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Gemeinde ist machtlos

Keine Spur von den Unfallflüchtigen: Warum das Oberaudorfer Burgtor permanent beschädigt wird

Das Oberaudorfer Burgtor wurde schon wieder angefahren.
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Das Oberaudorfer Burgtor wurde schon wieder angefahren.

Das Oberaudorfer Burgtor ist schon wieder angefahren worden. Ein Problem, dass die Gemeinde schon lange beschäftigt – und einmal mehr machtlos zurücklässt. 

Oberaudorf –„Das Problem haben wir hier seit Jahren“, bestätigt Florian Seebacher, Geschäftsleiter im Oberaudorfer Rathaus. Dementsprechend reagiert er schon lange nicht mehr überrascht, wenn die Gemeinde nach einem Stau auf der Autobahn wieder eine Bestandsaufnahme machen muss.

Laterne, Wegweiser und Tor angefahren

Diesmal auf der Liste: „Eine Laterne, ein Kappellenwegweiser und einmal mehr das Burgtor.” Gerade letzteres sorgt immer wieder für Aufregung. Das Prinzip ist dabei laut Seebacher immer dasselbe. Um dem Stau auf der A93 zu entgehen, versuchen sich die Fahrer über die Landstraße zu schieben und bleiben dabei regelmäßig am Eingang zur Gemeinde hängen. 

Im jüngsten Fall war es ein Lkw aus Österreich, der nicht durch das rund drei Meter hohe Tor passte. Bei dem Versuch, sich trotzdem irgendwie durchquetschen, stieß der Fahrer gegen die Decke und sorgte dort laut Josef Mühlbacher, Hauptkommissar der Polizeiinspektion Brannenburg, für einige tiefe Schrammen.

Schrammen und abgeplatzte Steine sind das Resultat von Lkws, die den Stau auf der A93 umfahren wollen.

Doch damit nicht genug. Als die Beamten das Tor aufgrund des Unfalls eingehender kontrollierten, stellten sie fest, dass gleich eine ganze Handvoll Schrammen von mehreren Autos am Burgtor fabriziert wurden. Die Schadenshöhe liegt nach den ersten Schätzungen im niedrigen vierstelligen Bereich. 

Chaos auf den Straßen im Inntal

Für Seebacher ist der ständige Aufruhr in der Gemeinde eigentlich vollkommen sinnlos. Denn sobald es auf der Autobahn nicht weitergeht, verlagere sich der Verkehr nur auf die ohnehin schon vollen Landstraßen im Inntal. Auch hier kommt der Verkehr dann nach kurzer Zeit zum Erliegen und es entsteht Chaos. Und das, obwohl die Gemeinde schon alles dafür tut, um weitere Unfälle zu verhindern. „Es wurden von beiden Seiten mehrere Schilder aufgestellt. Die kann eigentlich niemand übersehen“, meint Seebacher. Wenn diese Warnungen jedoch konsequent ignoriert werden, könne die Gemeinde wenig dagegen tun. „In solchen Fällen sind wir machtlos.” 

Auch die Polizei weiß um das Problem rund um das Burgtor und sucht nun nach möglichen Unfallverursachern. Denn wer auch immer die zusätzlichen Schrammen am Tor verursacht hat, ist anschließend geflohen. Mögliche Zeugen werden daher gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Brannenburg unter der 08034/9068-0 in Verbindung zu setzen.

„Bisher hat sich leider noch keiner gemeldet”, berichtet Hauptkommissar Mühlbacher, der in diesem Fall auf Mithilfe angewiesen ist. Denn nur wenn beispielsweise ein Fußgänger den Unfall beobachtet und sich im besten Fall das Kennzeichen gemerkt hat, hat die Polizei gute Chancen. „So konnten wir schon den ein oder anderen Flüchtigen vom Burgtor finden”, sagt Mühlbacher.

Keine Zeugen am Burgtor

Ein langfristige Lösung scheint jedoch nicht in Sicht. Zwar bestätigte Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt, dass sich zumindest der Lkw-Verkehr während der Blockabfertigung seit dem Transit-Stopp etwas verbessert hat. Am grundsätzlichen Problem ändere das jedoch wenig.  „Man dürfte bei Stau eigentlich keinen mehr runterlassen“, überlegt Seebacher. Allerdings weiß der Oberaudorfer Geschäftsleiter auch, dass das nur schwer umzusetzen ist.

„Der Aufwand für die Polizei wäre personell enorm“, bestätigt auch Mühlbacher. Zudem müssten die Beamten sehr schnell reagieren, sobald es auf der Inntalautobahn stockt. „Wenn sich das rumspricht, fahren außerdem viele einfach schon vorher raus”, meint der Hauptkommissar. Der Ärger um das Burgtor wird die Gemeinde damit wohl weiterhin beschäftigen. 

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