30 Uhr, das derzeit mit dem Mittagessen noch vom Förderverein abgedeckt wird. Nach Vortrag des Sachverhaltes und einer kurzen Diskussion über das Für und Wider stieß die Fortführung des Freitags-Angebots bei den meisten Räten auf wenig Gegenliebe. Es wurde mit 10:1 Stimmen abgelehnt.
Nach erfolgter Prüfung gestalte sich ein dauerhaftes Freitagnachmittagsangebot bis 14.30 Uhr mit Mittagessen als nicht umsetzbar, so Bürgermeister Robert Aßmus (parteifrei) bei der Darstellung des Sachverhaltes. Weil es nicht genügend Personal gebe, beziehungsweise für dieses Angebot massenhaft Überstunden aufgebaut werden müssten, sehe er keine realisierbare Möglichkeit. Laut Kindergartenleitung könnte zudem bei höherer Gewalt, zum Beispiel in Krankheitsfällen, das Angebot nicht aufrechterhalten werden.
Wirtschaftliche Gründe sprächen ebenso für eine Ablehnung. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt seien zudem mögliche höhere Beiträge nur für freitags von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr nicht möglich, weil das BayKiBiG eine isolierte Gebührenerhöhung nur für einen einzigen Tag nicht vorsehe. Man bräuchte außerdem auch eine verständliche Begründung für die Eltern, warum diese eine Stunde freitags so viel mehr wert sei. Nicht jeder Wunsch der Eltern sei erfüllbar, merkte dazu Helmut Schuster (BfG) an. Man müsse die gesamten Kosten berücksichtigen, diese ließen sich nicht so einfach auf einzelne Kinder umlegen. Stefan Pauker (BfG) legte zudem Wert darauf das vorhandene Personal nicht zu überlasten.
Katharina von Sommoggy (Grüne), die berücksichtigt sehen wollte, dass nicht allen Familien die Möglichkeit hätten, eine solche Betreuungslücke zu schließen, weil anderweitige Betreuungsmöglichkeiten nicht ausreichend zur Verfügung stünden oder zum Teil gar nicht vorhanden seien, fand kein Gehör. Als einzige stimmte sie anschließend für ein Beibehalten des Angebotes durch die Gemeinde am Freitagnachmittag, die anderen zehn Stimmberechtigten votierten für eine Einstellung dieses Angebotes ab September 2023.