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Ergebnisse der Studie veröffentlicht

Neue Brücke von Kiefersfelden nach Ebbs? So steht es um die Millionen-Pläne

Hierher könnte die Brücke kommen: Laut Manuel Tschenet, Geschäftsführer von Kufstein mobil, war die Rückmeldung auf eine Brücke in der Nähe des Kieferer Sees durchaus positiv.
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Hierher könnte die Brücke kommen: Laut Manuel Tschenet, Geschäftsführer von Kufstein mobil, war die Rückmeldung auf eine Brücke in der Nähe des Kieferer Sees durchaus positiv.

Wer von Kiefersfelden nach Ebbs möchte, muss aktuell einen Umweg von rund neun Kilometern auf sich nehmen. Mit einer Geh- und Radbrücke soll sich das ändern. Doch ist die geplante Verbindung überhaupt möglich oder nur ein viel zu teures Hirngespinst? Eine Studie klärte diese Fragen auf. 

Kiefersfelden/Ebbs – Die Idee einer Geh- und Radbrücke zwischen Kiefersfelden und Ebbs schwebt schon seit einiger Zeit in den Hinterköpfen der jeweiligen Bürgermeister. „Bereits vor ein paar Jahren hat mir der Bürgermeister von Ebbs, Josef Ritzer, in einem Gespräch seine Idee dazu ausgeführt“, sagte Bürgermeister Hajo Gruber im Juli 2022. Damals stimmte der Gemeinderat für eine Machbarkeitsstudie zu diesem Thema. Denn auch wenn die beiden Gemeinden nur rund einen Kilometer Luftlinie auseinander liegen, ist der Weg für Radfahrer und Fußgänger weit. Wer zwischen der tiroler und der deutschen Innseite pendeln möchte, muss aktuell bis zu den Brücken in Oberaudorf oder Kufstein fahren.

Mit dem Auto statt mit dem Fahrrad

„Viele Wege werden daher mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zurückgelegt”, meint Manuel Tschenet, Geschäftsführer von Kufstein mobil. Das regionale Kompetenzzentrum betreute die Machbarkeitsstudie, die klären sollte, ob eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer zwischen Ebbs und Kiefersfelden gebaut werden kann. Finanziert durch das „Interreg”-Programm der Euregio Inntal wurde Klaus Schlosser vom Büro für Verkehrs- und Raumplanung in Innsbruck (BVR) mit der Studie beauftragt. 

Schlosser analysierte dafür die Landschaftsstruktur, die voraussichtliche Nachfrage sowie mögliche Konflikte bezüglich des Naturschutzes. Das Ergebnis: Eine Brücke zwischen den beiden Gemeinden sei grundsätzlich möglich. Außerdem wird in der Studie des BVR deutlich, dass sich eine Brücke im Bereich des Kieferer Sees anbietet. Denn diese würde die Gemeinde mit dem bestehenden Innradweg auf österreichischer Seite auf Höhe von Schanz verbinden. 

So könnte die neue Brücke zwischen Kiefersfelden und Ebbs aussehen: In der Nähe des Kieferer Sees könnte ein Übergang nach dem Vorbild der Dreiländerbrücke in Baden-Württemberg entstehen.

Auf Basis der Studie empfiehlt das BVR eine sogenannte symmetrische Hängebrücke mit einer Spannweite von 130 Metern. Als Beispiel für eine solche Konstruktion wurden die Dreiländerbrücke in Baden-Württemberg, der Ursteinsteg in Salzburg und der Mariensteg in Oberösterreich genannt. „Die Grobkostenschätzung ist mit rund drei Millionen Euro brutto zu beziffern”, heißt es seitens des BVR.

Wer aktuell von Kiefersfelden nach Ebbs möchte, muss rund neun Kilometer Umweg in Kauf nehmen. Mit einer Geh- und Radbrücke in der Nähe des Kieferer Sees könnte sich das ändern.

Ob und wann die Brücke jedoch gebaut wird, steht aktuell noch nicht fest. „Die Rückmeldung in den Gemeinden war allerdings sehr positiv“, sagt Tschenet. Im Jahr 2024 sollen die Planungen für die Brücke vertieft und alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Auch die betroffenen Gesellschaften wie der „Verbund“, der das Kraftwerk Oberaudorf-Ebbs betreibt, müssen dafür mit einbezogen werden. Die Kosten werden laut Tschenet vermutlich zu jeweils 50 Prozent zwischen den Gemeinden aufgeteilt. „Allerdings sind bis zu 80 Prozent förderfähig“, meint der Geschäftsführer von Kufstein mobil.

Rund fünf Jahre bis zur Brücke

Gemäß der Studie wird es allerdings noch rund fünf Jahre dauern, bis die Brücke wirklich stehen könnte. Bis dahin sollen alle Beteiligten an einen Tisch kommen, um eine Firma für die Brückenplanung zu finden und alle notwendigen Genehmigungen einzuholen. Erst dann können die Kieferer wirklich hoffen, keine neun Kilometer mehr für einen Besuch in der Nachbargemeinde auf sich nehmen zu müssen.  

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