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Pfand gehört daneben

Für mehr Menschenwürde: In Prien muss dank Jugendrat nicht mehr im Müll gewühlt werden

Auch an einem Müllbehälter am Rafenauer Weiher wurde ein sogenannter Pfandring installiert, der gleich bestückt wurde von Bendikt Lederer, Bürgermeister Friedrich, Martin Feßler, Antonia Möderl, Babara Lackerschmid und Jugendreferentin Rosi Hell (von links).
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Auch an einem Müllbehälter am Rafenauer Weiher wurde ein sogenannter Pfandring installiert, der gleich bestückt wurde von Bendikt Lederer, Bürgermeister Friedrich, Martin Feßler, Antonia Möderl, Babara Lackerschmid und Jugendreferentin Rosi Hell (von links).

Priener Jugendrat realisiert bekanntes Pfandring-Projekt jetzt in der Marktgemeinde. Wie die Idee umgesetzt werden konnte und wem es vor allem helfen wird.

Prien – Berlin, Köln, Gröbenzell oder Geretsried haben sie schon länger in Betrieb, in Ulm wurde lange im Stadtrat darum diskutiert, ob ja, und wenn, wie - in Coburg schon vor Jahren laut Medien als Flopp abgeschrieben: sogenannte Pfandringe an öffentlichen Mülleimern. Seit wenigen Tagen gibt es sie jetzt auch in Prien: Auf Anregung des Jugendrats der Marktgemeinde wurden einige Exemplare der speziellen Flaschenhalter im Ortsgebiet installiert. Unter anderem am Rafenauer Weiher an der Franziska-Hager-Straße.

Angestoßen hatte die Priener Variante Jugendrat-Sprecher Martin Feßler. „Schon seit Längerem habe ich im Ort Menschen beobachten können, die in Mülleimern vor allem nach leeren Flaschen suchen, um sich das Pfandgeld zu sichern. Sie haben mir eigentlich immer leid getan, dass sie das nötig haben“, sagte der 18-Jährige unserer Zeitung. „Bei einem Aufenthalt in Berlin entdeckte ich an Mülleimern montierte Flaschenhalter und war sofort davon überzeugt, dies in meinem Heimatort realisieren zu wollen.“ Sein Vorschlag stieß im Priener Jugendrat auf volle Zustimmung.

Anregung kommt aus Geretsried

Auch die Jugendreferentin des Marktgemeinderats, Rosi Hell war von der Idee begeistert. „Für die Umsetzung dieses Projekts haben wir grünes Licht von Geschäftsführer Donat Steindlmüller bekommen“, sagte sie unserer Zeitung. Bauhofmitarbeiter Benedikt Lederer, der zudem eine eigene Schlosserei betreibt, machte sich an die Arbeit. „Modellanregungen haben wir uns in der Gemeinde Geretsried geholt. In meiner Werkstatt habe ich sie auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten.“ Verteilt wurden die zehn Exemplare an zentralen Plätzen im Ort, „wo in der Regel viele Pfandflaschen entsorgt werden“, erklärte die Jugendreferentin.

Aktiver Priner Jugendrat

Bürgermeister Andreas Friedrich zeigte sich zwiespältig in der Bewertung des Projekts. „Zum einen freut es mich, dass sich der Jugendrat wieder aktiv mit Ideen einbringt. Zum anderen stimmt es mich traurig, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der vor allem ältere Menschen täglich die Mülleimer durchsuchen müssen, um etwas Verwertbares zu finden, weil sie mit ihrer Rente oder mit ihren staatlichen Zuwendungen einfach nicht genügend zum Leben haben.“

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