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Solaranlagen für Privathaushalte

Geld für Kraftwerk auf dem Balkon: Gemeinderat Kiefersfelden hat eine klare Meinung dazu

Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon.
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Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon.

Strom auf dem Balkon produzieren, mit dem eigenen Kraftwerk: Das wollen die Grünen im Gemeinderat Kiefersfelden mit einem Zuschuss unterstützen – und haben einen entsprechenden Antrag eingereicht. Mit dem folgenden Abstimmungsergebnis hat die Fraktion nicht gerechnet.

Kiefersfelden – Sichtlich überrascht schienen die Grünen in der vergangenen Gemeinderatssitzung: Ihr Antrag auf eine gemeindliche Förderung sogenannter Balkonkraftwerke wurde mit 15 Nein-Stimmen deutlich abgelehnt - nur drei Räte stimmten dafür. Dabei sahen die Grünen am Anfang der Sitzung durchaus die Chance, ihr Begehren auf einen gemeindlichen Zuschuss für Solarstrom durchzubringen. Denn aus der Kraft der Sonne erzeugter Strom ist umweltfreundlich und klimaneutral.

Bis zu 200 Euro Kostenersparnis im Jahr

Balkonkraftwerke sind kleine Solaranlagen für den Balkon oder die Terrasse. Die Installation der kompakten Solarmodule ist relativ einfach. Sie unterstützen Privathaushalte, beim Stromverbrauch zu sparen. Ein Balkonkraftwerk ist ein Photovoltaik-Modul für die Produktion von Eigenstrom. Mit einem „Mehrfach-Stecker“ und integrierten Wechselrichter ausgestattet, wird das „Kraftwerk“ einfach an der Steckdose angeschlossen und es erzeugt sofort eigenen Strom. Die Mini-Solaranlagen senken die jährlichen Stromkosten je nach Lage und Ausrichtung um bis zu 200 Euro. Je höher dabei der Preis für den Strom aus dem Netz ist, desto größer ist natürlich auch der Spareffekt mit dem Strom aus dem eigenen Kraftwerk.

Bei der Planung zu beachten ist, dass der Standort möglichst viel Sonne haben sollte. Süd-Balkone ohne Bäume davor wären optimal. Über die Steckdose mit dem integriertem Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, wird die erzeugte Energie ins eigene Netz eingespeist. Und das kann sich, neben den umweltschonenden Aspekten, durchaus lohnen.

Eine steckerfertige Anlage mit zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und dem Befestigungsset fürs Balkongeländer bekommt man ab etwa 700 Euro. Bei günstigen Bedingungen hat sich diese Investition bereits nach fünf Jahren amortisiert, weil weniger Fremdstrom aus dem Netz zugekauft werden muss. Allerdings ist die Energieaufnahme gedeckelt. Der Wechselrichter, der den Sonnenstrom über die Steckdose in die Wohnung bringt, darf maximal 600 Watt durchlassen.

Keine „kommunale Pflicht“

Mit maximal 200 Euro sollte dem Willen der Grünen nach die Installation gefördert werden. Bei Kosten von bis zu 1000 Euro, je nach Größe der Anlage. In der Sitzung wurde diese Technik dann auch überwiegend positiv bewertet. Allerdings sah die deutliche Mehrheit der Mitglieder eine Bezuschussung der Anlagen durch die Gemeinde nicht als „kommunale Pflicht“ an.

Zum einen stellte sich nämlich die Frage, ob der angesetzte Förderbetrag die Investitionsbereitschaft der Kieferer Bürger ankurbeln würde. Und zum anderen sahen die Räte auch einen sogenannten „Bezugsfall“ für alle anderen Förderungsarten wie zum Beispiel klimaneutrale Heizungen oder E-Mobilität.

Im Freistaat Bayern gibt es keine landesweite einheitliche Förderung, sie ist von Stadt zu Stadt oder Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Beispielsweise erhalten in München die Bürger 0,4 Euro Zuschuss pro installiertem Watt Leistung. Bei einem 600-Watt-Balkonkraftwerk sind das 240 Euro. Allerdings sind hier nur 50 Prozent der Investitionskosten förderfähig.

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