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Endspurt für Genossenschaft

Insolvenzgericht entscheidet: Kann Maro in Sachrang bauen?

Das Linnerhof-Areal auf der grünen Wiese in Sachrang.
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Das Linnerhof-Areal auf der grünen Wiese sollte den Kern für eine Wohnbebauung der Maro-Genossenschaft in Sachrang bilden. Ob die Pläne realisiert werden, entscheidet sich am 15. Oktober.

Die Gemeinde Aschau wollte mit der Wohnbaugenossenschaft Maro bezahlbaren Wohnraum schaffen. Bald soll entschieden werden, wie es nach der Insolvenz des Unternehmens mit dem Linner-Areal in Sachrang weitergeht.

Aschau im Chiemgau – Wie geht es weiter mit dem Linner-Areal im Zentrum von Sachrang? Nach mehreren verschiedenen Versuchen, dem nie genutzten und bewohnten landwirtschaftlichen Gebäude neues Leben einzuhauchen, gab es 2023 eine neue Idee: Das bestehende Gebäude sollte den Kern für eine Wohnbebauung der Maro-Genossenschaft auf der Sachranger Westseite bilden.

Doch die Rücknahme einer Finanzierungszusage für ein Projekt in Landsham im Landkreis Ebersberg hatte die Liquidität des Unternehmens so erheblich belastet, dass die Maro-Genossenschaft im März Insolvenz anmelden musste. Sechs Monate später informierte Inge Schmidt-Winkler, Vorstand der Maro-Genossenschaft, den Aschauer Gemeinderat über den Stand des Insolvenzverfahrens: „Die Maro-Genossenschaft steht noch immer unter Insolvenzverwaltung. Derzeit schauen wir auf die Entscheidung des Insolvenzgerichtes wie das Kaninchen auf die Schlange. An diesem Tag entscheidet sich, ob die Maro auf Dauer insolvent ist oder ob die begonnenen Vorhaben zu Ende gebracht werden können.“ Der Insolvenzplan für die Maro stehe, so informierte Schmidt-Winkler.

Genossenschaft möchte Vorhaben umsetzen

Die Maro-Genossenschaft möchte die in Bau befindlichen Maßnahmen abschließen. Ob eine Bebauung des Linner-Areals weiterhin in Betracht komme, hänge vom 15. Oktober ab. Positiv sei, dass in Sachrang die Grundstücksverhältnisse klar sind und ein Erbbaupachtvertrag vorliegt. Könne die Genossenschaft erhalten werden, solle laut Inge Schmidt-Winkler im Jahr 2025 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Diese könnten 2026/2027 abgeschlossen werden, sodass danach die Wohnungen bezogen werden könnten.

Der Aschauer Gemeinderat fasste dazu keinen förmlichen Beschluss und will zunächst die weitere Entwicklung in dem Verfahren abwarten. Über das weitere Vorgehen der Gemeinde wird nach der Entscheidung des Insolvenzgerichts am 15. Oktober in einer der nachfolgenden Sitzungen beraten.

Was am Linner-Areal geplant ist

Am Linnerhof in Sachrang sollen 28 Wohneinheiten entstehen. Der Vorentwurf für den neuen Bebauungsplan wurde im Januar 2023 vorgestellt. Die Hälfte der Wohnungen soll einkommensorientiert gefördert werden. Je nach Förderstufe müssten die Bewohner in den EOF-Wohnungen dann zwischen sechs und neun Euro pro Quadratmeter zahlen. Der Bedarf an Wohnraum wurde abgefragt. Eine Bürgerversammlung fand statt. Die Gemeinde schloss mit der Maro einen Erbpachtvertrag. 

Die Planungen stammen vom Frasdorfer Planungsbüro Wüstinger und Rickert. Der Gemeinderat stimmte einer Bebauung mit drei Geschossen für den Bereich des bestehenden „Linner-Hofs“ einstimmig zu. Der bestehende Linner-Hof bleibt in seinem Aussehen und Umfang weitgehend erhalten, er soll lediglich um einen halben Meter aufgestockt werden. Damit erreichen die Planer, dass das Obergeschoss als Wohnfläche genutzt werden kann. Die Belichtung der Räume kann damit über seitlich eingebaute große Fenster erfolgen. Es müssen keine Dachfenster eingebaut werden, deren Nutzung im schneereichen Sachrang oft nicht möglich wäre.

Vier weitere Häuser und ein Parkstadl

Richtung Nordwesten sollen vier weitere Häuser entstehen, dazu angebaut an den Linner-Hof ein Querbau als städtebaulich „dienendes“ Gebäude zum Hauptbaukörper sowie ein „Parkstadl“.

Die Anordnung der Gebäudekörper ist so vorgesehen, dass zwischen den Gebäuden eine Hoffläche mit grüner Spielfläche entstehen kann. Weitere, teils offene, teils überdachte Stellplatzflächen sind entlang der geplanten Stichstraße mit Wendemöglichkeit für ein dreiachsiges Müllfahrzeug vorgesehen.

Der Parkstadl ist als „Sammelplatz“ für alle Fahrzeuge vorgesehen, eine genügend große Tiefgarage kann wegen der geologischen Verhältnisse im Untergrund nicht verwirklicht werden. Auch die Schneeverhältnisse in Sachrang und die Nachbarschaft zum Oberlauf der Prien schränken die Möglichkeiten zum Bau einer Tiefgarage ein.

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